Pressemitteilung 18.01.2018

Sachsen übernimmt den Weißen Schöps

Wasserrechtliche Abnahme und Übergabe des LEAG-Renaturierungsprojekts in Rietschen

Das fast 15 Kilometer lange, renaturierte Bett des Weißen und Schwarzen Schöps, ist nun vollständig als Gewässersystem 1. Ordnung im Besitz des Freistaates Sachsen. Das Herzstück der Baumaßnahme, die 5,4 Kilometer lange Neubaustrecke  erhielt am heutigen Donnerstag, 18. Januar, in Rietschen die wasserrechtliche Abnahme durch die Landesdirektion Sachsen. Im Anschluss erfolgte die Übergabe an die Landestalsperrenverwaltung, die nun die weitere Bewirtschaftung des Flusslaufes übernimmt. Damit endet offiziell das aktuell größte Flussrenaturierungsprojekt in Deutschland.

Uwe Grosser, Bergbauvorstand der Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG), nutzte die Gelegenheit, sich bei allen beteiligten Partnern für die gute und nun auch nachweislich erfolgreiche Zusammenarbeit zu bedanken: „Wir haben gemeinsam nicht nur Spuren hinterlassen, sondern eine neue Landschaft. Ein Projekt mit einer ganz eigenen Handschrift, einer ganz besonderen Geschichte, ist in den wesentlichen Punkten zum Abschluss gebracht worden. Geschichte, bei der Sie alle mitgewirkt haben. Ein Fluss, der mehrfach umgezogen ist und im wahrsten Sinne des Wortes eine bewegte Zeit hinter sich hat.“

Verfahrensführende Behörde während der Schöps-Umverlegung war die Landesdirektion Sachsen. Deren Präsident, Dietrich Gökelmann, sagte am Donnerstag in Rietschen: „Die Kooperation zwischen der Vorhabenträgerin und der Landesdirektion war hervorragend und beispielgebend. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: es ist ökologisch hochwertig, mit hoher Strukturvielfalt und naturnah, es ist im Freistaat Sachsen einmalig und sucht seinesgleichen.“

Seit 2008 hatten der Lausitzer Bergbaubetreiber, Landesbehörden, Anrainerkommunen und  regionale Bauunternehmen gemeinsam an dem Projekt „Umverlegung Weißer Schöps“, einer Ersatzmaßnahme im Zusammenhang mit dem Tagebau Reichwalde, gearbeitet. 2009 wurden die Planungen zur Genehmigung eingereicht. Zwei Jahre später begannen die umfangreichen Bauarbeiten, gesplittet in 14 Baulose. Am 18. August 2014 erfolgte die offizielle Inbetriebnahme, und der Fluss nahm sein neues Bett in Besitz.

Für die wasserrechtliche Abnahme wurden seitdem noch zahlreiche Unterlagen zusammengestellt und Nachweise erbracht. Bis 2030 wird die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) das sehr umfängliche Monitoring für den gesamten Schöps und den Modergraben fortsetzen, welcher ebenfalls im Zuge der Fluss-Umverlegung renaturiert wurde. Dabei werden die Entwicklung von Tier- und Pflanzenbeständen sowie der Wasserqualität des Schöpslaufes begleitet, erfasst und ausgewertet.

Parallel dazu erfolgt das notwendige Flurneuordnungsverfahren, in dessen Rahmen bislang bereits 4.350 Grenzsteine zu setzen waren. Bis 2022 soll auch dieses Verfahren vollständig abgeschlossen sein.

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Thoralf Schirmer, LEAG, Pressesprecher, Büro Cottbus
Telefon 0355 2887 3067, Fax 0355 2887 3066, thoralf.schirmer(at)leag(dot)de

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Im neuen renaturierten Flussbett meandert der Weiße Schöps, Foto: LEAG
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Luftbild vom Flußlauf, Foto: LEAG