Gemeinsam mit ihrem Projektentwickler EP New Energies (EPNE) treibt die LEAG den Transformationsprozess der Unternehmensgruppe, die zu den fünf größten Stromerzeugern Deutschlands gehört, und den Ausbau des eigenen Erzeugungsportfolios mit Solar- und Windenergie-Anlagen zügig voran. Dabei nutzt sie unter anderem die Flächenpotentiale ehemaliger Kraftwerksstandorte und rekultivierter Bergbaufolgelandschaften. Die EPNE entwickelt für LEAG und andere Unternehmen eine der größten EE-Pipelines auf deutschem Boden mit 4 GW auf gesicherten Flächen. Mittlerweile sind PV-Projekte mit insgesamt über 700 MW in Genehmigungsverfahren.
Neben weiteren kleineren Anlagen markiert der Solarpark „Altes Kraftwerk“ auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerkes Zschornewitz in Sachsen-Anhalt, der seit Mitte 2021 mit einer möglichen Spitzenkapazität von 4,5 MW grünen Strom ins Netz speist, den Anfang der Projektpipeline. Auf der Messe Intersolar Europe 2022 präsentieren LEAG, EPNE und die LEAG-Tochter energy cubes GmbH derzeit auf einem Gemeinschaftsstand ihre umfassenden Photovoltaik-Services aus einer Hand. Während EPNE für die professionelle Projektentwicklung einsteht, bringt die LEAG als Eigentümerin der Projekte ihr Energie- und naturschutzfachliches Knowhow sowie Flächen und Infrastrukturen ein. Die Betriebsführung und Stromvermarktung für EE-Anlagen übernimmt die LEAG-Tochter energy cubes GmbH.
Dabei präsentieren LEAG und EPNE allein sieben weitere PV-Park-Projekte, die sich derzeit in unterschiedlichen Stadien befinden. Dazu gehört unter anderem einer der künftig größten Solarparks in Deutschland mit einer Kapazität von 400 MWpeak, der in der Nachbarschaft der Stadt Forst (Lausitz) entstehen und dort unter anderem gemeinsam mit dem ersten LEAG-Windkraftprojekt die Entwicklung eines grünen Industrie- und Gewerbegebietes unterstützen soll.
Deutschlands größtes Floating-PV-Projekt auf dem Cottbuser Ostsee
Mit der geplanten schwimmenden PV-Anlage auf dem künftigen Cottbuser Ostsee wird ein weiteres herausragendes Projekt vorgestellt, das sich in die nachhaltige energetische und touristische Nutzung des rekultivierten Bergbaufolgesees ebenso einfügt wie in die Stadtplanung der Stadt Cottbus als Anrainer. Sie möchte im westlichen Uferbereich ein modernes, mit Grünstrom versorgtes Hafenquartiert errichten. Der Auslegung des Bebauungsplanes für die Floating-PV-Anlage mit einer maximalen Kapazität von 21 MW hat die Cottbuser Stadtverordneten-Versammlung im April 2022 zugestimmt. Das macht dem Park zum größten Floating-PV-Projekt in Deutschland.
Zu den jüngsten PV-Projekten, die EPNE für die LEAG entwickelt und umsetzen wird, zählt der Solarpark Hirschfelde mit einer Spitzenkapazität von 20 MW auf dem gleichnamigen ehemaligen Kraftwerksstandort bei Zittau. Hierfür hat der Stadtrat der Stadt Zittau im April einen Aufstellungsbeschluss gefasst. Anhand der geplanten „Grünen Solarparks nach Maß“ bei Dissen (200 MWpeak) und Nochten (24 MWpeak), für die es jeweils ebenfalls Aufstellungsbeschlüsse gibt, geht EPNE zudem speziell mit naturnahen Design-Konzepten an den Start, die – unter anderem mit Sichtschutzbepflanzung, Streuobstwiesen, bienenfreundlichen Blühstreifen und -wiesen sowie Wildkorridoren – einen nachhaltigen Ausgleich von Anwohner- und Umwelt-Interessen, von energetischer und landwirtschaftlicher Nutzung bieten.
„Innerhalb von zwei Jahren haben wir eine der größten Erneuerbare-Energien-Projektpipelines in Deutschland aufgebaut“, so Dominique Guillou, Geschäftsführer der EPNE. „Die Flächen unserer Projektpartner LEAG und MIBRAG bieten die Möglichkeit, EE-Projekte im Gigawatt-Maßstab zu entwickeln – und das auf vergleichsweise konfliktarme Weise. Das ist einmalig in Deutschland und bietet neue Perspektiven über den Bau von EE-Projekten hinaus. Der günstige grüne Strom aus der Nachbarschaft lockt beispielsweise Gewerbe- und Industrieunternehmen an und wird so zum Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. So schaffen wir direkt und indirekt neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Das ist es, was wir unter Strukturwandel verstehen.“
„Mit der guten Vorbereitung durch unseren Projektentwickler EPNE und mit der Unterstützung der Städte und Gemeinden, auf deren Territorium wir die Solarprojekte umsetzen und denen sie auch nutzen sollen, befinden wir uns auf einem guten und richtigen Weg in die Zukunft unseres Unternehmens. Unsere aktuelle Projektpipeline bis 2030 umfasst zwei Gigawatt aus erneuerbaren Energien, darunter 1,3 Gigawatt aus PV-Anlagen, Tendenz steigend. Bis 2030 können wir auf unseren Bergbauflächen bei entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen ein Ausbaupotential von bis zu 7 Gigawatt realisieren“, umreißt Andreas Huck, LEAG-Vorstand für Neue Geschäftsfelder, diesen Teil des laufenden Unternehmensumbaus. „Indem wir unser Erneuerbaren-Portfolio ausbauen und damit stabile Kapitalflüsse generieren, stärken wir zudem den Transformationsprozess der LEAG mit weiteren zukunftsorientierten Geschäftsfeldern. Grüner Strom ist in mehr als einer Hinsicht die Basis für eine erfolgreiche Strukturentwicklung in den sich wandelnden Bergbauregionen und Initial für eine zukünftige auf Wasserstoff basierende Energiewirtschaft.“
Virtuelles Kraftwerk energy cubes steuert und vermarktet Grünstromanlagen
Die erneuerbaren Energie-Anlagen der LEAG werden mit ihrer Inbetriebnahme Teil des virtuellen Kraftwerks, welches das LEAG-Tochterunternehmen energy cubes GmbH betreibt. Zu dem Leistungsangebot am Markt gehören die Stromvermarktung und Betriebsführung für unterschiedliche Stromerzeugungsanlagen im Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung sowie für Speicher, Ladesäulen und anderen Energieanlagen. Die energy cubes GmbH betreut ein Gesamtportfolio von rund 1.2 GW sowie 400 Anlagen und ist einer der größten Vermarkter von Batteriespeichern in Deutschland.
„Mit unseren Erfahrungen im Anlagenbetrieb und auf dem Strommarkt können wir mit dem weiterwachsenden energy-cubes-Netzwerk aus einer Hand komplexe Lösungen für Betreiber von Anlagen zur erneuerbaren Stromerzeugung anbieten“, erklärt Harald Altmann, Geschäftsführer der energy cubes GmbH. „Das reicht von der auf den Bedarf von Netzbetreibern und Verbrauchern abgestimmten Steuerung der Anlage, einschließlich der Nutzung von Speichermöglichkeiten, bis hin zur passenden Vermarktungsstrategie.“
Ansprechpartner
Thoralf Schirmer
Pressesprecher Büro Lausitz
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