Ein herrlicher Ausblick und beste Bedingungen für die ersten Flugversuche gibt es für junge Wanderfalken im nächsten Frühjahr im Kraftwerk Jänschwalde. Der dortige Nistkasten am Block A wurde wieder hergerichtet und arbeitssicher gestaltet, denn Start- und Landerampe sowie das Dach waren stark verwittert und drohten abzufallen. Sie wären ohne Reparatur zum Sicherheitsrisiko für Falken und Kraftwerker geworden.
Pro Kasten werden im Jahr etwa drei Junge flügge. Einen Rundumservice für sie gibt es bei Belegung inklusive: Die potenziellen Eltern erhalten neues Nistmaterial und bevor die Jungen fliegen können, werden sie fachmännisch beringt. Dafür kommt sogar die Feuerwehr, denn die Nistkästen an den Kraftwerkskesseln sind auf einer Höhe von 77 Metern so installiert, dass niemand ohne Seilsicherung an die Nester gelangt. Beste Bedingungen für die Familienplanung der Wanderfalken sind somit garantiert.
Die Anbringung der Nistkästen erfolgte im Zuge der Nachrüstung des Kraftwerkes mit Rauchgasentschwefelungsanlagen. Damit verschwanden die Schornsteine aus dem Kraftwerk, welche früher als Anflugpunkt für die Wanderfalken dienten. Seit 2003 befindet sich ein Nistkasten für Wanderfalken am Block D. Ein weiterer wurde 2009 am Block A installiert.
