Pressemitteilung 29.11.2018

LEAG und DB Netz AG informieren vor Ort

Vorzugsvariante steht fest

Im Rahmen von Bürgerdialogen informierte die DB Netz AG gemeinsam mit der LEAG am Mittwoch, 28. November 2018, in Rietschen und am Donnerstag, 29. November 2018, im Dorfgemeinschaftshaus Weißkeißel zum Vorhaben „Bahnverlegung auf der Strecke 6142 Weißwasser–Rietschen auf der Strecke (Berlin-)Cottbus–Görlitz“.

Im Rahmen der Vorplanung des Projektes wurden diverse Varianten untersucht. Alle Anforderungen der Träger öffentlicher Belange, die Richtlinien der Deutschen Bahn AG und die maßgeblichen Gesetze sowie die Ergebnisse aus den Bürgerdialogen im Juli flossen in die Entscheidung zu einer Vorzugsvariante ein.

Vorzugsvariante zur Streckenführung in Rietschen und Weißkeißel

Die neue Streckenführung des zukünftig circa 13 km langen Abschnitts soll künftig eine Streckengeschwindigkeit von 160 km/h ermöglichen. Somit wäre eine ausbau- und zukunftsfähige Bahninfrastruktur sichergestellt. In Weißkeißel soll die Zerschneidung der Ortschaft Haide sowie der ortsansässigen Kommandantur des Truppenübungsplatzes Oberlausitz vermieden werden. Durch den Neubau eines elektronischen Stellwerks (ESTW) in Weißkeißel sollen künftig Züge elektronisch aus der Bedienzentrale im Bahnhof Bischhofswerda gesteuert werden.

Durch die gewählte Streckenführung in Rietschen ist keinEingriff in das Teichgebiet „Alter Sprungteich“ geplant. Um den Zugang der Bundeswehr zu ihren Anlagen zu gewähren, sollen zwei  Überführungen über die B115 und die neue Trasse erstellt werden. Über die Raklitza ist eine neue Eisenbahnüberführung geplant.

„Im Rahmen der Untersuchung verschiedener Varianten haben wir eine Vorzugsvariante entwickelt, die wenig Betroffenheit der Anwohner hervorruft, umweltverträglich ist, die Pläne des Lausitzer Braunkohlereviers berücksichtigt und zukunftsfähig ist.“, so Uwe Berger, Projektleiter DB Netz AG. Auch Martin Klausch, Leiter der Abteilung Bauwesen und Umsiedlung der LEAG, bestätigt dies: „Die vorliegende Vorzugsvariante stellt den größtmöglichen Kompromiss aller gegebenen Rand- und Rahmenbedingungen dar.“

Veränderungen am Bahnhof Schleife 

Der Bahnhof Schleife soll nach dem Umbau barrierefrei zugänglich sein, der Hausbahnsteig soll neu gebaut und mit einem zweiten Zugang vom Bahnübergang Friedensstraße ausgestattet werden. Der Zwischenbahnsteig soll durch einen Außenbahnsteig ersetzt werden, um gleichzeitige Einfahrten zu ermöglichen. Die elektronischen Anlagen sowie die Beleuchtung sollen erneuert werden.

Die LEAG beabsichtigt ab 2019 die Deutsche Bahn AG mit der weiteren Planung zu beauftragen (Entwurfs- und anschließende Genehmigungsplanung). Die Ergebnisse dessen sind die Grundlage für das Planfeststellungsverfahren.


Künftige Informationen zum Projekt und zu anstehenden Veranstaltungen finden Sie unter https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/weisswasser-rietschen.

Pläne zur Vorzugsvariante sind im neuen Flyer einzusehen

Die Verlegung des Streckenabschnitts wird im Zusammenhang mit dem Fortschreiten des Tagebaus Reichwalde in Richtung Osten auf Grundlage des 1994 bestätigten Braunkohlenplans erforderlich. Die bisherige Bahntrasse muss dafür bis spätestens zum Jahr 2026 außer Betrieb genommen und durch einen Trassenneubau ersetzt werden. Auftraggeber des Vorhabens ist die LEAG als Betreiber des Tagebaus. Die DB Netz AG ist Eigentümer der Strecke 6142 und tritt nach erfolgter Abstimmung mit dem Eisenbahnbundesamt als Vorhabenträger auf. Für die Verlegung der DB-Strecke ist der Erhalt des Status quo maßgebend.

 

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

Thoralf Schirmer, LEAG, Pressesprecher, Büro Cottbus
Telefon 0355 2887 3067, Fax 0355 2887 3066, thoralf.schirmer(at)leag(dot)de

Susann Holtorp, DB Netz AG, Fachreferentin Kommunikation
Telefon 0341 968-7411, susann.holtorp(at)deutschebahn(dot)com