News 15.06.2018

Flexible Durchgangssperre für mehr Sicherheit im LEAG-Tagebau

Mitarbeiter-Idee für VISION ZERO Förderpreis der Berufsgenossenschaft nominiert

Mit dem von ihnen konzipierten und hergestellten Prototyp einer Sicherheits-Durchgangssperre, die auf allen Tagebaugroßgeräten im Lausitzer Revier eingesetzt werden kann, haben drei Mitarbeiter der LEAG die Nominierung zum VISION ZERO Förderpreis der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) erreicht. Ihr Projekt zählt damit, auch wenn letztlich der Preis am Freitag, 15. Juni 2018,  an einen Mitbewerber ging, zu den besten drei Einreichungen in der Kategorie Sicherheitstechnik.

Mit ihrer Entwicklung haben Peter Dreßler, Dual-Student im Bereich Maschinentechnik im Tagebau Welzow-Süd; Doreen Paulick, Industriemechanikerin und stellvertretende Vorarbeiterin des Werkstatt-Stützpunktes Welzow, und Hans-Markus Walther vom Stab Instandhaltung des Tagebaus als Projektbetreuer ein Problem mit hohem Gefährdungspotential identifiziert und gleichzeitig Abhilfe geschaffen. Wenn beispielsweise an Laufstegen oder Treppen Reparaturen nötig sind, dann wurde bisher der Weg zum schadhaften und reparaturbedürftigen Bereich mit starren Holmen versperrt. So konnte niemand unbewusst den falschen Weg nehmen. Instandhaltungsmechaniker, Schlosser, Elektriker und gelegentlich auch Feuerwehrleute waren aber gezwungen, über die Holme zu klettern oder dazwischen hindurchzukriechen, um an den Reparaturort heran zu kommen. Von der gesundheitlichen Belastung durch die unnatürliche Körperhaltung brachte das auch Sicherheitsrisiken und Verletzungsgefahren mit sich.

Die Lösung ist so einfach wie praktisch: Die Sicherheits-Durchgangssperre ist eine Art mobiler Tür, leicht durch den Einsatz von Aluminium anstelle von Stahl, schnell mit dem richtigen Schraubenschlüssel und wenigen Handgriffen zu montieren, und zwar an jedem Handlauf an jedem Ort, der auf einem Tagebaugroßgerät vorstellbar ist. „Durch bewegliche Klemmbacken können wir die Sperre auf jeden Holm-Durchmesser anpassen, also sowohl auf die kleinere TGL-Größe, die vor der Wende galt, als auch auf die neuen DIN-Größen“, erklärt Hans-Markus Walther. „Gleichzeitig lässt sich auch die Breite der Tür entsprechend der Anforderungen einstellen.“

Öffnen lässt sich die Durchgangssperre, die zudem mit deutlichen Warnhinweisen versehen ist, nur durch die Betätigung eines Sicherheitsriegels. Wenn nachts auf der Reparaturbaustelle nicht gearbeitet wird, lässt sie sich zusätzlich durch ein Schloss sichern. Damit können Arbeitsunfälle aus reiner Unachtsamkeit an dieser Stelle ausgeschlossen werden. 

Herunterladen
Einfach montiert, anpassbar und gut zu handhaben: Doreen Paulick und Hans-Markus Walther mit der Sicherheits-Durchgangssperre, Foto: LEAG
Herunterladen
Das Projektteam: Hans-Markus Walther vom Stab Instandhaltung des Tagebaus Welzow-Süd, Peter Dreßler, Dual-Student im Bereich Maschinentechnik im Tagebau und Doreen Paulick, Industriemechanikerin und stellvertretende Vorarbeiterin des Werkstatt-Stützpunktes Welzow, Foto: privat