News 27.10.2016

Cottbuser Ostsee beeinflusst Sulfatkonzentration in der Spree kaum

LEAG will ehemaligen Tagebau bis 2024 fluten

Die Lausitz Energie Bergbau AG hält die Forderung der Brandenburger Bündnisgrünen nach Sulfat- und Eisengrenzwerten im künftigen Cottbuser Ostsee und die damit verbundene Sorge vor steigenden Sulfatkonzentrationen in der Spree für unbegründet.

Wie Ingolf Arnold, Leiter Geotechnologie der Lausitz Energie Bergbau AG, gestern während einer Präsentation des Projektes „Cottbuser Ostsee” erläuterte, sollen von den etwa 280 Millionen Kubikmeter Wasser, die bis voraussichtlich 2024 zur Flutung des Cottbuser Ostsees benötigt werden, 88 Prozent aus der Spree entnommen werden. Nur 12 Prozent seien aufsteigendes Grundwasser. Die Entnahme erfolge nach den Vorgaben der Gewässerbehörden unter Berücksichtigung der jeweiligen Wassermenge in der Spree und der Belange weiterer Spreewasser-Nutzer nördlich von Cottbus bis Berlin.

Durch die große Menge an Spreewasser, die zur Flutung verwendet werden soll, sei mit dem Cottbuser Ostsee ein wesentlicher Anstieg der Sulfatkonzentration in der Spree nicht zu erwarten, so Ingolf Arnold. Sie werde am Auslauf des Ostsees etwa bei 500 mg/l liegen, und entsprechend der prognostizierten Jahresmenge, die den Ostsee wieder in Richtung Spree verlässt, nicht mehr als 3 bis 4 Prozent der Sulfatkonzentration ausmachen, welche am Pegel Lübben gemessen wird. Damit fällt der Anteil des Überschusswassers vom Cottbuser Ostsee künftig geringer aus als der des derzeit in Cottbus-Nord gehobenen Grubenwassers, das am Pegel Lübben einen Anteil von etwa 5 Prozent ausmacht. Auch ein sichtbarer Eisenaustrag aus dem Cottbuser Ostsee und damit eine Braunfärbung der Spree sei nicht zu erwarten, so Ingolf Arnold.

Am 1. Und 2. November findet im Kleinen Saal der Messehalle Cottbus der Erörterungstermin für die wasserrechtliche Planfeststellung des Vorhabens „Gewässerausbau Cottbuser See, Teilvorhaben 2 – Herstellung des Cottbuser Sees” statt.

Mehr Information auf http://www.lbgr.brandenburg.de/sixcms/detail.php/767152