Seit knapp einer Woche läuft die Hauptrevision am Block D im Kraftwerk Jänschwalde. Bis Mitte August stehen umfangreiche Arbeiten an Turbine, Generator, Kesseln und in der Rauchgasentschwefelungsanlage sowie an den elektrischen Anlagen des Blockes an.
Hauptaugenmerk liegt dabei auf Kontrollen und Prüfungen sowie auf Erneuerungs- und Reparaturarbeiten.
Ab Mitte Juli läuft dann für zwei Wochen parallel zum Block D eine Kurzrevision am Block C. Dort wird ein von der tschechischen Firma Skoda erneuerter Niederdruck-Turbinenläufer eingebaut. Außerdem wird der Verschleißschutz im Kessel geprüft und bei Bedarf erneuert.
In beiden Blöcken ist der Einbau eine neue Blockleistungsregelung vorgesehen. Damit kann künftig, zusätzlich zur normalen Regelleistung der Kraftwerksblöcke, die Sekundärregelleistung (SRL) auch an diesen beiden Blöcken erhöht werden. Bei den Blöcken A und B ist dieses System bereits eingebaut. Die SRL wird vom Netzbetreiber angefordert, um die Normalfrequenz von 50 Hertz auch bei starken Verbrauchsschwankungen im Übertragungsnetz einhalten zu können.
„Damit leistet die LEAG neben ihrer permanenten und zuverlässigen Stromerzeugung aus Braunkohle einen weiteren Beitrag, um das Netz zu stabilisieren und damit die Versorgungssicherheit sicherzustellen“, begründet der Leiter Instandhaltung Kraftwerke bei der Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG), Gerald Weiß, die Maßnahme. „Ein 500-Megawatt-Block kann damit nun innerhalb von sehr kurzer Zeit mit einem Anteil von 40 Megawatt statt wie bisher mit 30 Megawatt zur Netzstabilität beitragen, was bei zunehmender Einspeisung von Wind und Sonne umso wichtiger ist.“
Etwa 1200 Mitarbeiter von 55 überwiegend regionalen Servicefirmen werden während der Revisionsarbeiten im Kraftwerk Jänschwalde beschäftigt sein. Rund 15 Millionen Euro gibt LEAG für beide Revisionen aus.
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