Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Forst (Lausitz) hat am 17.09.2021 die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens für den Energiepark Bohrau beschlossen. Für LEAG und EP New Energies (EPNE) als Projektentwickler bedeutet dies, dass nun mit der konkreten Beplanung des rund 400 Hektar großen Areals in der Bergbaufolgelandschaft des Tagesbaus Jänschwalde westlich der B 112 in Höhe der Ortslagen Mulknitz und Bohrau begonnen werden kann. Der zu erarbeitende Bebauungsplan nebst Umweltbericht schließt die spätere Anordnung der PV-Module ebenso ein wie die Ausweisung von Bewirtschaftungsflächen, Wegebeziehungen, Sichtschutzmaßnahmen sowie Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
Das Bebauungsplanverfahren durchläuft mehrere Phasen. Erarbeitet wird zunächst ein Vorentwurf, der im Rahmen der so genannten frühzeitigen Beteiligung öffentlich ausgelegt wird – voraussichtlich im 1. Quartal 2022. Nach Auswertung der Beteiligung und Erarbeitung des Bebauungsplanentwurfs mit Umweltbericht schließt sich die so genannte ordentliche Beteiligung der Öffentlichkeit und Behörden an. Sie wird von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen und bekanntgemacht. Den Abschluss des Verfahrens bildet dann der Satzungsbeschluss. Parallel ist die Änderung des Flächennutzungsplans in dem entsprechenden Bereich notwendig. Den Beschluss dazu haben die Forster Stadtverordneten ebenfalls am 17.09. gefasst.
Die LEAG hatte das Vorhaben für den 400 MW starken Energiepark Bohrau im Sommer dieses Jahres bekannt gegeben und die Anrainergemeinden darüber informiert. Mit den Landwirtschaftsbetrieben Bauern AG Neißetal und der Agrargenossenschaft Heinersbrück wurden Nutzungsvereinbarungen für die landwirtschaftlich rekultivierten Bergbaufolgeflächen geschlossen. Vorgesehen ist weiterhin eine intensive Zusammenarbeit mit den Betrieben sowie mit der Agrargenossenschaft Forst eG – sowohl was die geplante energetische Nutzung als auch die Bewirtschaftung und Pflege der Flächen angeht.
Der geplante Solarpark soll rund 400.000 MWh erneuerbaren Strom bereitstellen können. Dies entspricht dem jährlichen Bedarf von etwa 114.000 Haushalten. Für die Stadt Forst (Lausitz) und die gesamte Region bietet er Chancen für die weitere Strukturentwicklung beispielsweise durch die Sicherung von Arbeitsplätzen und den Aufbau neuer Wertschöpfungsketten für grünen Strom und Wasserstoff zur Versorgung von Industrie und Gewerbe. Auch der weitere Projektverlauf soll durch Informations- und Dialogangebote an die Gemeinden und Ortsteile begleitet werden. Bürgerinnen und Bürger haben zudem jederzeit die Möglichkeit, ihre Fragen unter info(at)leag(dot)de an das Unternehmen zu richten.
Ansprechpartner
Kathi Gerstner
Pressesprecherin Büro Lausitz
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