Von dem Endbahnhof „Schwerer Berg“ startete heute die Waldeisenbahn Muskau zu ihrer ersten Fahrt auf dem neu erbauten drei Kilometer langen Teilstück der insgesamt 11 Kilometer langen Strecke bis Weißwasser. Damit kamen die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) sowie die Partner Landkreis Görlitz und Stadt Weißwasser ihrer Zusage nach, Ersatz für die einstige Verbindung zwischen dem Tonschacht Mühlrose und der Ziegelei Weißwasser zu schaffen. Mit dem Voranschreiten des Tagebaus Nochten mussten Fahrten auf dieser Strecke Ende des Jahres 2013 eingestellt werden. An der Eröffnung der neuen Strecke nahmen heute auch die Partner dieses Vorhabens teil: der Bergbauvorstand der Lausitz Energie Bergbau AG, Uwe Grosser, stieg gemeinsam mit dem Vereinsvorstand der Waldeisenbahn Muskau e.V., Olaf Urban, dem Abteilungsleiter Hoch- und Tiefbau des Landkreises Görlitz, Dieter Peschel, sowie dem Bürgermeister von Weißwasser, Torsten Pötzsch, zur ersten Zugfahrt ein.
In seinem Grußwort blickte Uwe Grosser auf den Beginn des Projektes zurück: „Vorausschauend waren die Waldeisenbahner, als sie bereits im Jahr 2006 auf den Ersatz für die einstige Tonbahn-Strecke durch den Tagebau Nochten gedrungen haben. Mit der freiwilligen Vereinbarung, die wir im Jahr 2011 dazu abgeschlossen haben, konnten Planungen und Bauarbeiten losgehen und aus dem Traum Wirklichkeit werden.“ Weniger als ein Jahr dauerten die Bauarbeiten für das neue Teilstück. Die Firmen Gleisbau Bautzen und RS Gleisbau waren gemeinsam mit dem Planern der GMB für das Projekt beauftragt worden. Das ehrenamtliche Engagement der Waldeisenbahner hob Grosser besonders hervor. „Ich weiß, dass Sie in jeder freien Sekunde, an der Sanierung der Tonbahn-Strecke gearbeitet haben, um die seit Ende 2013 ungenutzten Gleise wieder fit zu machen. Dafür meinen herzlichen Dank“. Der für den neuen Teilabschnitt in Anspruch genommene Wald wurde durch Aufforstungen im Stadtgebiet von Weißwasser sowie am Rand des Tagebaus Nochten kompensiert.
"Für die Waldeisenbahn Muskau ist heute ein ganz besonderer Tag. Nach über zehn Jahren Projektzeit ist die Umverlegung der denkmalgeschützten Tonbahn erfolgreich abgeschlossen und die Strecke erhält mit dem Aussichtsturm am Schweren Berg ein interessantes touristisches Ziel. Mit diesem Streckenbau ist dann nach 32 Jahren auch die Umgestaltung der WEM von einer Güterbahn zur Museumseisenbahn mit touristischem Verkehr abgeschlossen“, sagte Heiko Lichnok, Geschäftsführer der Waldeisenbahn Muskau GmbH. „Auf drei landschaftlich sehr unterschiedlichen Strecken mit insgesamt 20 km Länge können die Besucher nun die Region des UNESCO-Geoparks Muskauer Faltenbogen im Rahmen einer nostalgischen Bahnfahrt erkunden. An dieser Stelle sei allen Partnern noch einmal ein besonderer Dank für die konstruktive Mitwirkung am Projekt ausgesprochen."
Am Endbahnhof verspricht der 30 Meter hohe Turm am Schweren Berg eine weite Aussicht über die Bergbaufolgelandschaft des Tagebaus Nochten mit den Tagebaugeräten am rechten Horizont und dem Kraftwerk Boxberg auf der gegenüberliegenden Seite des Tagebaufeldes. Auch der Blick auf den künftigen Hermannsdorfer See lohnt den Weg für Besucher. „Das touristische Potential rund um Weißwasser möchten wir als Unternehmen gern unterstützen“, betonte Grosser. „Um die Strahlkraft und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, braucht es aber ein Gesamtpaket für die Lausitz und eine gut vernetzte lokale Tourismusinfrastruktur, an der wir alle gemeinsam arbeiten müssen.“
Am kommenden Osterfest können Besucher die verschiedenen Strecken der Waldeisenbahn sowie viel traditionelles Osterhandwerk auf dem Festgelände am „Turm am Schweren Berg“, geführte Osterspaziergänge durch die LEAG-Rekultivierungslandschaft und ein Familienprogramm für Alle erleben. Auch der Findlingspark Nochten ist mit einem Familientag am Ostermontag dabei und mit dem Turm am Schweren Berg sowie mit der Waldeisenbahn vernetzt.
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