Pressemitteilung 11.11.2022

Umfangreiche Immissionsschutzmaßnahmen halten Lärm- und Staubwerte am Tagebau Nochten im Bereich der Prognosen

LEAG investiert jährlich Millionen-Beträge in den Stand der Technik

Die Bürger der beiden Tagebaurandgemeinden Schleife und Trebendorf sowie viele weitere interessierte Bürger konnten sich am gestrigen Donnerstag im Rahmen eines Bürgerdialogs im Haus der Vereine in Trebendorf über die aktuelle Situation zu Lärm- und Staubimmissionen am Tagebau Nochten sowie über Maßnahmen zur Reduzierung der Immissionen nach dem Stand der Technik informieren. Dazu waren Mitarbeiter der LEAG aus den verschiedenen Unternehmensbereichen vor Ort, sie standen an mehreren Informationsständen für Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Anhand verschiedener Messgeräte, technischem Gerät und weiteren Anschauungsobjekten konnten sich die Besucher einen Eindruck über die umfangreichen Maßnahmen zum Schutz der Bürger vor Lärm und Staub machen. Zudem wurde die weitere Entwicklung des Tagebaus Nochten vorgestellt, der sich etwa bis zum Jahr 2029/2030 in seinem jetzigen Abbaufeld bewegen wird, ehe er in das Teilfeld Mühlrose einschwenkt.

Mit nachhaltigen Investitionen an Tagebaugeräten, Anlagen sowie Bauwerken in Millionenhöhe erreicht LEAG kontinuierlich Verbesserungen im Bereich des Immissionsschutzes. So belegen die vorgelegten Messergebnisse von unabhängigen externen Gutachtern, dass die mit der Annäherung des Tagebaus Nochten an die Gemeinde Trebendorf prognostizierten Werte bei Staub und Lärm des für die Jahre 2020 bis 2024 gültigen Sonderbetriebsplans Immissionsschutz eingehalten werden. Damit zeigt sich, dass die kontinuierlich umgesetzten Maßnahmen zur Staubminderung und zum Schallschutz eine Reduzierung der Staubniederschläge sowie eine Reduzierung des Geräuschpegels an Tagebaugeräten und Anlagen bewirken.  

Die laufende Umsetzung von geeigneten Maßnahmen zur Immissionsminderung nach dem Stand der Technik erfolgt dabei in Abhängigkeit des jeweiligen Tagebaufortschritts. Im Zuge der Instandhaltung werden an ortsnahen Bandanlagen lärmauffällige aber noch mechanisch intakte Bandrollen gegen geräuscharme Bandrollen neuester Bauart ausgewechselt. In den Jahren 2020 bis 2022 standen vor allem Wechsel von lärmgeminderten Tragrollen im Bereich der Bandanlagen des Vorschnitts im Fokus, sowie der Einbau neuer Getriebe nach dem Stand der Technik an der Abraumförderbrücke, da sich die Einflüsse dieser Anlagen zuerst auf die Orte auswirken. Lärmemissionen an den Be- und Entlüftungsventilen der Entwässerungsleitungen konnten durch den Einsatz von Schalldämpfern reduziert werden. Für dieses und nächstes Jahr sind Wechsel der Tragrollen an Anlagenbereichen geplant, die erst im weiteren Verlauf an die Orte heranrücken werden.

Neben Schutzpflanzungen plant LEAG zudem auch die Weiterführung des Immissionsschutzbauwerkes am Rand von Trebendorf in Richtung Rohne. Das aktuell etwa ein Kilometer lange und sechs Meter hohe Damm-/Wand-Bauwerk soll im kommenden Jahr um einen weiteren Kilometer zum Schutz der Ortschaft Klein-Trebendorf verlängert werden. Der Aufbau einer sechs Meter hohen Sprühgalerie auf dem bereits bestehenden Dammbauwerk im nächsten Jahr soll helfen, die Staubbelastung für den Ort Trebendorf weiter zu verringern. Ergänzend dazu wird eine Nebelkanonengalerie tagebauseitig des Dammbauwerkes errichtet.

Akustische Kommandos und Signale werden weiterhin zwischen 21 und 6 Uhr im Vorschnitt- und Förderbrückenbetrieb durch eine optische Signalgebung ersetzt. Generelle Betriebseinschränkungen sind aufgrund der hohen Anforderung an die Braunkohlenverstromung nicht umsetzbar. So leisten die Tagebaue Nochten und Reichwalde einen wichtigen Beitrag zur Versorgung des Lausitzer Kraftwerksparks mit Braunkohle.

Ansprechpartner

Kathi Gerstner

Pressesprecherin Büro Lausitz

0355 2887 3010

Beim Bürgerdialog zu den Immissionsschutzmaßnahmen am Tagebau Nochten war auch die akustische Kamera, eine Entwicklung der BTU Cottbus-Senftenberg, im Einsatz, Foto: LEAG Herunterladen
Beim Bürgerdialog zu den Immissionsschutzmaßnahmen am Tagebau Nochten war auch die akustische Kamera, eine Entwicklung der BTU Cottbus-Senftenberg, im Einsatz, Foto: LEAG