News 08.11.2018

Teilnehmer der 11. Deutsch-Russischen Rohstoff Konferenz zu Gast im Tagebau

Rekultivierung ist als Bestandteil des nachhaltigen Wirtschaftens und des Umweltschutzes im Bergbau dieses Jahr eines der Schlüsselthemen auf der Konferenz in Potsdam

Eine halbtägige Exkursion in den Tagebau Welzow-Süd ist heute Bestandteil des Programms der 11. Deutsch-Russischen Rohstoff Konferenz, die seit Dienstagabend in Potsdam läuft. Die ca. 50 Konferenzteilnehmer sich nutzten die Chance, Informationen aus erster Hand zum modernen Braunkohleabbau und die nachhaltige Rekultivierung ehemaliger Tagebauflächen im Tagebau Welzow-Süd zu erhalten. Rekultivierung als Bestandteil des nachhaltigen Wirtschaftens und des Umweltschutzes im Bergbau ist dieses Jahr eines der Schlüsselthemen auf der Konferenz. Das Hauptaugenmerk liegt laut dem Veranstalter, dem Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum, auf der Planung sowie der wirtschaftlichen Durchführung. Hintergrund für das Interesse ist eine anstehende Gesetzesänderung im Partnerland. Ab nächsten Jahr müssen Bergbaubetriebe in Russland eine integrierte Umweltgenehmigung auf Basis der „besten verfügbaren Techniken“ (BVT) beantragen.

Die Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz bietet auch dieses Jahr den rund 500 Teilnehmern eine wichtige Plattform, um Fachthemen der Energie- und Rohstoffwirtschaft zu diskutieren und bilaterale Kooperationsprojekte anzustoßen. Das Programm wird von Experten beider Länder getragen. Von Seiten der Politik unterstreicht die Teilnahme von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und des stellvertretenden Ministerpräsidenten der Russischen Föderation, Alexej Gordejew, die Stellung der Konferenz. Zudem sind neben dem Schirmherrn Dietmar Woidke, Ministerpräsident Brandenburgs, seine Amtskollegen Michael Kretschmar aus Sachsen, Bodo Ramelow aus Thüringen sowie Reiner Haseloff aus Sachsen-Anhalt Gäste der Konferenz.

Themenschwerpunkte sind neben Nachhaltigkeit und Umweltschutz der Klimaschutz, die künftige Versorgung mit Rohstoffen, der Strukturwandel in den Rohstoffregionen und seine Perspektiven, die Digitalisierung sowie die Nutzung von Zukunftstechnologien und die Kooperation in der universitären und generellen Forschungsarbeit.

Die Konferenz findet im jährlichen Wechsel in Deutschland und Russland statt. Sie ist inzwischen eines der wichtigsten Dialogforen beider Länder in diesem Bereich. Veranstalter ist das Deutsch-Russische Rohstoff-Forum. Es wurde 2006 am Rande des Petersburger Dialogs von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und dem St. Petersburger Staatlichen Bergbauinstitut (heute: Nationale Universität für mineralische Ressourcen „Gorny“– St. Petersburg), den ältesten Montanhochschulen der Welt, gegründet. Es steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen und Prof. Wladimir Litvinenko, Rektor der Nationalen Universität für Mineralische Ressourcen „Gorny“ St. Petersburg.

 

Die Konferenzteilnehmer besichtigten sowohl den aktiven Tagebau als auch die Rekultivierungsfläche, Foto: LEAG
Seltenes Fundstück: Das Braunkohle ein fossiler Brennstoff ist erschloss dieser Fund, Foto: LEAG