Pressemitteilung 11.11.2019

Sicherheitsanforderungen erzwingen zeitweises Weiterrücken des Tagebaus Jänschwalde

LEAG folgt Anordnung des LBGR / Bergleute kehren an ihre Arbeitsplätze zurück

Auf Anordnung des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) werden der Förderbrückenverband und die Kohleförderung im Tagebau Jänschwalde im Rahmen des weiterhin anhaltenden Sicherheitsbetriebs ab Dienstag, 12. November 2019, ihre Arbeit vorübergehend wieder aufnehmen. Damit kehren auch die zeitweise an anderen Standorten im Unternehmen umgesetzten Mitarbeiter an ihren Arbeitsort im Tagebau Jänschwalde zurück.

Aufgrund eines durch Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Grüne Liga erwirkten Gerichtsbeschlusses des Verwaltungsgerichts Cottbus haben sich Brücken- und Grubenbetrieb in Jänschwalde seit mehr als 10 Wochen nicht mehr bewegen dürfen. Die absehbare Folge ist, dass aus dem Kippenhinterland stetig nachströmendes Grundwasser zu einem Anstieg der Kippenwasserstände und zu einer Erhöhung des Grundwasserdrucks unterhalb des Braunkohleflözes geführt hat.

Beides, Kippenwasserstände und der wachsende Wasserdruck unterhalb des Braunkohlenflözes, werden gemäß Anordnung des LBGR überwacht. Für jeden Pegel sind Meldewerte festgelegt worden, die rechtzeitig auf das Erreichen kritischer Wasserstände, so genannter Grenzwasserstände, hinweisen sollen. Dies ist inzwischen an mindestens zwei Messstellen der Fall. Um die Kriterien für die Stabilität der Böschungssysteme weiterhin zu gewährleisten, muss sich der Tagebau vorwärtsbewegen. Der temporäre Weiterbetrieb um 50 Meter wurde unter Abwägung der geotechnischen Sach- und Faktenlage als notwendige und geeignete Maßnahme auch vom eigens dafür eingesetzten Sachverständigen des LBGR bestätigt und durch die Behörde angeordnet. Ein speziell aus sehr gut wasserdurchlässigem Sand angelegter und in den kommenden Wochen zu erweiternder Flächenfilter soll wie ein Drainagesystem sicherstellen, dass nachströmendes Kippengrundwasser kontrolliert in einen offenen Entwässerungsgraben auslaufen und abgepumpt werden kann. Damit kann vorübergehend ein unzulässiger Aufstau in der Kippe sowie der Aufbau unzulässiger Wasserdrücke unterhalb der Kippe vermieden werden. 

Ihr Ansprechpartner

Thoralf Schirmer

Pressesprecher Büro Lausitz

0355 2887 3067

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Sicherheitsbetrieb im Tagebau Jänschwalde: Der zu erweiternde Flächenfilter wirkt wie ein Drainagesystem, das nachdrängendes Grundwasser durch- und ableitet. Hier die Grafik zum Download: