An dem im Jahr 2000 in Betrieb gegangenen 900-MW-Block Q des Kraftwerkes Boxberg laufen seit dem 11. August 2018 die Arbeiten für eine Revision. Mehr als 800 Mitarbeiter von 65 zumeist regionalen Servicefirmen sind für die etwa zweimonatige Revision im Einsatz. „Sicherheit und ein zuverlässiger Betrieb hat für uns oberste Priorität. Mit der Revision am Block Q werden wir den aktuellen Stand im Bereich der Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Effizienz und Verfügbarkeit weiter erhalten und optimieren. Dafür haben wir ein Budget von rund 14 Millionen Euro bereitgestellt“, unterstreicht Carsten Marschner, Leiter des Kraftwerks, die Wichtigkeit der Revision. „Bis Mitte Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen und der Block stabil am Netz sein“, so Marschner weiter.
Die Liste der anstehenden Arbeiten für die Firmen ist lang. Die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen am Dampferzeuger, den Druckbehältern und elektrischen Anlagen sowie umfangreiche Reinigungs- und Inspektionsprogramme bilden die Grundlage der Revision. Schwerpunkt und besonderes Augenmerk der Revision liegt auf dem Wechsel von 350 Quadratmetern Verdampfheizfläche im 158 Meter hohen Dampfkessel sowie die Revisionsarbeiten an der Turbine und am Generator. Ein Niederdruck-Läufer der Turbine sowie der Generator wurden durch die Firma Siemens vor Ort überholt. „Durch das gemeinsame Wirken von LEAG und den Servicefirmen konnten die Arbeiten an den Turbinen- und Generatorenteilen, welche zeitbestimmend für diese Revision sind, qualitäts- und termingerecht realisiert werden“, erklärt Michael Tschernig, Revisionsleiter im Kraftwerk Boxberg.
Um die Heizflächen des Dampfkessels zu wechseln, sind Gerüste mit einem Gesamtvolumen von 135.000 Kubikmeter aufgebaut worden. „Diese Gerüste als Raumgerüst mit einer Grundfläche von 20 mal 20 Metern würden die Höhe des Eifelturms (324 Meter) überragen“, verdeutlicht Michael Tschernig die Ausmaße. Erstmals wurde zur effizienteren Inspektion am Generatorständer ein Prüfroboter getestet. Die Entwicklung der Firma Siemens soll in Zukunft den aufwendigen Ausbau des Läufers zur Materialprüfung vermeiden und die momentane Arbeitszeit von vier bis fünf Tagen auf zwei verkürzen. „Diese innovative Technik bringt uns hier große Vorteile und wir werden diese weiterhin einsetzen“, so Tschernig.
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