Pressemitteilung 28.03.2019

Mühlrose-Vertrag macht Weg frei für Umsiedlung

Neuer Ort entsteht auf Wunsch der Bürger im Norden von Schleife

 

Im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wurde heute der Mühlrose-Vertrag für eine erfolgreiche Umsiedlung des Ortes Mühlrose mit rund 200 Einwohnern unterzeichnet. Innerhalb von fünf Jahren soll die Umsiedlung an den neuen durch die Einwohner von Mühlrose gewählten Standort im Norden von Schleife abgeschlossen sein. Den Vertrag unterzeichneten der Vorstandsvorsitzende der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) Dr. Helmar Rendez, der LEAG-Bergbauvorstand Uwe Grosser, sowie der Bürgermeister von Trebendorf Waldemar Locke und der Bürgermeister der aufnehmenden Gemeinde Schleife Reinhard Bork.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Die Unterzeichnung des Umsiedlungsvertrages durch die LEAG und die Gemeinden Schleife und Trebendorf ist eine wichtige Zukunftsentscheidung. Viele Menschen bekommen nun ein neues Zuhause in ihrer Heimat, dem Kirchspiel Schleife. Seit 15 Jahren warten sie auf Klarheit. Es ist ein gutes Signal für die Menschen in dieser Region, das sie sich gewünscht haben. Es ist auch eine Entscheidung für Investitionssicherheit, denn wir brauchen Zeit, um den Strukturwandel in der Region zu gestalten.“

Die endgültige Entscheidung zur Förderung von 150 Millionen Tonnen Kohle im Teilfeld Mühlrose hatte die LEAG nach Bekanntwerden des Berichtes der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung im Februar dieses Jahres getroffen und den Mühlrosern in einer Einwohnerversammlung mitgeteilt. Bereits im Jahr 2018 waren die Inhalte des Umsiedlungs-Vertrags zwischen LEAG, Mühlrose und Schleife verhandelt worden. Die Umsiedlung von Mühlrose ist Bestandteil des im Jahr 2014 genehmigten Braunkohlenplans für den Tagebau Nochten.

LEAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Helmar Rendez betonte in seinem Statement die nun herrschende Klarheit für die Mühlroser nach vielen Jahren der Unsicherheit. „Diese Umsiedlung ist kein Ende von Mühlrose, sondern ein Neuanfang, der die Chance für die Einwohner birgt, die Geschichte von Mühlrose samt ihrer Erinnerungswerte, die an den neuen Standort mitziehen werden, weiter zu schreiben“, so Rendez. „Eine wesentliche Etappe ist jetzt abgeschlossen. Nun gilt es, die Festlegungen umzusetzen und mit Leben zu erfüllen.“

In einer im Jahr 2017 durchgeführten Bürgerbefragung zum Ansiedlungsstandort hatten sich die Mühlroser mehrheitlich für eine gemeinsame Umsiedlung nach Schleife ausgesprochen. Baubeginn für die Erschließungsarbeiten am neuen Standort im Norden von Schleife ist für Sommer 2019 vorgesehen. Baureife Grundstücke sollen ein Jahr später, ab Sommer 2020, zur Verfügung stehen. Der Abschluss der Umsiedlung ist zum Ende des Jahres 2024 geplant. Die Umsiedlung umfasst unter anderem 60 Wohngrundstücke und kommunale Grundstücke, auf denen sich der Friedhof, der Sportplatz, das Schwimmbad, das Dorfgemeinschaftshaus, der Glockenturm, die Feuerwehr und ein Denkmal befinden.  

„Der Mühlrose-Vertrag gibt Sicherheit für die Umsiedler sowie für die beiden betroffenen Gemeinden und deren Bewohner samt Vereins- und Gemeinschaftsleben“, so der Trebendorfer Bürgermeister Waldemar Locke in seinem Statement. „Ich bin mir sicher, dass dieser Vertrag Möglichkeiten bietet, das Leben in Mühlrose lebenswert zu gestalten, so dass Jung und Alt gern im neuen Mühlrose leben, auch wenn für den einen oder anderen der Umzug sicher schwerer zu bewältigen sein wird. Als Bürgermeister möchte ich jedem Einzelnen auf seinem Weg meine Unterstützung zusagen.“

Der Mühlrose-Vertrag regelt in einem Teil I die private Entschädigung für die Umsiedler und enthält in einem Teil II alle kommunalen Regelungen. Dazu gehört die Entschädigung des kommunalen Eigentums des Ortsteiles Mühlrose für die Gemeinde Trebendorf sowie den Ausgleich für die zukünftige kommunale Entwicklung. Außerdem darin geregelt sind die Errichtung kommunaler Bauten am Ansiedlungsstandort in der Gemeinde Schleife sowie die Aufnahme und Integration der Umsiedler des Ortsteiles Mühlrose in die Gemeinde Schleife.

„Es war schon ein bewegender Moment, als die LEAG im Februar ihre Entscheidung bekannt gab und die große Erleichterung der anwesenden Bürger zu spüren war. Diese Situation hatte etwas von Aufbruchstimmung und war zugleich ein Signal, welches die Menschen nach so vielen Jahren der Ungewissheit wieder hoffen lässt im Hinblick auf ihre weitere Lebensplanung. Zugleich ist es die Chance, die Dorfgemeinschaft und die Nachbarschaften am neuen Wohnstandort zu erhalten“, sagte Schleifes Bürgermeister Reinhard Bork.

Weitere Information finden Sie auf www.leag.de oder www.twitter.com/leag_de.

 

Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:

Kathi Gerstner, LEAG, Pressesprecherin, Büro Cottbus
Telefon 0355 2887 3010, kathi.gerstner(at)leag(dot)de

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Der Vertrag ist unterzeichnet, Foto: LEAG
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Den Vertrag unterzeichneten der LEAG-Bergbauvorstand Uwe Grosser, der Vorstandsvorsitzende der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) Dr. Helmar Rendez, sowie der Bürgermeister von Trebendorf Waldemar Locke und der Bürgermeister der aufnehmenden Gemeinde Schleife Reinhard Bork, Foto: LEAG