Am Ostufer des Cottbuser Ostsees beginnen LEAG und der Projektentwickler EP New Energies mit den Montagearbeiten für Deutschlands größte schwimmende Solaranlage. Die 29 MWpeak-Anlage auf dem bislang größtem Bergbaufolgesee des Landes soll im Winter 2024/2025 in Betrieb gehen und jährlich ca. 29.000 MWh Strom erzeugen. Strom, mit dem der Jahresverbrauch von rund 8.250 Haushalten gedeckt werden kann. Der positive Flutungsfortschritt im letzten Winterhalbjahr hat die Wassertiefe auf aktuell rund 1,50 Meter an dem geplanten Standort im Cottbuser Ostsee ansteigen lassen. Damit lässt sich die Anlage in der schwimmenden Bauweise errichten.
„Die Floating-PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee, eines unserer Leuchtturm-Projekte innerhalb der LEAG GigawattFactory, nähert sich der Fertigstellung. Nach intensiver Planung und dem Einbau der Dalben im vergangenen Jahr, erleben wir nun die Umsetzung dieses innovativen Projekts, das über die Grenzen der Lausitz hinausstrahlt“, so der LEAG-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer. „Der Wandel der LEAG und der Region zu einem grünen Powerhouse bekommt mit diesem Projekt einen weiteren Schub in Richtung einer nachhaltigen Zukunft, in der Energieversorgungssicherheit und Klimaschutz gleichermaßen gewährleistet sind.“
Über 51.000 Solarmodule werden in den kommenden Monaten auf rund 1.800 Schwimmkörpern, sogenannten Solarbooten, montiert. Diese werden an im Ostseegrund eingebauten 34 Dalben befestigt. Die Vormontage der Solarmodule auf den Solarbooten erfolgt direkt am Ufer des Sees. Mit Booten werden die montierten Solarboote anschließend zu ihren vorgesehenen Positionen auf dem See transportiert. Zur technischen Ausstattung der Anlage gehören 88 Wechselrichter, acht Trafostationen und zwei Mittelspannungssysteme.
„Ich freue mich auf die Umsetzung von Deutschlands größter schwimmenden PV-Anlage. Das ursprüngliche Konzept sah vor, die Anlage auf dem trockenen Seeboden zu errichten und mit der Flutung des Tagebausees aufschwimmen zu lassen. Durch die starken Regenfälle Ende letzten Jahres wurde der See deutlich schneller geflutet als prognostiziert, sodass wir unser Konzept auf eine schwimmende Installation umstellen mussten. Als Projektentwickler sind wir es gewohnt, schnell auf neue Situationen zu reagieren, um Projekte zum Erfolg zu führen“ so Dominique Guillou, Geschäftsführer der EPNE.
Die derzeitige Wassertiefe von ca. 1,50 Metern ermöglicht eine sichere Installation der Anlagenteile. Selbst bei einem saisonalen Wasserrückgang wäre das Einschwimmen der Anlagenteile weiterhin möglich. Mit der Errichtung der Anlage ist das Unternehmen Pfalzsolar beauftragt worden.
Die Anlagenfläche wir mit 16 Hektar weniger als ein Prozent der Seefläche ausmachen und steht damit im Einklang mit den touristischen Nutzungszielen des Sees.
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