Pressemitteilung 13.08.2021

LEAG und Veolia von Genehmigungsfähigkeit für die EVA Jänschwalde überzeugt

Kritik des Aktionsbündnisses gegen die EVA Jänschwalde blendet Notwendigkeit einer sicheren Abfallentsorgung aus

Die in einer Bürgerinformationsveranstaltung des Aktionsbündnisses Contra MVA gestern Abend in Jänschwalde erneut geäußerte Kritik an dem geplanten Bau der Energie- und Verwertungsanlage (EVA) Jänschwalde stößt bei den Vorhabensträgern LEAG und Veolia Deutschland auf Unverständnis. Vertreter der Projektgesellschaft EVA Jänschwalde GmbH & Co. KG sowie der beteiligten Unternehmen LEAG und Veolia nahmen an der gestrigen Veranstaltung teil, um für die Bürger zu den Themen umweltgerechte Abfallentsorgung, sichere Energieversorgung und Standortentwicklung als Teil des Strukturwandels in der Lausitz ansprechbar zu sein.  

Besonders wichtig ist den Projektvertretern, den aktuellen Status des Genehmigungsverfahrens richtig einzuordnen. „Die Behauptung des Aktionsbündnisses, dass die Genehmigung im ersten Durchgang abgewiesen wurde, ist schlichtweg falsch. Vielmehr geht es im Genehmigungsverfahren darum, Hinweise aus der Beteiligung ernst zu nehmen und die Antragsunterlagen dahingehend zu überarbeiten. Daher wurden die Antragsunterlagen konkretisiert und erneut ausgelegt. Erst am Ende des Genehmigungsverfahrens wird über die Genehmigungsfähigkeit selbst entschieden. Wir sind zuversichtlich, den Genehmigungsbescheid zu erhalten“, stellt EVA Geschäftsführer und LEAG-Vertreter Jens Heymann klar.

Im Zentrum der Kritik des Aktionsbündnisses standen erneut Zweifel an der Notwendigkeit der EVA Jänschwalde sowie die angebliche Umwelt- und Klimaschädlichkeit der Anlage. Diese Behauptungen weisen die Projektverantwortlichen mit Nachdruck zurück. „Um die regionale Entsorgungssicherheit, auch nach dem Kohleausstieg, langfristig auf dem heutigen Niveau zu halten, braucht es die EVA. In der thermischen Abfallbehandlungsanlage können die Reste, die nach der Sortierung und stofflichen Verwertung übrigbleiben, sicher beseitigt werden und dabei auch noch wertvollen Strom und Wärme generieren“, hebt EVA -Geschäftsführer und Veolia-Vertreter Dr. Markus Binding hervor und verweist darauf, dass bis Ende 2028 Verbrennungskapazitäten von 400.000 Tonnen in der Mitverbrennung des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde wegfallen.

„Mit dem Abschalten des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde und dem hohen technischen Standard der EVA werden sich die Emissionen des Standorts deutlich reduzieren“, betont Heymann. Auch den Vorwurf der Klimaschädlichkeit wollen die Projektverantwortlichen nicht im Raum stehen lassen. „50 Prozent des zu verwertenden Abfalls sind biogener Natur“, unterstreicht Binding. „Gemäß der bundesweiten Energiestatistik und dem EEG ist die aus der Verbrennung dieses Anteils entstehende Energie erneuerbar.“

Zudem wird Fernwärme aus dem Prozess ausgekoppelt, um die Versorgung von Cottbus und Peitz über die Stilllegung des Kraftwerks Jänschwalde hinaus sicherzustellen. Mit Cottbus unterhält die LEAG einen Fernwärmeliefervertrag bis 2032, der etwa die Hälfte des Bedarfs der Stadt Cottbus abdeckt. Nicht zuletzt kann die EVA Jänschwalde Prozessdampf für den Industriestandort auskoppeln und damit ein Initial für die Standortentwicklung geben.

„Gerade für die Standortentwicklung in Jänschwalde, wo die letzten Kraftwerksblöcke zwischen 2025 und 2028 vom Netz gehen, ist die EVA ein wichtiges Initial für neue Jobs, regionale Auftragsvergaben und die künftige Leistungsfähigkeit des Industriestandortes,“ betont Heymann. Dass die EVA Jänschwalde den Standort gemäß Befürchtungen der Kritiker unattraktiv machen soll, kann er nicht nachvollziehen. Ein Nebeneinander von Tourismus und Kraftwerke würde funktionieren, wie das Beispiel Bärwalder See vor der Boxberger Kraftwerkskulisse zeige.

Ansprechpartner

Kathi Gerstner

Pressesprecherin Büro Lausitz

0355 2887 3010

Ansprechpartner

Andreas Montag

Leiter Kommunikation und Marketing Veolia Deutschland

030 206 2956 63

Faktenblatt Energie- und Verwertungsanlage Jänschwalde Herunterladen
Faktenblatt Energie- und Verwertungsanlage Jänschwalde