Pressemitteilung 25.04.2017

Kein Zusammenhang zwischen Tagebau und BUND-Arsenwerten

Der BUND hat am 24. Mai eine Pressemitteilung mit dem Titel „BUND: Arsen-Werte an Tagebaufließen bedenklich überschritten“ herausgegeben und in einer Pressekonferenz informiert, was uns zu folgender Stellungnahme veranlasst:

Ein durch den BUND nahegelegter ursächliche Zusammenhang zwischen Arsenwerten, die nach eigener Aussage des BUND in selektiven Beprobungen von Eisenhydroxidschlamm ermittelt wurden,  und dem Lausitzer Tagebau besteht nicht. Arsen ist ein Stoff, der in Böden und Gewässer ganz natürlich vorkommt; man spricht insofern von geogenen Hintergrundwerten. Zwar weisen die von uns im Rahmen der bergbaulichen Tätigkeit gehobenen Grubenwässern teilweise leicht erhöhte Arsen-Konzentrationen auf. Alles gehobene Kippenwasser durchläuft jedoch moderne Grubenwasserbehandlungsanlagen (GWBA), in denen Eisen sich absetzt und separiert wird. Eisen hat die Eigenschaft, Arsen und andere Schwermetalle fest an sich zu binden. Somit werden im Rahmen der Wasserbehandlung in der GWBA  Am Weinberg am Tagebau Welzow-Süd  auch Arsenbestandteile soweit aus dem Wasser entfernt, dass es bei Abgabe an das Ökowassersystem dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung  von 10 µg/l  (0,01 mg/l) entspricht. Unterstellt, dass die vom BUND vorgenommenen oder beauftragten Beprobungen bzw. Untersuchungen korrekt erfolgt sind, können folglich die dort gemessenen Arsenkonzentrationen im Eisenhydroxid nicht aus dem Tagebau stammen. 

Die Eigenschaft von Eisen, Arsen zu binden, bedeutet im Übrigen auch, dass die vom BUND angeführten „erhöhten Arsenwerte“ eben nicht im Wasser zu finden sein dürften. Tatsächlich liegen nach unseren Informationen die Arsengehalte in der Spree stabil unter dem Grenzwert der Trinkwasser-Verordnung.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Thoralf Schirmer, LEAG, Pressesprecher, Büro Cottbus
Telefon 0355 2887 3067, thoralf.schirmer@leag.de