Die Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) bekennen sich weiterhin zu ihrer Verantwortung für die sorbische Bevölkerung in der Lausitz. Die erstmals im Jahr 2007 von der Domowina, dem Dachverband der Sorben, und dem LEAG-Vorgänger Vattenfall unterzeichnete Kooperationserklärung bleibt auch für das Jahr 2019 Grundlage für die Zusammenarbeit beider Partner. Das bekräftigten heute Vertreter von Domowina und der LEAG bei dem jährlich stattfindenden Arbeitstreffen, diesmal im Kommunikations- und Naturschutzzentrum im Turm am Schweren Berg in Weißwasser. Damit unterstützt die LEAG in diesem Jahr die sorbische Bevölkerung in der Bergbauregion bei der Wahrung und Entwicklung ihrer sozialen und ethnischen Identität. Innerhalb der zurückliegenden Jahre konnten rund 400 Projekte in der Niederlausitz sowie rund 800 in der Schleifer Region umgesetzt werden, die in jährlich erscheinenden Publikationen dokumentiert worden sind.
Der Vorsitzende der Domowina David Statnik sagte anlässlich des Treffens: „Wir begrüßen, dass sich die LEAG zu ihrer Verantwortung für die sorbische Bevölkerung in der Lausitz bekennt, der Heimat unseres Volkes. Der Strukturwandel gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Perspektive der Lausitz, sondern auch die Existenz unseres Volkes und die Identität aller Lausitzer. Gebraucht werden nicht nur Investitionsprogramme in Arbeitsplätze, sondern ganzheitliche Ansätze, um die Einzigartigkeit der zweisprachigen Lausitz zu erhalten. Die Menschen brauchen hier eine Zukunft, egal, welcher Nationalität sie sind. Die sorbische/wendische Prägung der Lausitz als Alleinstellungsmerkmal sollte von allen Akteuren stärker als regionaler Identitätsfaktor genutzt werden, beispielsweise als Kompetenzregion für Mehrsprachigkeit. Doch entscheidend bleibt die soziale Frage. Deshalb muss der Strukturwandel vor dem Abschlusstermin für einen Kohleausstieg vollzogen sein.“
Vorstand wünscht sich gute Zusammenarbeit
Der LEAG-Bergbauvorstand, Uwe Grosser, wünschte sich auch für das Jahr 2019 eine gute Zusammenarbeit mit der Domowina. „Wir kommen unserer gesellschaftlichen Verantwortung für die Region weiterhin nach. Dazu gehört für uns auch die Unterstützung für das sorbische Volk“, so Grosser. Mit Blick auf die Arbeit der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung betonte er: „Die Braunkohlenindustrie ist eine der tragenden Säulen des Industrielandes Deutschland und die LEAG ist ein Ankerunternehmen in der Lausitz. Die Empfehlungen der Kommission werden ganz konkret die Menschen hier in der Lausitz betreffen, Menschen, unter ihnen die Sorben und Wenden, die hier ihre Heimat haben. Nur mit einer aktiven Bergbauindustrie als Partner für die Entwicklung neuer und zukunftsfähiger Arbeitsplätze kann uns eine Erfolgsgeschichte für die Lausitz gelingen. Auf Basis unseres Lausitzer Revierkonzeptes arbeiten wir gern an einer Energiewende, die die Menschen motiviert, mit.“
Projektschwerpunkte der gemeinsamen Vereinbarung bleiben die Pflege der sorbischen Sprache zur Stärkung und Sicherung sorbischen Lebens und der sorbischen Kultur. Weiteres Augenmerk wird auf die Förderung von Kultur- und Traditionspflege durch die Unterstützung des Sorbischen Kulturzentrums in Schleife gelegt. Die Wahrung und Entwicklung der ethnischen Identität der Sorben durch die Dokumentation von Bild- und Tonmaterial, sowie die Erinnerung im Dokumentations- und Informationszentrum Horno werden durch die Kooperation gefördert.
Weitere Information finden Sie auf www.leag.de oder www.twitter.com/leag_de und www.domowina.de.
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Kathi Gerstner, LEAG, Pressesprecherin, Büro Cottbus
Telefon 0355 2887 3067, kathi.gerstner@leag.de
Bärbel Felber, Domowina e. V.,
Telefon (03591) 550-202, presse@domowina.de
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