Pressemitteilung 15.11.2017

Jahresgespräch von Domowina und LEAG

Braunkohleunternehmen unterstützt sorbische Minderheit

Die Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) bekennen sich weiterhin zu ihrer Verantwortung für die sorbische Bevölkerung in der Lausitz. Die erstmals im Jahr 2007 von der Domowina, dem Dachverband der Sorben, und dem LEAG-Vorgänger Vattenfall unterzeichnete Kooperationserklärung bleibt auch für das Jahr 2018 Grundlage für die Zusammenarbeit beider Partner. Das bekräftigten heute Vertreter von Domowina und der LEAG bei dem jährlich stattfindenden Arbeitstreffen, diesmal im Heimatmuseum Dissen. Damit unterstützt die LEAG im kommenden Jahr die sorbische Bevölkerung in der Bergbauregion bei der Wahrung und Entwicklung ihrer sozialen und ethnischen Identität. Innerhalb der zurückliegenden zehn Jahre konnte bereits eine Vielzahl an Projekten in der Niederlausitz sowie der Schleifer Region umgesetzt werden, die in  jährlich erscheinenden Publikationen dokumentiert worden sind.

Der Vorsitzende der Domowina David Statnik sagte unter anderem: „Wir sind froh, dass sich auch die LEAG zu ihrer Verantwortung für die sorbische Bevölkerung in der Lausitz bekennt. Mit Sorge erfüllt uns die gegenwärtige Unsicherheit in der Energiepolitik. Die Menschen in der Lausitz, nicht nur die Sorben, müssen wissen, woran sie sind; sie brauchen hier eine Lebens- und Zukunftsperspektive. Es bringt nichts, den Strukturwandel zu verzögern, denn so verlieren Menschen und Wirtschaft den Anschluss an die Technologien der Zukunft. Dieser Aufgabe muss sich die Politik stellen. Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die finanziellen Rahmenbedingungen zur Zeit stark verändern. Dennoch erwarten wir, dass das Energieunternehmen LEAG sein Wort hält. Zur Realisierung der genannten Kooperationserklärung, zu der sich die LEAG bekannt hat, erwarten wir Zuverlässigkeit und sichere Rahmenbedingungen. Verantwortung entsteht nicht nur aus der Geschichte, sondern ist auch die Absicht für eine gute Zukunft.“

Der LEAG-Bergbauvorstand, Uwe Grosser, wünschte sich auch für das Jahr 2018 eine gute Zusammenarbeit mit der Domowina. „Als Braunkohlenunternehmen in der Lausitz möchten wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung für die Region nachkommen. Dazu gehört für uns auch die Unterstützung für das sorbische Volk“, so Grosser. Mit Blick auf die aktuelle Debatte um die Zukunft der Lausitz betonte er: „Unser Revierkonzept gibt den Menschen, also auch den Sorben, in der Lausitz Gewissheit über die weitere Entwicklung in den kommenden 25 bis 30 Jahren. Dabei bleibt die Förderung und Verstromung der Braunkohle aus unserer Sicht eine unerlässliche Stütze und Voraussetzung für eine erfolgreiche Strukturentwicklung in den nächsten Jahrzehnten, der wir uns nicht verschließen, sondern die wir auch mit neuen Technologien aktiv begleiten wollen. Nur mit der Kohle können wir die Region weiter unterstützen.“

Projektschwerpunkte der gemeinsamen Vereinbarung bleiben die Pflege der sorbischen Sprache zur Stärkung und Sicherung sorbischen Lebens und der sorbischen Kultur. Weiteres Augenmerk wird auf die Förderung von Kultur- und Traditionspflege durch die Unterstützung des Sorbischen Kulturzentrums in Schleife gelegt. Die Wahrung und Entwicklung der ethnischen Identität der Sorben durch die Dokumentation von Bild- und Tonmaterial, sowie die Erinnerung im Dokumentations- und Informationszentrum Horno werden durch die Kooperation
gefördert.                                                                                                                                                                                                        

Weitere Information finden Sie auf www.leag.de oder www.twitter.com/leag_de und www.domowina.de.

 

Ihr Ansprechpartnerinnen für weitere Informationen:

Kathi Gerstner, LEAG, Pressesprecherin, Büro Cottbus
Telefon 0355 2887 3067, kathi.gerstner(at)leag(dot)de

Bärbel Felber, Domowina e. V.,
Telefon (03591) 550-202, felber-pr-domowina(at)sorben(dot)com