Die Erschließungsarbeiten für den Ansiedlungsstandort Mühlrose im Süden von Schleife werden nach nur einem Jahr intensiver Bautätigkeit im Juli 2020 abgeschlossen. Dann kann der Bau der ersten Eigenheime für die Umsiedler beginnen. Die Umsiedlung von Mühlrose, bislang ein Ortsteil der Gemeinde Trebendorf, wird notwendig, weil die Kohle im gleichnamigen Teilfeld ab Ende der 2020er Jahre durch den Tagebau Nochten gefördert werden soll, um vor allem das Kraftwerk Boxberg bis Ende 2038 unterbrechungsfrei, sicher und bedarfsgerecht zu versorgen.
„Wir haben gegenüber den Mühlrosern sowie allen anderen Beteiligten Wort gehalten und liegen mit den Arbeiten am Ansiedlungsstandort in Schleife voll im Plan“, so Martin Klausch, Leiter Infrastruktur Bergbau bei der LEAG. „Bereits im Herbst dürften hier die die ersten Bodenplatten für die neuen Häuser auf den vollständig erschlossenen Bauparzellen zu sehen sein. Der zügige Baufortschritt ist übrigens nicht nur der milden Witterung zu verdanken, sondern auch der guten Zusammenarbeit mit den Mühlroser Einwohnern, den Gemeinden Trebendorf mit dem Ortsteil Mühlrose, Schleife und allen am Bau beteiligten Firmen.“
In zwölf Monaten wurde das Baugelände mit einer Größe von insgesamt 14 Hektar hergestellt und dafür etwa 7000 Kubikmeter Oberboden abgetragen. Jeweils etwa 1500 Kabel und Rohrleitungen für die Niederschlagsentwässerung, Trink- und Abwasser sowie Löschwasser, für Gas-, Strom- und Glasfasernetz wurden verlegt und neue Straßen einschließlich der Straßenbeleuchtung gebaut. Für die Straßen wurden etwa 4000 Meter Bordsteinkanten und 8.700 Quadratmeter Asphalt verbaut. Sie werden künftig – so hat es ein Beschluss der Gemeinde Schleife bereits festgelegt – die aus Mühlrose bekannten Namen tragen: Jagdschlossweg, Am Dorfanger und Am Damm.
Insgesamt 41 von 60 Grundstückseigentümern haben sich dafür entschieden, am Standort in Schleife neu zu bauen. Voraussichtlich neun werden in ihrer bisherigen Gemeinde Trebendorf bleiben und haben sich dort für ein entsprechendes Baugrundstück entschieden. Andere wollen mit der Umsiedlung auch räumlich neu beginnen und beabsichtigen, in andere Orte im näheren und weiteren Umfeld zu ziehen. „Allerdings besteht auch jetzt noch die Option, sich dafür zu entscheiden und mit der Mehrheit des Ortes nach Schleife umzusiedeln, Der Baugrund dafür ist vorhanden“, sagt Martin Klausch.
Parallel zu den Erschließungsarbeiten am Ansiedlungsstandort erfolgt auch die Erweiterung des Schleifer Friedhofes um den Mühlroser Friedhofsteil. Durch die beauftragte Firma Nadebor wurden hier 2.500 Kubikmeter Füllboden eingebaut. Die zukünftigen Grabflächen sind hergestellt und modelliert, Schöpfstelle, Gießkannenträger, Fahrradständer und Bänke sind installiert, und auch der Aufbau der Tor- und Zaunanlagen ist bereits abgeschlossen. Geplant ist, den Mühlroser Friedhofsteil am Totensonntag, 22. November, offiziell seiner Bestimmung zu übergeben.
Ansprechpartner
Thoralf Schirmer
Pressesprecher Büro Lausitz
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