Pressemitteilung 24.08.2017

Erste Zwischenrevision am Block R des Kraftwerkes Boxberg

720 Mitarbeiter im Einsatz / 10 Millionen Euro Investitionsbudget

An dem im Jahr 2012 in Betrieb gegangenen 675-MW-Block R des Kraftwerkes Boxberg laufen seit dem 15. Juli 2017 die Arbeiten für seine erste Zwischenrevision. Rund 600 Mitarbeiter von 53 zumeist regionalen Servicefirmen sowie 120 LEAG-Mitarbeiter sind für die etwa zweimonatige Revision im Einsatz. „Sicherheit und ein zuverlässiger Betrieb hat für uns oberste Priorität. Mit der Zwischenrevision am Block R wollen wir den aktuellen Stand im Bereich der Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Effizienz und Verfügbarkeit weiter erhalten und optimieren. Dafür haben wir ein Budget von rund 10 Millionen Euro bereitgestellt“, unterstreicht Michael Wrzesinski, stellvertretender Leiter des Kraftwerks, die Wichtigkeit der Zwischenrevision, die im 5-jährigen Wechsel mit der Hauptrevision durchgeführt wird. „Bis Mitte September sollen die Arbeiten abgeschlossen und der Block stabil am Netz sein“, so Wrzesinski weiter.

Die Liste der anstehenden Arbeiten für die Firmen ist lang. Die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen am Dampferzeuger, den Druckbehältern und elektrischen Anlagen sowie umfangreiche Reinigungs- und Inspektionsprogramme bilden die Grundlage der Revision. Zu den weiteren Schwerpunkten zählen die Durchführung von Maßnahmen zum Verschleißschutz, die vom Hersteller empfohlenen Wartungsarbeiten sowie die Bearbeitung von Befunden aus der 5-jährigen Betriebszeit. Der Hochdruck- und der Mitteldruck-Läufer der Turbine gingen für ihre Wartungsarbeiten auf Reisen. Im Berliner Werk von General Electric (GE) wurden sie technisch überholt. „Durch das gemeinsame Wirken von LEAG und GE konnten die Turbinenteile, welche zeitbestimmend für diese Zwischenrevision sind, termingerecht am Anfang dieser Woche ins Kraftwerk Boxberg zurückgeliefert werden “, erklärt Rico Morgenstern, Standortverantwortlicher für die Instandhaltung.

Um den Verschleißzustand an den Heizflächen des Dampfkessels festzustellen, sind Gerüste mit einem Gesamtvolumen von 110.000 Kubikmeter aufgebaut worden. „Diese Gerüste entsprechen der Größe eines Fußballfeldes von 100 mal 60 Meter bebaut mit einem 18 Meter hohen Gebäude“, verdeutlicht Michael Tschernig, Revisionsleiter, die Ausmaße. Zum testweisen Einsatz kam auch eine kollisionssichere Innenraumdrohne. „Mit Hilfe dieser Drohne konnten bei  der Inspektion schwer zugängliche Bereiche im Dampfkessel und Großbehältern  gut erreicht werden. Innovative Technik bringt uns hier große Vorteile und wir werden diese weiterhin einsetzen“, so Tschernig.

Die Zeit der Revision bietet zugleich gute Möglichkeiten, kritische Situationen zu üben. Bei einer gemeinsamen Einsatzübung konnte die Werkfeuerwehr die Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren der Region an der Kohlebandbrücke im Werk IV erfolgreich proben.

 

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Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist:

Kathi Gerstner, LEAG, Pressesprecherin, Büro Cottbus

Telefon 0355 2887 3010, kathi.gerstner(at)leag(dot)de

Schweißarbeiten am Dampfkessel Herunterladen
Revision BoxR: Schweißarbeiten im Dampfkessel, Foto: LEAG
Im Maschinenhaus setzen Arbeiter das Gehäuseoberteil auf den bei General Electric zuvor überholten Hochdruckteil-Innenblock. Herunterladen
Revision BoxR: Im Maschinenhaus setzen Arbeiter das Gehäuseoberteil auf den bei General Electric zuvor überholten Hochdruckteil-Innenblock.