Pressemitteilung 20.09.2022

Besetzer greifen gezielt Versorgungssicherheit an

LEAG verurteilt Aktion gegen Kraftwerk Jänschwalde und stellt Strafanträge

Nach der Besetzung kritischer Infrastruktur des Kraftwerkes Jänschwalde am Montag, 19. September, hat die LEAG Strafanträge eingereicht und fordert eine konsequente Bestrafung der Akteure einer Aktionsgruppe, die sich selbst „Unfreiwillige Feuerwehr“ nennt. Diese hatten für mehr als zehn Stunden Bandanlagen des Grabenbunkers im Kraftwerk sowie Gleisanlagen blockiert und damit zeitweise die Versorgung des Kraftwerkes und dessen Betrieb behindert. Wegen der unterbrochenen Kohlezufuhr mussten zwei von vier Kraftwerksblöcken mit je 500 MW abgefahren und von Netz genommen werden. Auch an den weiteren Blöcken musste die Leistung reduziert werden. Mehr als ein Gigawatt gesicherter Leistung stand damit für Stunden nicht zur Versorgung von Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland zur Verfügung.

„Während man in Deutschland mit jedem Tag, den die Energiekrise weiter andauert, darum bangt, dass die ohnehin an ihrem Limit arbeitende Strom- und Wärmeversorgung aufrechterhalten bleibt und sich sicher für die kommende Herbst- und Wintersaison aufstellt, haben selbsternannte Klima- und Umweltretter am Montag versucht, auch noch eine Sicherung aus dem Kasten zu drehen“, sagt Hubertus Altmann, LEAG-Vorstand für das Ressort Kraftwerke. „Ein solcher gezielter, rücksichtsloser und riskanter Angriff auf die Sicherheit der Strom- und Wärmeversorgung in diesem Land ist nicht hinnehmbar und sollte durch die Gesellschaft, die davon direkt betroffen ist, klar verurteilt und mit aller gebotenen Härte geahndet werden. Er tritt die Bemühungen unserer Kollegen in Tagebauen und Kraftwerken mit Füßen, die mit ihrer verantwortungsvollen Arbeit 24/7 ihren Beitrag dafür leisten, dass in Deutschland nicht das Licht ausgeht. Er diskreditiert mit einem derart radikalen Vorgehen außerdem das Anliegen der Klima- und Umweltbewegung, die ihrem Protest in friedlichen Demonstrationen Ausdruck verleiht.“

Der durch die Besetzung entstandene erhebliche Schaden wird nun ermittelt, um auch zivilrechtliche Schritte gegen die Teilnehmer der Aktion einleiten zu können.

 

Ansprechpartner

Thoralf Schirmer

Pressesprecher Büro Lausitz

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