Pressemitteilung 07.12.2017

Bergbau-Anteil an Wasserverlust in Seen ist nicht nachgewiesen

LEAG widerspricht öffentlichen Aussagen von MLUL-Abteilungsleiter

Aus dem bisher gesammelten und bekannten Datenmaterial zur möglichen Ursachenermittlung eines Wasserverlustes von tagebaunahen Seen in der Lausitz lässt sich eine unmittelbare Verursachung durch den Tagebau Jänschwalde nicht nachweisen. Mit dieser Feststellung widerspricht die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) anderslautenden Aussagen vom Abteilungsleiter für Wasser- und Bodenschutz im Brandenburger Umweltministerium, der Tagebau gelte als eine Ursache für den Wasserverlust beim Pinnower See, dem Pastlingsee, dem Großsee und dem Kleinsee und sei vermutlich auch für den Wasserrückgang in Schenkendöberner und Deulowitzer See verantwortlich.

„Eine solche Feststellung überrascht uns, weil sie der fachlichen Grundlage entbehrt und im Übrigen auch nicht näher faktisch begründet wird“, sagt Ingolf Arnold, Leiter Geotechnik bei der LEAG. „Aus den uns zur Verfügung stehenden Messdaten und hydrogeologischen Kenntnissen lässt sich kein Zusammenhang zwischen dem Wasserverlust in den Seen und der Grundwasserabsenkung des Tagebaues Jänschwalde ableiten.  Im Fall des Pastlingsees hat sich gezeigt, dass trotz der vorliegenden umfassenden Daten der Anteil des Bergbaus am Wasserverlust nicht nachgewiesen werden konnte. Deshalb wird derzeit eine weitere hochauflösende Grundwassermodellierung für das Pastlinggebiet durchgeführt. Es ist für uns deshalb gegenwärtig unverständlich, weshalb das MLUL nicht den Abschluss aller Untersuchungen abwartet.“

In Bezug auf den Pinnower See, den Großsee und den Kleinsee weist Ingolf Arnold darauf hin, dass die Grundwasserabsenkung durch den Tagebau Jänschwalde deren Einzugsbereich noch gar nicht erreicht habe. „Wenn dort also gleichermaßen ein Wasserverlust in den vergangenen Jahren zu verzeichnen war, dann muss das hauptsächlich klimatische Ursachen haben“, schlussfolgert er. Ingolf Arnold wirbt dafür, mit den betroffenen Kommunen und Behörden eine gemeinsame Lösung zur Verbesserung der Wassersituation in den betreffenden Seen zu finden. Schuldzuweisungen seien bei derart komplexen Sachverhalten gegenwärtig nicht Zielführend. Die LEAG sei bereit, an einer zielorientierten Lösung zur Verbesserung des Kenntnisstandes und der Situation mitzuwirken. 

 

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