Auf drei Etagen in der Galerie des LEAG - Kraftwerkes Schwarze Pumpe ist seit heute eine Foto-Ausstellung von Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern des Instituts für „Soziale Arbeit“ der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) zu sehen. Die Studenten präsentieren Fotografien, deren Blick sich auf die Veränderungsprozesse der traditionellen Bergarbeiterstadt Welzow, dem sozialen Leben und Handeln richtet. Unter dem Titel „Einblicke und Ausblicke – Welzow am Rande des Tagebaus“ geben 52 Bilder subjektive und persönliche Eindrücke der Studenten wieder, die sie bei Fahrten durch die Stadt Welzow, das Umsiedlungsgebiet Wohnbezirk V und Liesker Weg, den Tagebau Welzow-Süd und die Rekultivierung festgehalten haben. Zur Eröffnung der 39. Ausstellung im Kraftwerk Schwarze Pumpe begrüßte der Bergbauvorstand der Lausitz Energie Bergbau AG, Uwe Grosser, die Gäste. Die Laudatio wurde von der Professorin der Fakultät für „Soziale Arbeit, Gesundheit und, Musik“ der BTU, Frau Prof. Dr. sc. Agnes Saretz, gehalten.
Hintergrund der Ausstellung ist die Zusammenarbeit des Bergbauunternehmens mit dem Institut für „Soziale Arbeit“ der BTU. So erhielt der Fachbereich den Auftrag, eine mögliche Umsiedlung in der Stadt Welzow zu begleiten. Entsprechend den aktuellen Entwicklungen wurde die inhaltliche Arbeit zwischenzeitlich den Bedürfnissen und der tatsächlichen Situation angepasst. „Die Arbeit mit Menschen in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen, aber der Gemeinsamkeit, dass sie möglicherweise von einer Umsiedlung betroffen sein können, ist keine leichte Aufgabe. Dazu gehören, gerade für junge Menschen, neue Erfahrungen, vielgestaltige Begegnungen und natürlich auch sehr viele subjektive Eindrücke. Sie auf künstlerischem Weg zu verarbeiten ist nicht nur eine Bewältigungs- und Auseinandersetzungsstrategie für die Studenten, sondern ermöglicht es, andere an eigenen Gedanken teilhaben zu lassen“, fasste Uwe Grosser die besondere Herausforderung und Chance für die Studenten zusammen.
Die Anordnung der Bilder vermischt die einzelnen Themenbereiche, um die vielfältigen Auswirkungen im Gesamtzusammenhang von Tagebau, Umsiedlung und Rekultivierung betrachten zu können. Die Wichtigkeit der Ausstellung, so Prof. Saretz, sei gegeben, weil die Lausitz viele kreative Ideen für die Weiterentwicklung der Region brauche, weil die LEAG Verantwortung gegenüber der Region trage, weil eine durchdachte Übergangsphase zu alternativen Energien benötigt würde und weil es um Menschen, den Erhalt von Arbeitsplätzen und um die Sicherheit von Lebensplanungen gehe. Neben den Fotos aus der Projektarbeit stellen die Studenten Bilder aus dem Tagebau Welzow-Süd in einer Sonderpräsentation „Ästhetische Faszination eines Tagebaus“ aus.
Vom 6. April bis 28. August 2017 ist die Ausstellung in der Galerie des Verwaltungsgebäudes im LEAG - Kraftwerk Schwarze Pumpe zu sehen. Die Ausstellung ist täglich von 08:00 bis 16:00 Uhr und an Samstagen von 10:00 bis 16:00 Uhr für Besucher geöffnet.