Vertreter der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) sowie Gäste haben heute gemeinsam den Baum des Jahres 2017, die Fichte, in der Rekultivierung des Tagebaus Nochten, nahe dem Aussichtsturm „Am Schweren Berg“, gepflanzt. Mit der Pflanzung von drei Lausitzer Tieflandsfichten wurden die neu angelegten Terrassen in der Bergbaufolgelandschaft vor den Toren der Stadt Weißwasser um ein weiteres Element bereichert.
Uwe Grosser, Bergbauvorstand der LEAG, wies anlässlich der Pflanzaktion auf diesen besonderen Ort innerhalb der Rekultivierung des Tagebaus Nochten hin: „Auf diesen Terrassen haben wir die vielfältigen Elemente aus dem Naturschutzvorranggebiet auf kleiner Fläche komprimiert. Mit den verschiedenen Baumarten und Gestaltungselementen entwickelt sich hier ein parkähnlicher Charakter, der in Verbindung mit dem Endbahnhof der Waldeisenbahn zu einem effektvollen Trittstein für die Stadt Weißwasser werden kann“. Das Anlegen von Terrassen war notwendig, um die Höhendifferenz zwischen dem Schweren Berg und der Bergbaufolgelandschaft zu überwinden.
Rund 30 Millionen Bäume und Sträucher sind seit 1994 im Bergbaufolgeland der aktiven Tagebaue im Lausitzer Revier gepflanzt worden. Auf über 3000 Hektar wurden zukünftige Wälder aufgeforstet. Die Lausitzer Tieflandsfichte ist eine für die Muskauer Heide- und Waldlandschaft standortgerechte Baumart, wenn auch nicht typisch für große zusammenhängende Rekultivierungsbereiche. Die Fichte zählt zu den eher anspruchslosen Baumarten, bevorzugt aber feuchte Standorte.
Mehr als die Hälfte der vom Bergbau in Anspruch genommenen Flächen werden standortgerecht aufgeforstet und zum naturnahen Wald entwickelt. Im sächsischen Tagebau Nochten wurden seit 1994 gut 13 Millionen Bäume gepflanzt. Zu den Folge-Nutzern gehört in diesem Tagebau die Bundeswehr. Seit dem Jahr 2012 stehen der Bundeswehr 1.300 Hektar rekultivierte Fläche für ihren Truppenübungsplatz zur Verfügung, welche die LEAG im Austausch mit Flächen im Vorfeld des Tagebaus Reichwalde übergeben hat. Weitere 1.700 Hektar rekultivierte Flächen werden noch übergeben. Die nächste Übergabe erfolgt zum Jahreswechsel 2018/19.
Neben dem Wald bildet der Naturschutz einen Schwerpunkt im Bergbaufolgeland des Tagebaus Nochten. So soll der bereits bergmännisch hergestellte Hermannsdorfer See mit einer Größe von 250 Hektar und bis zu 25 Meter Tiefe noch in diesem Jahr geflutet werden und inmitten einer 1000 Hektar großen Offenlandfläche zum Rückzugsort für geschützte Tier- und Pflanzenarten werden.
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