Vertreter der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) sowie Gäste, unter ihnen die brandenburgische Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung, Kathrin Schneider, haben heute gemeinsam den Baum des Jahres 2018, die Esskastanie, in der Rekultivierung des Tagebaus Welzow-Süd, nahe dem Gut Geisendorf, gepflanzt. „Mit der Pflanzung von fünf Esskastanien auf der frisch rekultivierten Geisendorf-Steinitzer Endmoräne kehrt ein für Ort und Gut Geisendorf kulturhistorisch wertvoller Schatz zurück“, sagte Uwe Grosser, Bergbauvorstand der LEAG. Von den acht Esskastanien, die zum Baumbestand des Guts Geisendorf gehörten, gelang es vor der bergbaulichen Inanspruchnahme Anfang der 2000er Jahre Reiser und Saatgut zu entnehmen und erfolgreich anzuziehen.
Landesplanungsministerin Kathrin Schneider sagte: „Nach und nach kehren die Gehölze und Pflanzen wieder zurück, die vor dem Braunkohleabbau in der Region üblich waren. Aber nicht nur die Natur, auch die Bürgerinnen und Bürger und die Gäste der Region profitieren von der Wiederherstellung der Kulturlandschaft. Das Gut Geisendorf, aber auch der Wolkenberg sind dafür gute Beispiele. Das Bergbauunternehmen LEAG kommt hier seiner Verpflichtung nach, Landschaft und Lebensräume wieder herzustellen und unterstützt damit den laufenden Strukturwandel in der Lausitz.“
Im Braunkohlenplan für den räumlichen Teilabschnitt I des Tagebaus Welzow-Süd wurde der besondere kulturhistorische Wert der Esskastanien von Gut Geisendorf, die einen mit einer Feldsteinmauer umwallten Weinberg flankiert haben, hervorgehoben und ein Ausgleich festgeschrieben. „Seit Anfang der 2000er Jahre haben wir mit den Esskastanien am Gut Geisendorf erfolgreich Generhaltungsprogramme durchgeführt und die daraus gezüchteten Jungbäume in der Bergbaufolgelandschaft gepflanzt“, berichtete Uwe Grosser. Rund 5.000 Esskastanien und 120 Reiser wurden in dem Generhaltungsprogramm gesichert, mehr als 8.000 Jungbäume gepflanzt.
Als geologische Besonderheit bekam die Geisendorf-Steinitzer Endmoräne Mitte der 1990er-Jahre den Status eines Landschaftsschutzgebietes. Im Zuge der bergmännischen Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft entstand als Ausgleich für die Inanspruchnahme in den letzten Jahren ein zusammenhängendes Rekultivierungsgebiet zwischen Geisendorf und Steinitz, das historisch angelehnte Landschaftstypen hervorgebracht hat. Mit dem Steinitzer Berg (165 Meter) und dem Geisendorfer Berg (150 Meter) wurde das Erscheinungsbild der einstigen Endmoräne wieder nachempfunden.
„Noch rund zwei Jahre werden die bergmännischen Arbeiten dauern bis eine rund zehn Hektar große Offenlandfläche mit Wildblumenwiese und Baum- und Strauchgruppen als Rückzugsraum auch für gefährdete Arten wieder in der Landschaft zu sehen ist“, so Grosser. Der Quellkessel der Steinitzer Quelle sowie der mehr als 2,5 Kilometer lange Oberlauf des Petershainer Fließes sind weitere Bestandteile des vielfältigen Rekultivierungsgebietes. Mehr als 5.700 Hektar hat der Tagebau Welzow-Süd bislang in Anspruch genommen. Mehr als 2.600 Hektar sind bereits rekultiviert und nutzbar gemacht worden. Forst- und Landwirtschaft sind dabei die dominierenden Landnutzungsarten.
Ein Foto zur Pressemitteilung finden Sie unter <link de news bildarchiv>
www.leag.de/de/news/bildarchiv/
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Kathi Gerstner, LEAG, Pressesprecherin, Büro Cottbus
Telefon 0355 2887 3010, kathi.gerstner(at)leag(dot)de
Weitere Information finden Sie auf www.leag.de oder www.twitter.com/leag_de.