Auf Gut Geisendorf am Rande des Tagebaus Welzow-Süd hat die LEAG am heutigen Freitag im Beisein von zahlreichen Gästen – darunter die Schirmherrin der Pflanzaktion, Ministerin und Chefin der Staatskanzlei in Brandenburg Kathrin Schneider - die Tradition fortgesetzt, den jeweiligen Baum des Jahres in ihre Tagebaurekultivierung zu integrieren. Als 33. Jahresbaum – für das Jahr 2021 gewählt vom Kuratorium „Baum des Jahres“ – wurde diesmal die Stechpalme (Ilex aquifolium) gepflanzt.
„Für diesen Ort am Gut Geisendorf ist die Stechpalme auch in einer solch großen Aufforstungsfläche sehr gut geeignet.“ sagt Dr.-Ing. Philipp Nellessen, Vorstand für das Ressort Bergbau bei der LEAG. „Hier geht das noch erhaltene Parkgelände des Gutshauses nahtlos in die Rekultivierung am Geisendorfer Berg über. Mit Blick auf die vor uns liegenden Kippenflächen sehen wir einen wiederhergestellten Bereich der den Steinitzer Endmoränenzug und die ehemalige Ortslage Geisendorf wieder verbindet. Hier findet die Stechpalme einen würdigen Platz und bereichert den Übergang zwischen gewachsenen und gekippten Flächen. Mit dieser Pflanzaktion möchten wir im Rekultivierungsbereich in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Ortslage Geisendorf einen weiteren Akzent setzen.“
Schirmherrin Ministerin Schneider sagte bei der Aktion: „Es ist es beeindruckend zu erleben, wie die Rekultivierung des ehemaligen Tagebaugeländes immer weiter voranschreitet. Nach und nach erobert sich die Natur mit Unterstützung des Menschen dieses Gebiet zurück. Das wiederum lockt Einheimische und Gäste gleichermaßen, schafft Perspektiven für die Zukunft und stiftet Identität. Schon jetzt ist kaum noch vorstellbar, dass hier vor wenigen Jahren noch nach Braunkohle gegraben wurde. Weite Teile des Tagebaugeländes sind mittlerweile rekultiviert. Gäste können von hier aus direkt hinein wandern in den realen Strukturwandel. Die Lausitz wird moderne Wirtschaftsregion bleiben und lebenswerter Kulturraum zugleich sein. Ganz in diesem Sinne wird hier der Baum des Jahres gepflanzt. Die einst gefährdete Stechpalme hat sich in ihren Beständen deutlich erholt. Sie gilt als ausgezeichneter Brutplatz und bietet Nahrung für Vögel und Insekten. “
Östlich von Geisendorf befand sich vor der Inanspruchnahme durch den Bergbau eine Erhöhung, die die Bergleute wieder neu geschaffen haben. Dieser Bereich wurde bereits 2020 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wird seitdem von Besuchern gern genutzt. Mit knapp 150 Metern über dem Meeresspiegel ist der Geisendorfer Berg auf Platz 15 der höchsten Erhebungen in Brandenburg und bietet eine weite Aussicht auf die wachsende bergbauliche Rekultivierung über den Tagebau hinweg bis zum Kraftwerk Schwarze Pumpe am Horizont.
Um den Geisendorfer Berg ist eine rund zehn Hektar große Offenlandfläche mit Wildblumenwiese, Baum- und Strauchgruppen entstanden. Der Quellkessel der Steinitzer Quelle sowie der mehr als 2,5 Kilometer lange Oberlauf des Petershainer Fließes sind Bestandteile des vielfältigen Rekultivierungsgebietes.
Mehr als 5.870 Hektar hat der Tagebau Welzow-Süd bislang in Anspruch genommen. Mehr als 2.620 Hektar sind bereits rekultiviert und zeitnah nutzbar gemacht worden. Forst- und Landwirtschaft sind dabei die dominierenden Landnutzungsarten.
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Pressesprecher Büro Lausitz
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