Gut zwei Jahre nach seinem spektakulären Umzug vom Tagebau Nochten in den Tagebau Reichwalde und nach einer umfangreichen Instandsetzung ist der fast 3000 Tonnen schwere Schaufelradbagger 1571 wieder im Einsatz. Das Abraumgroßgerät vom Typ SRs 2000 ist das Herzstück des Vorschnitts, der am heutigen Montag, 4. September, im Tagebau Reichwalde seinen Regelbetrieb aufgenommen hat. Im Vorschnitt wird die obere Schicht des Deckgebirges in einer Mächtigkeit von etwa 10 bis maximal 30 Metern separat abgetragen und über eine etwa acht Kilometer lange Bandanlage um den Tagebau herum zu einem Absetzer befördert. Dieser bereitet dann den Boden für die dem aktiven Tagebau folgende Rekultivierung vor.
Die Aufnahme des Vorschnittbetriebes wird erforderlich, weil der Tagebau Reichwalde Ende dieses Jahres in das Nordfeld einschwenkt. Während bislang die Abraumförderbrücke F 60 ausreichte, um das Deckgebirge über dem Kohleflöz abzutragen, hat der Tagebau jetzt eine höhere Abtragsmächtigkeit zu bewältigen, um an die Braunkohle in größerer Tiefe zu gelangen.
Einen zeitweisen Vorschnittbetrieb hatte es bereits im vergangenen Jahr gegeben, als der Nordrandschlauch des Tagebaus Reichwalde für die nun bevorstehende Einfahrt der Förderbrücke erweitert wurde. Dafür war einer der beiden Eimerkettenbagger der Förderbrücke abgekoppelt worden. Die damit in der Bergbaufolgelandschaft hergestellten Flächen werden nun für eine landwirtschaftliche Nutzung vorbereitet.
Mit dem neuen Vorschnittbetrieb ist der Tagebau Reichwalde jetzt vollständig ausgerüstet, um die Kohleversorgung insbesondere des Kraftwerkes Boxberg für die nächsten Jahrzehnte sicherzustellen.
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Thoralf Schirmer, LEAG, Pressesprecher, Büro Cottbus
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