03.04.2023

Robert Klimpke, Innovationsmanager und Technologiescout bei der LEAG, Foto: LEAG

Leise Reisegeräusche dringen durch die Freisprechanlage an mein Ohr, während ich mit Robert Klimpke spreche. Er ist Innovationsmanager bei uns und immer unterwegs auf der Suche nach neuen Ansätzen, die das Unternehmen voranbringen. Sein heutiges Ziel: Die Eröffnung des HHL Digitals Spaces in Görlitz.

Der Startupaccelerator der Handelshochschule Leipzig (HHL) will neue Impulse in die Stadt an der polnischen Grenze bringen. Robert wird hier von der Zusammenarbeit mit Startups berichten, Impulse aus Unternehmenssicht einbringen. In Leipzig arbeitet er für die LEAG eng mit HHL und dem SpinLab zusammen und nutzt sein Netzwerk in die Gründerszene um neue Ansätze zu finden. Aus diesen Aktivitäten sind schon erste Erfolge hervorgegangen. Die Technologie des Startups Energiekoppler ist erfolgreich in unsere Angebote rund um innovative Energielösungen der LEAG energy cubes integriert. Eine Win-Win-Situation für beide Unternehmen. Oder auch die Beteiligung am Startup Dryad, welches inzwischen weltweit mit seinem Ultrafrüherkennungssystem Waldbrände zu verhindern hilft.

Was wird morgen gebraucht?

Aussaat per Drohne ist eine der innovativen Ideen, die dank des Netzwerks von Robert Klimpke zur Anwendung bei der LEAG kommt, Foto: LEAG

Eine andere Startup-Kooperation trägt buchstäblich Früchte: erst einen Tag vor unserem Gespräch stand Robert zusammen mit den Gründern von Skyseed und unserem LEAG- Revierförster mitten auf den Welzower Rekultivierungsflächen zum Praxistermin vor Ort. Aktuell wird hier aufgeforstet. Dafür greift die LEAG erstmals auf eine Technologie zur Aussaat per Drohen zurück. Für die Flächen eine ressourcensparende Lösung. „Mein Job ist Abwechslung pur – von Technologieprojekten bis Venture-Capital-Beteiligungen erstreckt sich ein unglaublich breites Aufgabenspektrum“, fasst Robert zusammen. „Es dreht sich alles um die Frage, welche Entwicklungstrends gibt es rund um unsere Geschäftsfelder? Was wird morgen gebraucht? Machen wir da mit oder nicht? Was ist sinnvoll und bietet die besten Erfolgsaussichten?“ Denn egal ob GigawattFactory oder Stammgeschäft: ohne Innovationen geht es nicht.

Antworten für die Herausforderungen des Business

„Aktuell gilt es vielen Herausforderungen gleichzeitig zu begegnen. Ein großes Thema ist beispielsweise die Versorgungssicherheit. Grüner Strom allein reicht hier nicht, es bedarf neuer und anderer Speichertechnologien als die, die wir heute einsetzen. Wir brauchen Möglichkeiten, Strom über Tage und Monate zu speichern, nicht nur über Stunden. Die Mengen und Zeiträume müssen skaliert werden, eine große Aufgabe.“ Aktuell stellt sich Robert den Fragen zusammen mit den Experten in den Fachbereichen allein. Doch er sucht Verstärkung. „Wir wollen ein kleines schlagkräftiges Team aufbauen. Deshalb suche ich zwei Technologiescouts, zwei Kolleginnen oder Kollegen mit kreativem Weitblick, einem Herz für das Business und die Lust haben, hier etwas mitzugestalten. Auch wenn es um Technologien geht, suche ich nicht zwangsweise Ingenieure.“

Erfolgreich um die Ecke denken

Netzwerken ist das A und O in seinem Job, so besucht Robert Klimpke viele Veranstaltungen und trifft auf die unterschiedlichsten Menschen und Ihre Ideen, hier beim Kick-Off des Eccon, Foto: BTU ECCON

Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist die Offenheit für Neues und die Fähigkeit Netzwerke zu knüpfen. „Es geht darum, den Weg zu unseren strategischen Zielen zu bereiten und um die Ecke zu denken. Dazu braucht es sowohl eine gute interne Vernetzung als auch ein großes externes Netzwerk. Ein wesentlicher Teil der Tätigkeit ist zusätzlich, die Akzeptanz für die Themen zu fördern.“ Dazu gehört auch, die Innovationen wirtschaftlich zu betrachten und entsprechende Entscheidungsvorlagen zu erarbeiten. Robert: „Es tut sich wirklich viel. Nicht nur in der Energiebranche.“ Jüngste Beispiele sind die Gründung des EIZ an der BTU Cottbus oder des Cluster Dekarbonisierung der Industrie. „Bei beiden wirken wir mit, suchen partnerschaftlich nach Lösungsansätzen, fördern den Austausch und Kooperationen.“

Transformation im vollem Gang

Die Transformation des Energiesektors steht überall in den Startlöchern. Die Zeit drängt. „Wir bei LEAG brauchen gerade im Bereich der GigawattFactory schon heute die Lösungen für morgen. Bis 2030 wollen wir sieben Gigawatt Erneuerbare Erzeugung an den Start bringen und diese durch ein innovatives Energiekonzept 24/7 für den Markt bereitstellen. Das Ziel ist klar. Ich bin mir sicher, dass wir in kürzester Zeit neue Technologien sehen werden. Es sind bewegte Zeiten. Das macht meinen Job aber umso interessanter“, betont Robert. 

Sie haben ihr Ohr am Puls der Trends? Dann bewerben Sie sich gern online. Hier geht es zur Stellenbeschreibung. Sie haben Interesse am Bereich Innovationsmanagement oder Fragen dazu? Sind auf der Suche nach Kooperationspartnern für innovative Entwicklungen im Energiesektor? Dann sprechen Sie Robert gern über LinkedIn an. Hier gibt er auch regelmäßig weitere Einblicke in seine Arbeit.  

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Autor

Daniela Hertzer

Meine berufliche Wiege stand in Brunsbüttel, genauer im dortigen Kernkraftwerk. Von da ging es stromaufwärts über Hamburg und Berlin in die Lausitz. Seit Beginn dieses Jahrtausends arbeite ich in der Unternehmenskommunikation: erst analog, jetzt digital. Mein Antrieb ist die Neugierde und der Spaß am Ausprobieren. Und ich bin ein großer Fan der Sesamstraße. In diesem Sinne: ... 1000 tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen....

 

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