01.12.2022

Das EIZ besteht aus sechs vernetzten Laboren (Labs) mit eigenen thematischen Schwerpunkten: Control Systems and Cyber Security, Energy Economics, Energy Storage and Conversion, High Power Grid Converter, Electric Power Systems und Scientific Computing. Mit 14 Professuren der BTU Cottbus-Senftenberg sowie über 40 weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft ist das EIZ optimal für interdisziplinäre Forschung aufgestellt. Konsortialpartner sind unter anderem 50Hertz Transmission GmbHIngenieurgesellschaft für Energie- und Kraftwerkstechnik mbH (IEK) und Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG. Infos unter Energie Innovationszentrum - BTU Cottbus-Senftenberg (b-tu.de).

F&E made in Lusatia: Mit einer Millionen-Förderung von Land und Bund, entsteht in der Lausitz an der BTU Cottbus-Senftenberg ein neues Institut. 14 Fachgebiete sollen am Energie-Innovationszentrum (EIZ) gemeinsam mit über 40 Partnereinrichtungen arbeiten und innovative Lösungen und Technologien für eine klimaneutrale Energieversorgung der Zukunft entwickeln. Sechs vernetzte Labore (Labs), mit eigenen thematischen Schwerpunkten, entstehen aktuell. Robert Klimpke war beim ersten organisatorischen Kick-Off-Meeting des Energy Economics Labs, kurz EECON, Mitte November für die LEAG mit dabei. „Noch sind wir in der Ausgestaltungsphase, der offizielle Start ist für April 2023 geplant“, erklärt Klimpke. Bis dahin soll das Labor mit seinen Strukturen betriebsbereit sein.

Der Fokus liegt auf verschiedenen Forschungsfeldern und Projektzielsetzungen im Energiebereich. „Beim EECON Lab sehen wir wichtige Anknüpfungspunkte für die LEAG“, erklärt Klimpke das Engagement. „Unser Ziel hier ist es, ganz konkret wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis anzuwenden Eine Chance, die gerade im Hinblick auf die GigawattFactory ein großes Potential bietet.“ Gleich drei mögliche Ansätze zur Kooperation bot die erste Präsentation des Labs für Klimpke. 

Forschung für die Praxis

Erster Ansatzpunkt ist die Forschung zur Akzeptanzförderung von Erneuerbaren Projekten. „Das ist besonders im Hinblick auf die Installation von sieben Gigawatt Photovoltaik und Wind im Rahmen unserer GigawattFactory ein wichtiger Punkt für uns. Wenn wir die Menschen im Umfeld noch besser einbinden können, kann es eine Win-Win-Situation für alle geben.“

Aufbau des EIZ, Grafik: BTU

Mit Methode in die Anwendung

Ein weiterer Anknüpfungspunkt ist die Forschung zur besseren Integration der Erneuerbaren Energien in den Markt. „Konkret geht es dabei um die Verbesserung der Prognosedaten“, so Klimpke. „Im Fokus steht, herkömmliche Daten- und Prognosemodelle so zu optimieren, dass komplexe Energiesysteme unter der Berücksichtigung von Unsicherheiten in der Energieplanung und -politik effizient abgebildet werden können. Gerade im Bereich der Energievermarktung können wir hier profitieren.“

Das erste Treffen der EECON-Beteiligten fand Mitte November an der BTU in Cottbus statt: v.l. Robert Klimpke, Prof. Dr. Stefan Zundel, Friderike Lehmann, Caron Pomp, Dr. Gunther Markwardt, Dr. Christin Hoffmann, Prof. Dr. Felix Müsgens, Christoph Nolden, Julia Rettig, Lene Marie Grübler, Niklas Ziemann, Dr. Tim Drees, Bild: EECON BTU

Machbarkeit prüfen

Der dritte Ansatzpunkt sind Machbarkeitsstudien zu verschiedenen Technologien. „Markt- und Wettbewerbsanalysen sind die Grundlage für alle innovativen Projekte und gerade dann sorgfältig zu behandeln, wenn es diese Märkte und Wettbewerber heute noch gar nicht gibt. Ich sehe gleich mehrere Anknüpfmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Betrachtung komplexer Speichersysteme, bei denen ein optimales Zusammenspiel unterschiedlicher Speichertechnologien entscheidend ist oder die Betrachtung innovativer Wasserstofferzeugungsanlagen. Insgesamt hängt es stark von uns ab, diese Möglichkeiten zu ergreifen und zu nutzen.“

Das Portfolio des EECON biete schon in der ersten Skizze viele und vielversprechende Ansätze, ist Klimpke überzeugt. Bis zum offiziellen Start im April ist noch einiges zu tun. „Ich bin sehr gespannt, wie sich die Zusammenarbeit entwickeln wird. Der erste Schritt ist gemacht.“

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Autor

Daniela Hertzer

Meine berufliche Wiege stand in Brunsbüttel, genauer im dortigen Kernkraftwerk. Von da ging es stromaufwärts über Hamburg und Berlin in die Lausitz. Seit Beginn dieses Jahrtausends arbeite ich in der Unternehmenskommunikation: erst analog, jetzt digital. Mein Antrieb ist die Neugierde und der Spaß am Ausprobieren. Und ich bin ein großer Fan der Sesamstraße. In diesem Sinne: ... 1000 tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen....

 

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