„Wer immer das Gleiche macht, macht nie was Neues!", sagt der Wirtschaftsingenieur Robert Klimpke. Zwischenzeitlich arbeitete der 33-jährige deutschlandweit im Innovationsmanagment und weilte beruflich in Norwegen. Er betreute wissenschaftliche Ausgründungen in Potsdam und steht als Sänger und Bassist einer Punkband auf laute Töne. Seit 2019 ist Klimpke Projektleiter in der Unternehmensentwicklung der LEAG. Er geht hier auf Ideensuche für neue Geschäftfelder und koordiniert die Zusammenarbeit mit dem Leipziger StartUp-Accelerator SpinLab. Wir sprechen mit ihm über die Chancen des Strukturwandels und Entwicklung der LEAG.

Was hat die Lausitz, was andere Regionen nicht haben?

An erster Stelle natürlich die LEAG mit ihrem konkurrenzlosen Spezialwissen aus 130 Jahren Bergbau und den damit verbundenen technologischen und personellen Ressourcen. Im Lausitzer Mittelstand gibt es zudem einige hidden champions und die Uni bietet Spitzenforschung in Zukunftsbranchen wie Informatik. Hier lässt es sich auch noch gut leben, mit günstigen Mieten, nah dran an den urbanen Zentren Berlin, Dresden, Leipzig und trotzdem umgeben von Natur und Freiraum. Das ist eine geniale Kombination, die Fachkräfte und Rückkehrer anlockt.

 

„Es gibt so viele Kollegen, die auf Neustart programmiert sind, so viele Ressourcen – manchmal braucht es den Blick aus der Ferne, um dieses Potential zu erkennen.“

Robert Klimpke
Projektleiter Unternehmensentwicklung

So wie dich?

Ja auf jeden Fall. Ich wollte zurück in die Heimat und hier etwas bewegen, außerdem bin ich gern draußen unterwegs und entdecke Neues. In anderen Städten ging das nur bedingt, hinzu kamen horrende Mieten, ständig verstopfte Straßen und Kolonnen von Erholungssuchenden, die sich durch Parks und Grünanalgen wälzten. Klarer Punktsieg für die Lausitz!

Parallel zum Stammgeschäft entwickelt die LEAG neue Geschäftsfelder, u.a. PV, virtuelle Kraftwerke und Ingenieursdienstleistungen, Foto: Andreas Franke

Was ist deine Aufgabe?

Ich spüre potentielle Geschäftsideen in- und außerhalb des Unternehmens auf und versuche diese weiterzuentwickeln und umzusetzen. Damit Kollegen unkompliziert ihre Vorschläge einreichen können, wird es bald eine Mitmachplattform geben – sozusagen ein Tor für alle Ideen. Gleichzeitig schaue ich aber auch nach außen, ob es auf dem Gründungsmarkt Innovationen gibt, die für uns in Frage kommen. Dafür nutzen wir seit März unsere SpinLab-Kooperation (s. Infobox).

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Wir habe einmal in Leipzig in die Räume des SpinLabs geschaut. Kommen Sie mit uns und bekommen Sie einen Eindruck per Youtube-Film.

SpinLab

Was? StartUp-Accelerator* der Handelshochschule Leipzig (*ausgelagerte Innovationsabteilung), in dem Ideen zur Markreife gebracht werden
Wie? 2 Klassen/Jahr für Energie, E-Health, Smart City & Querschnittsthemen. Rund 300-500 Gründer bewerben sich pro Klasse, 8 StartUps bilden diese. LEAG ist Partner im Thema Energie
Erste Kooperationen:
Energiekoppler:  www.energiekoppler.de
FlyNex: www.flynex.io   

 

Wie funktioniert diese Zusammenarbeit genau?

SpinLab ist der Start-up-Förderer der Handelshochschule Leipzig. Zweimal im Jahr startet dort ein sechsmonatiges Programm für potenzielle Gründer mit Ideen unter anderen für Energieinnovationen. Das Angebot richtet sich an alle, die bereits über eine konkrete Idee, das passende Team und vielleicht schon einen Prototypen verfügen. Wir als LEAG schauen dann, ob wir die Idee für unsere Geschäftsentwicklung übernehmen und ausbauen können.

Was passiert im Programm?

Wer es in die SpinLab-Klasse schafft, feilt mit porfessioneller Beratung am eigenen Geschäftsmodell und beschleunigt das Wachstum der Unternehmensidee. Gleichzeitig profitiert man von einem starken Netzwerk, um Kooperationen oder Pilotprojekte umzusetzen – im Idealfall natürlich mit uns.

Die Leipziger Gründerszene passt zu uns. Hier wird an bodenständigen Lösungen mit internationaler Strahlkraft gearbeitet. Wenn es darum geht, unsere Anlagen und Services zu verbessern oder neu zu denken, braucht es neben externen Innovationsschmieden aber auch mutige Ideen aus unserer Mitte!

Robert Klimpke
Projektleiter Unternehmensentwicklung

 

 

Besuchen Sie uns vom 11. bis 13 Februar auf der E-world in Essen in Halle 2 / Stand: 2-140. Mit dabei sind die Energiekoppler.

 

 

Dieser Artikel erscheint auch in der aktuellen Ausgabe unseres Unternehmensmagazins CARBON. Hier finden Sie weitere interessante Mitarbeiterthemen.

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Autor

Kristina Strehle

Ich bin gebürtige Lausitzerin mit familiärer Bergbautradition. Nach meinem Studium der Kultur- und Medienwissenschaften in Frankfurt (Oder), Mexiko Stadt und Berlin folgten Arbeitsaufenthalte in Südafrika und Bangladesch. Mein Thema: Entwicklungszusammenarbeit. Dann ging es für mich „zurück zu den Wurzeln". Meine Haltestationen in Cottbus: das osteuropäische Filmfestival, eine Opernproduktion des Staatstheaters und der Lehrstuhl Energieverteilung und Hochspannungstechnik an der BTU. Seit Oktober 2016 bin ich nun in der internen Kommunikation der LEAG „sesshaft“.