
Hinter den Energiekopplern stehen Irina Weiß, Tobias Heß und Jens Werner. Seit Juli 2018 sind sie ein Team, wobei Heß und Werner bereits zuvor an der Uni zur Steuerung und Überwachung dezentraler Energieanlagen gearbeitet haben. Heß mit Schwerpunkt Softwareprogrammierung und Werner mit Hauptaugenmerk auf der Elektrotechnik. Weiß übernimmt seit der Gründung der Energiekoppler GmbH im Januar 2020 den kaufmännischen Bereich. Im Fokus der drei stehen die wirtschaftliche Einbindung kleiner Energieanlagen in ein so genanntes Virtuelles Kraftwerk zur Flexbilitätsvermarktung (Flexibilitätswerk).
Knapp zwei Jahre arbeiten die Energiekoppler jetzt mit den LEAG energy cubes zusammen. Eine Kooperation, die sich bewährt hat: Die LEAG hat sich nun an dem Startup beteiligt und sichert so die Zusammenarbeit weiter ab.
Die Zeit rast für Jens Werner. Der Mitbegründer der Energiekoppler kommt gerade vom Branchentreff The smarter E aus München – eine der ersten Messen in Präsenz. „Die letzten Monate waren wir trotz Corona viel unterwegs, um unsere Produkte vorzustellen und die Energiekoppler bekannter zu machen“, erzählt Werner beim Telefonat. Die Pandemie hat hier durch virtuelle Formate sogar mehr möglich gemacht. „Dadurch war es möglich, vormittags in Dresden und nachmittags in Hannover mit dabei zu sein.“
Sieben Jahre Forschung als Basis
Nach sieben Jahren Forschung startete das Ausgründungsvorhaben 2017 unter dem Namen Combined Hybrid Energy Systems, kurz CHES. Werner hatte sich zusammen mit den Mitgründern Tobias Heß und Irina Weis sowie einem weiteren TU-Mitarbeiter gegen 80 andere Teams bei „Exist Forschungstransfer“ durchgesetzt und 600.000 Euro Forschungsgelder zum Schließen des Gaps zwischen Forschungsergebnis und Produkt eingeworben. Ihre Idee: Ein standardisiertes und automatisiertes Flexibilitätswerk zur Ferndiagnose und Steuerung dezentraler Energieerzeuger, Speicher und Verbraucher kleiner Leistungsklassen. Die “swarmBOX” verarbeitet Strom-, Wärme- und Mobilitätsbedarfe im Gebäude für alle angebundenen Anlagen und prognostiziert die Flexibilität des Anlagenbetriebs bereits vor Ort in der Box. Die Weiterverarbeitung erfolgt über den “swarmHUB”. Er erfasst weitere Informationen wie zum Beispiel Energiehandels- oder Wetterdaten und nimmt eine Einsatzplanung der vernetzten Energieanlagen vor, um zur Stabilisierung der Energieversorgung beizutragen oder die Vermarktung überschüssiger Leistung zu realisieren.