Auf dem Weg zum Facharbeiter: Mechatroniker-Ausbildung im Kraftwerk Lippendorf

26.01.2023

Ausbildungsstandort am Kraftwerk Lippendorf, Foto: LEAG

Am 28.01.2023 lädt die Berufsausbildung des Kraftwerks Lippendorf zum Bewerbertag ein. Um einen Einblick in die Werkstätten und das Kraftwerk zu erhaschen und mit Ausbildern und Azubis ins Gespräch zu kommen, ist der Tag der offenen Tür genau das Richtige!
Maximilian und Nils haben ihre Ausbildung zum Mechatroniker fast abgeschlossen. Die beiden befinden sich kurz vor ihrer praktischen Abschlussprüfung und werden dann als Jungfacharbeiter in Lippendorf übernommen. Wir haben mit den beiden über ihre Ausbildung am Standort gesprochen.

Maximilian (22) und Nils (25) stammen aus der Gegend – Neukieritzsch und Böhlen, erzählen sie mir. Die beiden Orte sind nicht weiter als fünf Kilometer vom Kraftwerkspark entfernt. Das war auch einer der Gründe, weshalb die jungen Männer sich im Jahr 2019 für die Ausbildung bei der LEAG interessiert haben.

„Ich hatte gehört, dass die Qualität der Ausbildung sehr gut sein soll. Freunde, die selbst hier gelernt haben, hatten mir dazu geraten, mich zu bewerben“, sagt Maximilian. „Es ist heimatnah und auch in meinem Bekanntenkreis hatten mir viele dazu geraten, hier die Ausbildung beginnen. Die LEAG genießt einen guten Ruf“, fügt Nils hinzu.

Maximilian (links) und Nils (rechts) in der Lehrwerkstatt der Ausbildungsstätte, Foto: LEAG

LEAG-Berufsausbildung: vielseitig, praktisch, gut!

Übung muss sein! Nils tüftelt an einem typischen Aufbau in der Werkstatt, Foto: LEAG

Am Standort Lippendorf werden derzeit insgesamt 30 junge Menschen zu Mechatronikern und Mechatronikerinnen ausgebildet. Im kommenden Lehrjahr sind noch Plätze zu vergeben und auch Bewerbungen für das übernächste Lehrjahr sind bereits möglich. Nils und Maximilian sind sich einig, dass besonders die breite Aufstellung des Berufsbildes für sie in Zukunft von Vorteil sein wird. Denn sie können in vielen Sparten arbeiten.

„Der Schweißlehrgang und die Betriebseinsätze haben mir besonders gut gefallen“, schildert Maximilian. „Und das, was man bei Installationstechnik lernt, kann man auch privat gut anwenden. Bei der Praxis hat uns leider Corona ein wenig dazwischengefunkt. Aber ich finde, das haben wir gut wieder aufgeholt.“

Nils führt fort: „Es gibt so einen Spruch. Das Schweißen und das Singen kann man nicht erzwingen. Dafür braucht man Zeit und das geht nicht von zuhause aus. Wir waren alle froh, als die Ausbildung wieder normal weiterging. Ich bin ein Praktiker. Die Werkstattzeit mochte ich besonders. Drehen, fräsen oder die Programmierung der CNC-Maschine, um automatisiert Werkstücke herzustellen. Das liegt mir. Deshalb gehe ich nach der Ausbildung auch direkt rüber in die Werkstatt und arbeite dann in der Instandhaltung“, berichtet der angehende Jungfacharbeiter stolz.

Schaltschränke wie dieser werden Maximilian auch in seiner praktischen Prüfung erwarten. Der Ausbildungsalltag hat ihn bestens darauf vorbereitet, Foto: LEAG

Festanstellung nach der praktischen Prüfung

Während der Ausbildung finden die Azubis langsam heraus, was ihnen liegt. Ab dem 3. Lehrjahr, wenn sie jede Abteilung bereits einmal durchlaufen haben, können sie Wünsche für ihren Praxiseinsatz äußern. „Man hat sich da schon orientiert und weiß meistens, wo man später hinkommt, wo die eigenen Stärken liegen. Die Praxiseinsätze werden dann darauf ausgerichtet. Ich gehe nach dem Abschluss in den Blockbetrieb“, sagt Maximilian.

Sowohl er als auch Nils haben ihre theoretische Prüfung bereits bestanden und werden fest eingestellt, wenn sie die praktische Prüfung meistern. „Wir gehen da mit einem sehr guten Gefühl rein. Unsere Ausbilder haben uns fundiert vorbereitet, sie haben ja auch schon langjährige Erfahrung, was uns zugutekommt“, fügt Maximilian hinzu.

In der Prüfung müssen sie beweisen, dass sie ihr erlerntes Fachwissen auch anwenden können. Der Aufbau eines Schaltschranks, SPS-Programmierung, mechanische Baugruppen. Alles muss aus dem Effeff sitzen und während der Prüfung nach Vorgaben der Kommission umgebaut, ergänzt oder neu verdrahtet werden.

Neben Messungen und einem sogenannten situativen Fachgespräch, stellen sie sich den Fragen der Prüfer etwa zu Funktionen bestimmter Bauteile.

Einsicht in eine moderne Berufsausbildung

Grafik: LEAG

„Ich habe mich während der Ausbildung wohlgefühlt und bin immer gerne zur Arbeit gegangen. Von Technik hatte ich vorher eigentlich wenig Ahnung, aber jetzt habe ich mir eine Menge Wissen angeeignet und beherrsche mein Fach. Das ist ein gutes Gefühl“, sagt Nils abschließend. Maximilian stimmt ihm zu. „Die Ausbilder und das Kollegium waren wirklich nett. Und wir haben eine interessante, praxisbezogene Ausbildung absolviert, wurden mit modernen Betriebsmitteln wie unseren Tablets ausgestattet und hatten hier einfach Spaß. Ich freue mich aufs Arbeitsleben.“ Die beiden angehenden Mechatroniker wollen nach ihrer Prüfung erstmal in den Berufsalltag eintauchen und lassen alles Weitere auf sich zukommen. Ihnen stehen viele Möglichkeiten offen, sich weiterzuentwickeln und zu qualifizieren.

Nils und Maximilian sind übrigens neben vielen anderen Auszubildenden und Ausbildern beim Bewerbertag in Lippendorf dabei. Neben Informationen zur Ausbildung, einem exklusiven Blick in die Werkstatt und Kraftwerksrundgängen erwarten die Besucher zahlreiche Mitmachangebote. Vom Aufbau eines einfachen Stromkreises über Dreh- und Fräsdemonstrationen bis hin zum Gestellbau aus Aluminiumprofilen stehen auch Lehrstationen für Solar- und Windenergie zur Verfügung, an denen man mehr über äußere Einflussfaktoren, Wirkungsgrade und Anlageneffizienz erfährt.

Lassen Sie sich begeistern und besuchen Sie das Kraftwerk Lippendorf zum diesjährigen Bewerbertag. Die Berufsausbildung freut sich auf Ihren Besuch!

Ein Besuch in Lippendorf zum Bewerbertag lohnt sich. Neben allerlei Sehens- und Hörenswertem bekommt man hier auch die Gelegenheit, seine Bewerbungsunterlagen direkt abzugeben oder eine Kurzbewerbung vor Ort auszufüllen. Nutzen Sie die Gelegenheit, Foto: LEAG

Themen

Teilen

Juliane Krause

Autor

Juliane Krause

Seit April 2018 verstärke ich als Redakteurin das Kommunikationsteam der LEAG. Ursprünglich begann mein beruflicher Werdegang allerdings in der Welt des Bestellwesens. Als Quereinsteiger in die Welt der Worte bringe ich aus dieser Zeit meine mehrjährige Berufserfahrung mit, genau wie meinen offenen Blick. Abseits meiner ersten, journalistischen Erfahrungen der Vergangenheit freue ich mich jetzt darauf, an meinen immer neuen Aufgaben zu wachsen. Und gespannt bin ich natürlich auch – auf die Menschen und Geschichten, die mich erwarten! Denn wie sagte bereits einer meiner liebsten Autoren: „Die Neugier ist die mächtigste Antriebskraft im Universum, weil sie die beiden größten Bremskräfte im Universum überwinden kann: die Vernunft und die Angst.“