Ausbildungsstandort am Kraftwerk Lippendorf, Foto: LEAG
Am 28.01.2023 lädt die Berufsausbildung des Kraftwerks Lippendorf zum Bewerbertag ein. Um einen Einblick in die Werkstätten und das Kraftwerk zu erhaschen und mit Ausbildern und Azubis ins Gespräch zu kommen, ist der Tag der offenen Tür genau das Richtige!
Maximilian und Nils haben ihre Ausbildung zum Mechatroniker fast abgeschlossen. Die beiden befinden sich kurz vor ihrer praktischen Abschlussprüfung und werden dann als Jungfacharbeiter in Lippendorf übernommen. Wir haben mit den beiden über ihre Ausbildung am Standort gesprochen.
Maximilian (22) und Nils (25) stammen aus der Gegend – Neukieritzsch und Böhlen, erzählen sie mir. Die beiden Orte sind nicht weiter als fünf Kilometer vom Kraftwerkspark entfernt. Das war auch einer der Gründe, weshalb die jungen Männer sich im Jahr 2019 für die Ausbildung bei der LEAG interessiert haben.
„Ich hatte gehört, dass die Qualität der Ausbildung sehr gut sein soll. Freunde, die selbst hier gelernt haben, hatten mir dazu geraten, mich zu bewerben“, sagt Maximilian. „Es ist heimatnah und auch in meinem Bekanntenkreis hatten mir viele dazu geraten, hier die Ausbildung beginnen. Die LEAG genießt einen guten Ruf“, fügt Nils hinzu.
LEAG-Berufsausbildung: vielseitig, praktisch, gut!
Übung muss sein! Nils tüftelt an einem typischen Aufbau in der Werkstatt, Foto: LEAG
Am Standort Lippendorf werden derzeit insgesamt 30 junge Menschen zu Mechatronikern und Mechatronikerinnen ausgebildet. Im kommenden Lehrjahr sind noch Plätze zu vergeben und auch Bewerbungen für das übernächste Lehrjahr sind bereits möglich. Nils und Maximilian sind sich einig, dass besonders die breite Aufstellung des Berufsbildes für sie in Zukunft von Vorteil sein wird. Denn sie können in vielen Sparten arbeiten.
„Der Schweißlehrgang und die Betriebseinsätze haben mir besonders gut gefallen“, schildert Maximilian. „Und das, was man bei Installationstechnik lernt, kann man auch privat gut anwenden. Bei der Praxis hat uns leider Corona ein wenig dazwischengefunkt. Aber ich finde, das haben wir gut wieder aufgeholt.“
Nils führt fort: „Es gibt so einen Spruch. Das Schweißen und das Singen kann man nicht erzwingen. Dafür braucht man Zeit und das geht nicht von zuhause aus. Wir waren alle froh, als die Ausbildung wieder normal weiterging. Ich bin ein Praktiker. Die Werkstattzeit mochte ich besonders. Drehen, fräsen oder die Programmierung der CNC-Maschine, um automatisiert Werkstücke herzustellen. Das liegt mir. Deshalb gehe ich nach der Ausbildung auch direkt rüber in die Werkstatt und arbeite dann in der Instandhaltung“, berichtet der angehende Jungfacharbeiter stolz.
Schaltschränke wie dieser werden Maximilian auch in seiner praktischen Prüfung erwarten. Der Ausbildungsalltag hat ihn bestens darauf vorbereitet, Foto: LEAG
Festanstellung nach der praktischen Prüfung
Während der Ausbildung finden die Azubis langsam heraus, was ihnen liegt. Ab dem 3. Lehrjahr, wenn sie jede Abteilung bereits einmal durchlaufen haben, können sie Wünsche für ihren Praxiseinsatz äußern. „Man hat sich da schon orientiert und weiß meistens, wo man später hinkommt, wo die eigenen Stärken liegen. Die Praxiseinsätze werden dann darauf ausgerichtet. Ich gehe nach dem Abschluss in den Blockbetrieb“, sagt Maximilian.
Sowohl er als auch Nils haben ihre theoretische Prüfung bereits bestanden und werden fest eingestellt, wenn sie die praktische Prüfung meistern. „Wir gehen da mit einem sehr guten Gefühl rein. Unsere Ausbilder haben uns fundiert vorbereitet, sie haben ja auch schon langjährige Erfahrung, was uns zugutekommt“, fügt Maximilian hinzu.
In der Prüfung müssen sie beweisen, dass sie ihr erlerntes Fachwissen auch anwenden können. Der Aufbau eines Schaltschranks, SPS-Programmierung, mechanische Baugruppen. Alles muss aus dem Effeff sitzen und während der Prüfung nach Vorgaben der Kommission umgebaut, ergänzt oder neu verdrahtet werden.
Neben Messungen und einem sogenannten situativen Fachgespräch, stellen sie sich den Fragen der Prüfer etwa zu Funktionen bestimmter Bauteile.
Einsicht in eine moderne Berufsausbildung
Grafik: LEAG
„Ich habe mich während der Ausbildung wohlgefühlt und bin immer gerne zur Arbeit gegangen. Von Technik hatte ich vorher eigentlich wenig Ahnung, aber jetzt habe ich mir eine Menge Wissen angeeignet und beherrsche mein Fach. Das ist ein gutes Gefühl“, sagt Nils abschließend. Maximilian stimmt ihm zu. „Die Ausbilder und das Kollegium waren wirklich nett. Und wir haben eine interessante, praxisbezogene Ausbildung absolviert, wurden mit modernen Betriebsmitteln wie unseren Tablets ausgestattet und hatten hier einfach Spaß. Ich freue mich aufs Arbeitsleben.“ Die beiden angehenden Mechatroniker wollen nach ihrer Prüfung erstmal in den Berufsalltag eintauchen und lassen alles Weitere auf sich zukommen. Ihnen stehen viele Möglichkeiten offen, sich weiterzuentwickeln und zu qualifizieren.
Nils und Maximilian sind übrigens neben vielen anderen Auszubildenden und Ausbildern beim Bewerbertag in Lippendorf dabei. Neben Informationen zur Ausbildung, einem exklusiven Blick in die Werkstatt und Kraftwerksrundgängen erwarten die Besucher zahlreiche Mitmachangebote. Vom Aufbau eines einfachen Stromkreises über Dreh- und Fräsdemonstrationen bis hin zum Gestellbau aus Aluminiumprofilen stehen auch Lehrstationen für Solar- und Windenergie zur Verfügung, an denen man mehr über äußere Einflussfaktoren, Wirkungsgrade und Anlageneffizienz erfährt.
Lassen Sie sich begeistern und besuchen Sie das Kraftwerk Lippendorf zum diesjährigen Bewerbertag. Die Berufsausbildung freut sich auf Ihren Besuch!