Gute Perspektiven für die LEAG-Ausbildung in der Lausitz

31.08.2022

Der Strukturwandel in der Lausitz läuft. Heute ist in Jänschwalde die Kooperation zur Ausbildung in der Lausitz zwischen LEAG und DB intensiviert worden. Sie sichert den Fortbestand der Ausbildungsstätte Jänschwalde auch nach Beendigung der Laufzeit des Kraftwerkes gemäß des von der Bundesregierung beschlossenen Kohleausstiegsgesetzes. Ein weiteres Plus ist der Ausbau der Ausbildungsstätte der LEAG in Schwarze Pumpe, im Herzen der Lausitz.

Axel Ziller ist Ausbildungsleiter bei der LEAG – er leitet die Geschicke seines Teams und die von mehr als 500 Auszubildenden. Dabei gehören nicht alle von ihnen zur LEAG. Seit Jahren bildet das Unternehmen für andere aus, jetzt im noch größerem Stil als zuvor. Ich sprach mit Ziller über die anstehenden Veränderungen für die Ausbildung bei der LEAG.

Axel Ziller im Interview auf der Veranstaltung vom 31.8.2022 zur Vertiefung der Kooperation DB/ LEAG, Foto: LEAG

Herr Ziller, die aktuelle Kooperationsvereinbarung mit der DB ist umfangreich. Nach dem erfolgreichen Start mit der Ausbildung von 16 Mechatronikern 2021 beginnen jetzt jährlich 60 weitere DB-Auszubildende ihre Ausbildung bei Ihnen in Jänschwalde. Und 2025 wird die DB die Ausbildungsstätte für ihren Aktivitäten in der Lausitz übernehmen. Wie ist es dazu gekommen?

Wir betreiben bei der LEAG drei Ausbildungsstätten: Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Lippendorf. Die Transformation des Unternehmens aufgrund des Kohleausstieges ist im vollem Gang. Dies betrifft uns natürlich ganz konkret. Auch für die Ausbildung gilt, Konzepte für die Zukunft zu schaffen – für uns als Unternehmen und für die Region. Wir brauchen Fachkräfte, das zeigt bereits die aktuelle Situation deutlich. Und wir brauchen Perspektiven für die Menschen hier in der Region. Das gilt insbesondere für die Auszubildenden, die am Beginn ihrer Berufslaufbahn stehen. Wir brauchen den Nachwuchs in der Region, um den Strukturwandel zu schaffen – aber nicht nur in der Region sondern auch als Unternehmen.

Was bedeutet das für die LEAG-Ausbildung?

Auch wenn wir für die Sicherung des Ausbildungsstandortes Jänschwalde die Ausbildungsstätte 2025 in die Hände der DB geben, bildet die LEAG auch über 2025 hinaus selbst aus. Das ist die Lebensversicherung des Unternehmens. Wir sind gut beraten, Fachkräfte in den eigenen Reihen auszubilden.

Durch den von der Bundesregierung beschlossenen Kohleausstiegsplan konzentrieren sich die Aktivitäten des Unternehmens zunehmend auf den südlicheren Raum der Lausitz. Der Industriepark Schwarze Pumpe rückt ins Zentrum. Er liegt genau auf der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg – im Herzen der Lausitz. Hier sind bereits einige der neuen Geschäftsfelder der LEAG angesiedelt. Deshalb werden wir uns auf diesen Standort für unsere Ausbildung konzentrieren.

 

 

1/4 Gruppenbild mit DB- und LEAG-Auszubildenden und DB-Personalvorstand Martin Seiler (2. v.l.), Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und LEAG-Personalvorstand Jörg Waniek, Foto: LEAG
2/4 Unterschrieben den Ausbildungspakt: DB-Personalvorstand Martin Seiler und LEAG-Personalvorstand Jörg Waniek mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (m.), Foto: LEAG
3/4 LEAG-Personalvorstand Jörg Waniek, Foto: LEAG
4/4 DB-Personalvorstand Martin Seiler, Foto: LEAG

Wie gestaltet sich die Umsetzung dieser Pläne?

Vieles muss erst noch ausgearbeitet werden. Die DB wird die Ausbildungsstätte hier in Jänschwalde am 1. September 2025 übernehmen. Das muss vertraglich geregelt und entsprechend umgesetzt werden.

Parallel setzen wir in die Ausbildungsstätte in Schwarze Pumpe alles daran, zukunftsfähig zu werden. Sie soll unseren Ansprüchen über 2038 hinaus entsprechen und auch den Bedarf an Fachkräften für die Transformation des Unternehmens abdecken. Das schafft auch neue Perspektiven für Berufseinsteiger.

Ein wichtiger Punkt für mich als Leiter der LEAG Ausbildung ist das Ausbilderteam. Wir haben im Moment einen Generationswechsel. Vor kurzem haben wir einen neuen Ausbilder begrüßen können. Eine weitere Stelle ist ausgeschrieben, denn wir planen vorausschauend, es braucht Zeit für die Einarbeitung. 2025 haben die Ausbilderinnen und Ausbilder am Standort Jänschwalde die Wahl, dort zu bleiben und zur DB zu wechseln oder nach Schwarze Pumpe mitzukommen. Ich hoffe, dass viele mitkommen, denn ich brauche jeden einzelnen im Team. Bei der LEAG gibt es gute Perspektiven. Doch nicht nur die LEAG und DB profitieren als Unternehmen – es ist eine Investition in die Zukunft der Region.

 

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Autor

Daniela Hertzer

Meine berufliche Wiege stand in Brunsbüttel, genauer im dortigen Kernkraftwerk. Von da ging es stromaufwärts über Hamburg und Berlin in die Lausitz. Seit Beginn dieses Jahrtausends arbeite ich in der Unternehmenskommunikation: erst analog, jetzt digital. Mein Antrieb ist die Neugierde und der Spaß am Ausprobieren. Und ich bin ein großer Fan der Sesamstraße. In diesem Sinne: ... 1000 tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen....

 

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