Zur Person

Qualifizierung und Weiterbildung ist für ihn der beste Weg, um mit Veränderungen umzugehen und diese aktiv zu gestalten. Das belegt auch sein Lebenslauf: Büchner beschritt als erster in seiner Familie den 2. Bildungsweg bis hin zum Master. Der gelernte Industrieelektroniker arbeitet zunächst 10 Jahre als Facharbeiter bei Daimler in Sindelfingen. Hier machte er die Erfahrung, dass es durch Um- und Weiterbildungsmaßnahmen gelingt, Beschäftigten auch in herausfordernden Zeiten neue Perspektive zu eröffnen und sie im Unternehmen zu halten. Inzwischen hat er seinen Master in Politischer Ökonomie und 6 Jahre lang für zwei Abgeordnete des Deutschen Bundestages gearbeitet. Bei QLEE liegt sein Fokus auf den Qualifizierungsbedarfen der Mitglieder. Ohne das bestehende Fachwissen und die Erfahrung der Beschäftigten, ist die Energiewende nicht zu machen.

Was für ein Jahr. Auch für das Team von QLEE. 2022 ist das Gründungsjahr der Initiative von Initiatoren-Trio bestehend aus dem Unternehmen LEAG, dem Institut für betriebliche Bildungsforschung (IBBF) und dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Der Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien, so die lange Version von QLEE unterstützt die Lausitzer Unternehmen und ihre Beschäftigten mit bedarfs- und zielgruppengerechten Weiterbildungen rund um das Thema erneuerbare Energien. Von der ersten Idee, zur Förderung bis hin zur ersten Seminarreihe hat sich in den letzten Monaten einiges getan.

Frank Büchner arbeitet bei der LEAG im Qualifizierungszentrum im Lübbenau und ist der Verbundmanager des Projektes. Er verantwortet das Projektmanagement, ist Ansprechpartner für alle und vertritt den Verbund zusammen mit den Vertretern der Initiatoren nach außen. Kurz: Er sorgt dafür, dass die Räder ineinandergreifen.

Herr Büchner, was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?

Industrielle Transformationen als Prozesse der Veränderung, egal ob Industrie 4.0, Elektromobilität oder Erneuerbare Energien fand ich schon immer spannend, da die Veränderung ja nicht nur Auswirkungen auf die Wirtschaft, sondern auch auf Belegschaften und die ganze Gesellschaft haben. Das QLEE-Projekt gibt mir die Möglichkeit ein aktiver Teil davon sein zu dürfen und auf die genannten Ebenen einzuwirken zu können.

Ich verstehe Qualifizierung als zentralen und notwendigen Pfeiler hin zu einer Zukunft in den erneuerbaren Energien – für Beschäftigte wie auch für die Unternehmen. Der Aufbau eines Qualifizierungsverbundes und die Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen kommt da genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich finde es vorbildlich, dass über QLEE die LEAG ihre Ressourcen Unternehmen und Beschäftigten in der ganzen Lausitz zur Verfügung stellt. Es geht um Veränderung in der LEAG, aber eben auch um Zukunft und Perspektive einer Region

Beim Lausitzforum präsentierte Frank Büchner zusammen mit BEE-Kollegin Esther Wegener die Initiative, Foto: QLEE

Was war Ihr Jahreshighlight?

Die Geburt meiner Tochter. Mit Blick auf das Berufliche jedoch die Gründung des Verbundes in Lübbenau. Damit war der Grundstein gelegt. Es hat mich sehr gefreut, dass im November dann auch schon die ersten Beschäftigten auf QLEE-Seminare gekommen sind. Ich glaube aber auch, dass wir eine gute Präsenz in der Öffentlichkeit uns erarbeitet haben. So waren wir unter anderen auf dem Lausitzforum vertreten, Martin Heusler stellte unser Projekt im Brandenburgischen Landtag vor und wir empfingen 30 Bürgermeister zu einer Veranstaltung im Qualifizierungszentrum in Lübbenau.

Für mich war es schön, so viele motivierte Menschen kennen lernen zu dürfen, die daran glauben, dass die Energiewende eine Chance für die Lausitz, deren Unternehmen und die Beschäftigten ist.

Ausschnitte aus 2022 im Bild

1/13 Der Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien (QLEE) gibt Unternehmen und Beschäftigten der Braunkohleregion neue wirtschaftliche Perspektiven durch die kompetente Qualifizierung in neuen Technologien, Foto: QLEE
2/13 Der QLEE Initiatoren-Kreis: Martin Heusler, Leiter LEAG Konferenzcenter; Dr. Michael Steinhöffel, Geschäftsführer IBBF; Jan Hinrich Glahr, Bundesverband Erneuerbare Energie BEE e.V., Foto: LEAG
3/13 Die Gründung im Mai gab den Startschuss. Politik, Wirtschaft, Expertinnen und Experten kamen zusammen, um sich auszutauschen und das Projekt kennenzulernen, Foto: QLEE
4/13 Erste Zusammenarbeit: Am Nachmittag der Auftaktveranstaltung ging es an die ersten konkreten Bedarfsermittlungen mit Unternehmen aus der Region, Foto: QLEE
5/13 Im September startete die erste QLEE-Qualifizierungsreihe unter dem Titel „Zukunftskompetenzen“. Das Feedback war durchweg positiv, Foto: QLEE
6/13 Bei regelmäßigen Treffen im LEAG-Konferenzcenter in Lübbenau wird mit mit den Verbundmitgliedern über den aktuellen Projektstand, die Zusammenarbeit im Verbund und die kommenden Ziele ausgetauscht. Dabei wurde der Verbund stetig ausgebaut. Foto: QLEE
7/13 18. #DGB-Lausitzkonferenz in #Cottbus und QLEE war mit dabei: Es gab viele spannende #Vorträge und Fachforen zum Thema „Revierwende – neue #Perspektiven für die Lausitz“. Fazit: In der #Lausitz herrscht positive #Aufbruchstimmung! #ErneuerbareEnergien sind ein #Standortvorteil. Wer #Fachkräfte sichern will, der muss in #Weiterbildung und #Qualifizierung #investieren! Im Bild v.l.n.r.: Esther Wegener (BEE), Jan Hinrich Glahr (BEE), Philipp Zirzow (stellv. Landesbezirksleiter IGBCE Nordost). Foto: QLEE
8/13 #QLEE unterwegs: Netzwerkveranstaltung STARK Lausitz am 31. August in #Cottbus. Das Bundesprogramm STARK soll dazu beitragen, die #Kohleregionen zu #Modellregionen einer #Treibhausgas neutralen, ressourceneffizienten und nachhaltigen #Entwicklung zu machen. Qlee hat die Gelegenheit genutzt und sich mit den anderen regionalen STARK-Projekten ausgetauscht und vernetzt. Im Bild v.l.n.r.: Jan Hinrich Glahr (BEE), Lausitz-Beauftragter Dr. Klaus Freytag, Heiko Jahn (Geschäftsführer Wirtschaftsregion Lausitz GmbH) und Martin Heusler (LEAG), Foto: QLEE
9/13 der Sonderausschuss Strukturentwicklung in der Lausitz in einem öffentlichen Fachgespräch darüber, wie Fachkräfte durch #Qualifizierung und Zuwanderung für die Region gewonnen und gehalten werden können. Bei diesem Thema darf das #QLEE-Projekt natürlich nicht fehlen! Martin Heusler, LEAG, hat unseren Qualifizierungsverbund in Potsdam vorgestellt, Foto: QLEE
10/13 Erste Kooperationen sind ausgelotet: QLEE wird nun einmal tief Durch2atmen und sich auf den Weg machen, Foto: QLEE
11/13 Das QLEE-Team und der DGB haben die Köpfe für den Strukturwandel in der Lausitz zusammengesteckt. Der Fokus soll auf der Jugend liegen. Für #DGB Revierwende saßen Matthias Loehr und Dietmar Schultke sowie Jim Frindert als Vertreter von DGB Jugend am Tisch, Foto: QLEE
12/13 Im November tauschte sich das QLEE-Team mit den Verantwortlichen der Städte und Gemeinden der Lausitz aus, wie die Kommunen im Rahmen der Transformation und beim Ausbau der Erneuerbaren profitieren können. Anhand der Bedarfe hat die Initiative eine Workshop-Reihe für kommunale Beschäftigte entwickelt, die im Januar 2023 startet. Die Termine werden zeitnah bekannt gegeben, Foto: QLEE
13/13 Auf dem Lausitzforum 2038 durfte QLEE sich im November mit einem Vortrag und einem eigenen Stand präsentieren. Eine gute Möglichkeit unser Netzwerk weiter auszubauen und sich mit den verschiedenen Akteuren auszutauschen, zum Beispiel mit Dr. Markus Binder, dem LEAG-Finanzvorstand. Darüber hinaus hat das Team den Weg geebnet für weitere Kooperationen mit den Lausitzer Netzwerken, Foto: QLEE

Was steht im nächsten Jahr an?

Zu Beginn des Jahres wollen wir die Qualifizierungsbedarfe soweit ermittelt haben, dass wir in die konkrete Konzeption und folglich in die Umsetzung von Qualifizierungen kommen wollen. Speziell Qualifizierungen im Bereich Wind, Solar und Wasserstoff sollen im Zentrum stehen. Mit unseren Verbundmitgliedern und Partnern, dem Institut für Betriebliche Bildungsforschung IbbF) und dem Bundesverband der Erneuerbaren Energien (BEE), sehe ich uns gut aufgestellt.

 

Mehr zu QLEE finden Sie unter www.qlee.eu oder bei LinkedIn und Twitter

Weitere Artikel im Blog zum Thema: QLEE: Weiterbildungsinitiative für die Lausitz am Start | LEAG Blog

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Autor

Daniela Hertzer

Meine berufliche Wiege stand in Brunsbüttel, genauer im dortigen Kernkraftwerk. Von da ging es stromaufwärts über Hamburg und Berlin in die Lausitz. Seit Beginn dieses Jahrtausends arbeite ich in der Unternehmenskommunikation: erst analog, jetzt digital. Mein Antrieb ist die Neugierde und der Spaß am Ausprobieren. Und ich bin ein großer Fan der Sesamstraße. In diesem Sinne: ... 1000 tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen....