Großauflauf in Schwarze Pumpe. Schon lange vor der angekündigten Eintreffen des Bundeswirtschaftsministers standen vor allem junge Mitarbeitende der LEAG Spalier bis zum Eingang des Kraftwerks. Ihre Botschaft: Wir sind die nächste Generation im Revier. Wir brauchen Zukunftsperspektiven. Die LEAG hat geliefert, jetzt sei die Politik gefragt.

Genau um diese Transformation ging es auch im Spitzengespräch zwischen den beiden Delegationen. Denn weder Robert Habeck noch Thorsten Kramer kam allein. Und ein reges Medieninteresse an dem gesamten Besuch des Wirtschaftsministers in der Lausitz schaffte zusätzliche Betriebsamkeit. Schnell ist klar, dass ein Austausch in Tiefe an diesem Tag nicht stattfindet. Dennoch ist der erste Schritt zu diesem gemacht. So betonte auch Habeck eher Gemeinsamkeiten auf seiner Tour durch das Besucherzentrum zur BigBattery und zum Aussichtspunkt und zurück. Er nahm sich Zeit zum Gespräch mit der Jungend- und AuszubildendenVertretung, lehnte aber die Unterschrift zum überreichten Forderungsvertrag mit dem Hinweis ab, ein Vertrag würde erst am Ende der Gespräche stehen und nicht zu Beginn. Demgemäß verblieben auch die Beteiligten der Gesprächsrunde.

 

 

1/12 Auf geht es: Auf dem Betriebsgelände herrscht Helmpflicht, Foto: Andreas Franke
2/12 Gruppenbild mit Michael Kellner, Staatssekretär, Jörg Steinbach, Brandenburger Wirtschaftsminister, Jörg Waniek, Arbeitsdirektor LEAG, Maja Wallstein, MdB LK Spree-Neiße, Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister, Thorsten Kramer, CEO LEAG, Philipp Nellessen, Vorstand Produktion LEAG und Thomas Schmidt, Staatsminister Regionalentwicklung Sachsen. Foto: Andreas Franke
3/12 Blick ins Innere: Robert Habeck und Thorsten Kramer in einem der Batteriecontainer der BigBattery Lausitz in Schwarze Pumpe. Foto: Andreas Franke
4/12 Ausblick über die Region von Block B aus, Foto: Andreas Franke
5/12 Habeck spricht auch mit den Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern vor Ort, hier begrüßt er Betriebsratsvorstand Uwe Teubner, Foto: Andreas Franke
6/12 Empfang für den Besuch aus Berlin: Angesichts der erneuten Diskussion um das Kohleausstiegsdatum sind Mitarbeitende der LEAG verunsichert und zeigen dies vor Ort, Foto: LEAG
7/12
8/12 Der gesamte Besuchs Habecks wird von Medienvertretern begleitet. Im Besucherzentrum gibt es von Habeck und Kramer ein Pressestatement, Foto: LEAG
9/12 Gemeinsames Bild für die Medienvertreter, Foto: LEAG
10/12 Auch Kramer nimmt Stellung und bringt die wesentlichen Punkte aus Sicht der LEAG zusammen, Foto: LEAG
11/12 Die Jugend- und Auszubildendenvertretung der LEAG hat einen eigenen Forderungsvertrag erarbeitet, den Habeck zur Kenntnis mitnahm, aber nicht unterschrieb, Foto: Andreas Franke
12/12 Im Anschluss an den öffentlichen Teil ging Habeck in den Dialog mit rund 150 Mitarbeitenden der LEAG in der Kantine im Kraftwerk Schwarze Pumpe, Foto: LEAG

Transformation heißt Neues wagen

Habeck hob in seinem Schlussstatement hervor, dass die Pläne der LEAG für die Zukunft der Region und für das, was Deutschland plane, womöglich nur der Anfang seien. Denn die Flächen hier würden zu mehr einladen, mit positiven Effekten auf die Strukturentwicklung. Hier müsse die Bundesregierung die Voraussetzungen schaffen, um entsprechende Investitionsentscheidungen fällen zu können. Im Anschluss stellte sich Habeck den Fragen. Doch nicht nur denen, der Medienvertreter. Denn nach dem öffentlichen Teil besuchte er rund 150 Mitarbeitende der LEAG in der Betriebskantine des Kraftwerks Schwarze Pumpe. In ruhiger Atmosphäre kam es zum Austausch. Robert Habeck zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Kolleginnen und Kollegen und bat um Verständnis, das in Zeiten der Transformation Neues gewagt und mit Tempo vorangetrieben werden muss.

 

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden.

Abschlussstatement von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck via youtube

Erstes Fazit

Fest steht, dass die Lausitz hat beste Voraussetzungen für die Transformation hat. Die LEAG liefert mit der GigawattFactory ein einzigartiges Konzept für die neue grüne Grundlast. Aber es fehlen Grundlagen für Investitionsentscheidungen und Maßnahmen zur Infrastrukturbeschleunigung:

  • Wir brauchen beschleunigte Genehmigungsverfahren für den
    Zubau Erneuerbarer Energien.
  • Der Ausbau der Gastransportinfrastruktur Ostdeutschlands
    ist die Voraussetzung für die Versorgung neuer emissionsarmer Kraftwerke.
  • Die Energiewende braucht ein völlig neues Marktdesign.
  • Nur mit Anreizen für PV-Modulfertigung mit 100%
    Fertigungstiefe in Europa
    können steigende Zubaubedarfe gedeckt werden.

Der erste Austausch ist Geschichte. Er hat viele Reaktionen hervorgerufen, in der Lausitz und außerhalb. Was bleibt und wird zeigt sich erst noch.
 

Der Besuch Habecks in der Lausitz in den Medien (kleine Auswahl ohne Paywall): 

DPA Bericht
Süddeutsche Zeitung
Wirtschaftswoche
ZDF
MDR Sachsenspiegel
RBB Brandenburg aktuell

Themen

Teilen

Autor

Daniela Hertzer

Meine berufliche Wiege stand in Brunsbüttel, genauer im dortigen Kernkraftwerk. Von da ging es stromaufwärts über Hamburg und Berlin in die Lausitz. Seit Beginn dieses Jahrtausends arbeite ich in der Unternehmenskommunikation: erst analog, jetzt digital. Mein Antrieb ist die Neugierde und der Spaß am Ausprobieren. Und ich bin ein großer Fan der Sesamstraße. In diesem Sinne: ... 1000 tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen....