Zur Person
Gert Klocek ist Diplomingenieur. Er studierte Bergbau-Tagebau an der Bergakademie Freiberg. 1981 begann er seine berufliche Laufbahn als Steiger im Braunkohletagebau Cottbus-Nord. Nach dem Einsatz in verschiedenen Funktionen in Tagebauen und der Hauptverwaltung der ehemaligen LAUBAG - heute Lausitz Energie Bergbau AG - leitete er zehn Jahre den Bereich Tagebauplanung. Im Jahr 2011 übernahm er die Funktion des Leiters Bergbauplanung und ist seitdem verantwortlich für die mittel- und langfristige Tagebau- und Genehmigungsplanung für die Braunkohletagebaue der Lausitz.
Der Einstieg in den Kohleausstieg ist beschlossen. Dennoch sind noch nicht alle Voraussetzungen geschaffen. Was bedeutet das für ein neues Revierkonzept der LEAG, wie es ursprünglich für den Sommer 2020 von Unternehmensseite angekündigt wurde? Gert Klocek, Leiter Bergbauplanung, ist einer der Akteure im Unternehmen, wenn es um dieses Thema geht. Er erklärt den aktuellen Stand.
Herr Klocek, die LEAG hat im Januar in einer Pressemitteilung anlässlich des Kabinettbeschlusses zum Kohleausstieg ein neues Revierkonzept für den Sommer 2020 angekündigt. Jetzt neigt sich der Sommer dem Ende zu. Wann können wir mit dem neuen LEAG-Revierkonzept rechnen?
Als Ende Januar das Bundeskabinett den Kohleausstiegsplan beschloss, sind wir von einer zügigen weiteren Gesetzgebung ausgegangen. Da waren wir zu optimistisch. Und sicherlich trägt auch die Corona-Situation dazu bei, dass sich der Zeitrahmen gestreckt hat. Anders als oftmals dargestellt, war der Kohleausstieg zu diesem Zeitpunkt noch nicht rechtsgültig und mit allen Parametern beschlossen. Fakt ist, das erst in der letzten Sitzung vor der Sommerpause der Deutsche Bundestag und der Bundesrat das Gesetz zur Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung verabschiedet und damit eine der Voraussetzungen für den Kohleausstieg konkretisiert haben. Derzeit liegt das Kohleausstiegsgesetz der EU-Kommission in Brüssel vor und erwartet dort die beihilferechtliche Genehmigung.