14.03.2024

Dass Diplom-Betriebswirte trockene Zahlenmenschen sind, ist ein Klischee, mit dem Alexandra Biemelt sofort aufräumt. Die 33-Jähirge versprüht Begeisterung – egal, ob sie von ihrer Familie, ihrem Job im Bereich Erneuerbare Energien oder ihrer Heimat in der Lausitz spricht.

Alexandra Biemelt, Foto: privat

Auf die Frage, was sie als Kind werden wollte, weiß sie nicht sofort eine Antwort. „Ich hatte ganz verschiedene Ideen, die kamen und gingen. Der richtige Berufswunsch wuchs eigentlich erst zu Abiturzeiten. Da hatte ich Wirtschaftswissenschaften als Unterrichtsfach und habe dabei schon gemerkt, dass mich das Thema interessiert und darin Potential für meine Zukunft steckt.“ Bei ihrer Entscheidung für eine Ausbildung im Bankenwesen in Kombination mit einem Dualstudium als Finanzmanagerin kam noch ein weiterer wichtiger Faktor hinzu: Ihre beruflichen Pläne ließen sich in ihrer Heimatregion umsetzen – ein klarer Pluspunkt.

Heimatverbundenheit spielt in Alexandras Leben eine wichtige Rolle. „Ich komme aus der Region, bin hier aufgewachsen und verwurzelt. Ich fühle mich in der Lausitz einfach wohl.“ Und mehr als das – sie will die Lausitz nicht einfach nur bewohnen, sie will hier etwas bewegen. Nach 13 Jahren im Bankenwesen, neun davon in leitender Position, bewirbt sie sich bei LEAG. „Dass es der Region auch gut geht, wenn die Kohle als wirtschaftliches Standbein ausläuft, und dass die Lausitz auch in Zukunft ein lebenswerter Ort bleibt, das ist mir wichtig. Deswegen war es für mich eine großartige Chance, den Strukturwandel, der hier passiert, mitzugestalten. Und das GigawattFactory-Konzept – mit dem die LEAG Erneuerbare Energien im großen Umfang ausbauen und einsetzen will – hat mich total für sich eingenommen.“

Aufgewachsen und verwurzelt in der Lausitz. Das gibt Alexandra an die nächste Generation weiter und macht sich stark für die Zukunft ihrer Heimatregion, Foto: privat

Women@LEAG

Anlässlich des Internationalen Frauentags präsentieren wir die Porträtreihe "Women@LEAG", die den starken Frauen bei der LEAG gewidmet ist. In unserem Unternehmen haben unsere Kolleginnen seit jeher in den unterschiedlichsten Bereichen wichtige und verantwortungsvolle Positionen inne.

Wir glauben, dass es nicht nur inspiriert, weibliche Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven sichtbar zu machen, sondern auch wesentlich dazu beiträgt, mit Stereotypen zu brechen. Mit dieser Serie möchten wir die Leistungen von Frauen in unserem Unternehmen regelmäßig würdigen, nicht nur an einem einzelnen Tag im Jahr.

Lausitz-Enthusiastin bringt sich ein

Sechs Monate später ist Alexandra als Koordinatorin für Kooperationsprojekte bei LEAG angekommen. „Ich identifiziere potentielle Partner, mit denen wir im Bereich Wind und Photovoltaik zusammenarbeiten können, bringe diese Zusammenarbeit auf den Weg und betreue die Projekte. Es geht darum, Stärken zu verschmelzen und gemeinsame Ziele zu erreichen. Gleichzeitig bin ich eine Art Schnittstelle nach innen – also zwischen dem Erneuerbaren-Bereich und anderen Abteilungen der LEAG, die beispielsweise mit Forschungseinrichtungen kooperieren oder mit den Städten und Gemeinden im Gespräch sind.“

Was sie besonders schätzt? Dass es kein ‚Das haben wir schon immer so gemacht‘ gibt. „Ich habe keine eingefahrenen Strukturen vorgefunden, statt dessen gibt es viele Möglichkeiten, mitzugestalten, Stärken einzubringen und sich auch persönlich zu entfalten. Darüber hinaus helfen  flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und Co. meinem Mann und mir, Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bekommen.“

Da wir uns kurz vor dem Frauentag treffen, kommen wir auch auf Themen wie Gleichberechtigung und Rollenbilder zu sprechen. Ob sie schon mal das Gefühl hatte, dass sie als Frau mehr leisten musste? Nein, für sie sei das kein Thema. Was vorherige Frauengenerationen für Gleichberechtigung geleistet haben, davor hat sie großen Respekt. „Da bekommen wir in Deutschland schon Vieles ganz gut hin. Aber klar, es ist noch Luft nach oben. Selbst wenn man persönlich nicht betroffen ist, sollten gleiche Bezahlung, gleiche Chancen und gleiche Wertschätzung für alle Normalität sein. Da ist es schon wichtig, dass uns Frauentag, Equal-Pay-Day und Co. daran erinnern, dran zu bleiben.“

Was typisch Mann, typisch Frau ist, darüber hat sie noch gar nicht so viel nachgedacht. Auf die Frage, wer zuhause besser kocht, sagt sie lachend: „Der Thermomix“, zieht die Antwort aber als Scherz zurück und bestätigt: „Da nehmen mein Mann und ich uns nichts, wir kochen beide gut.“

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Autor

Ariane Geisler

Ich bin ein Lausitzer Gewächs: hier geboren, gehegt und gepflegt. Dann fürs Studium der Fachrichtung Medien vorübergehend "umgetopft". Beruflich habe ich in der Unternehmenskommunikation Wurzeln geschlagen. Mein Habitat bei der LEAG: Die externe Kommunikation im Print- und Digitalbereich. Was mir dabei am besten gefällt: Die Vielfalt der Menschen, Themen und Geschichten. Reichlich Nährboden für Einblicke, Schulterblicke, Seitenblicke.

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