Women@LEAG: Dr. Franziska König – Wärmestrategin

15.03.2024

Dr. Franziska König ist seit mehr als einem Jahr Projektleiterin für alternative Wärmekonzepte im Bereich Business Development der LEAG. Seit kurzem arbeitet sie zusätzlich federführend an der strategischen zukünftigen Aufstellung des Unternehmens im Bereich Fernwärme. Ein Thema mit gesellschaftlicher Relevanz und politischer Dimension:

„Wärme gehört zur Daseinsfürsorge. Wir alle benötigen eine gesicherte Versorgung mit Strom, Wasser und eben auch Wärme. Verlässlichkeit ist hier deshalb mehr als ein Schlagwort, sondern eine Zielgröße, die gerade unter sich wandelnden Bedingungen in den Fokus rückt – bei der Bevölkerung, den Kommunen, politischen Entscheidungsträgern und natürlich bei uns als Versorger.“

Dr. Franziska König

Maschinenbauingenieurin und Wärmestrategin: Dr. Franziska König, Foto: LEAG

Nach Cottbus führte die gebürtige Sachsen-Anhaltinerin ihr Maschinenbaustudium an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Ein Studiengang, den sie sich selbst ganz gezielt ausgesucht hatte. „Mathe und Physik lagen mir schon immer besonders, deshalb traf dies meine Interessen und das breite mögliche Tätigkeitsfeld als Ingenieurin fand ich reizvoll. Ob mir bei der Berufs- bzw. Studiengangberatung damals als junges Mädchen allerdings jemand Maschinenbau vorgeschlagen hätte, weiß ich nicht so genau“, zweifelt Franziska.

Auf 150 Studierende kamen in ihrem Studiengang dann auch gerade einmal drei Frauen, Franziska war eine von ihnen. Nachteilig fand sie das nie: „Vielleicht ist man als Frau mit sehr guten Leistungen in einer Männerdomäne auch einfach etwas sichtbarer und bleibt im Kopf.“ Es folgten das Diplom und die erfolgreiche Promotion, nach der sie zunächst als persönliche Referentin der damaligen Vizepräsidentin der BTU arbeitete.

Women@LEAG

Anlässlich des Internationalen Frauentags präsentieren wir die Porträtreihe "Women@LEAG", die den starken Frauen bei der LEAG gewidmet ist. In unserem Unternehmen haben unsere Kolleginnen seit jeher in den unterschiedlichsten Bereichen wichtige und verantwortungsvolle Positionen inne.

Wir glauben, dass es nicht nur inspiriert, weibliche Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven sichtbar zu machen, sondern auch wesentlich dazu beiträgt, mit Stereotypen zu brechen. Mit dieser Serie möchten wir die Leistungen von Frauen in unserem Unternehmen regelmäßig würdigen, nicht nur an einem einzelnen Tag im Jahr.

Neue Aufgabenbereiche

Ein Anruf von Jörg Steinbach, zu dem Zeitpunkt Präsident der Universität, brachte dann das Angebot für eine Leitungsposition: Franziska wurde Koordinatorin des Innovation Hubs 13, einem Schnittstellenprojekt für Wissenschaft, Wirtschaft und der Öffentlichkeit.

Eine spannende Aufgabe, die aufgrund von Projektförderungen jedoch auch stets mit befristeten Verträgen einherging. Als inzwischen Mutter zweier Kinder strebte Franziska nach mehr Konstanz und nahm 2020 das Angebot als stellvertretende Leiterin der Thiem Research GmbH des Cottbuser Carl-Thiem-Klinikums an.

„Auch wenn Gesundheitsthemen erst einmal weit weg klingen von meiner Ausbildung und meiner heutigen Tätigkeit, so ist es das im Grunde gar nicht so“, erklärt Franziska. Auch dort wäre es in erster Linie um die Realisierung der zukünftigen Grundversorgung der Menschen in der Region gegangen. Zwar aus einer anderen Perspektive heraus, auf der Managementebene jedoch mit ähnlichen Abläufen und Herausforderungen versehen.

Ganz losgelassen hat sie ihre Technikaffinität jedoch nicht. Die Möglichkeit, bei der LEAG ihre „Ingenieursdenke“ mit wirtschaftlichen Aspekten und gesellschaftlicher Relevanz zu verbinden, habe sie Anfang vergangenen Jahres deshalb ohne zu zögern ergriffen. Hier fühlt sie sich angekommen und gut aufgenommen.

„Mir gefällt der wertschätzende Umgang miteinander und die gemeinsame Arbeit an wichtigen Zukunftsthemen.“, sagt Franziska.

Foto: LEAG

Unterschiedliche Blickwinkel

Auch heute ist sie manchmal noch die einzige Frau in der Runde und auch heute fühlt sie sich wohl damit. Dass die Perspektive von Frauen in technischen Bereichen ein Gewinn ist, davon ist sie überzeugt: „Vielleicht drehen wir schon manchmal mehrere Gedankenschleifen abseits der harten Fakten und bringen so frühzeitig vermeintlich softere, aber im Verlauf wichtige Aspekte in die Projektbetrachtung mit ein. Und vielleicht ist tatsächlich auch die Diskussionsbereitschaft ein wenig höher bei uns“, lacht sie.

Wo sie sich und die LEAG in der Zukunft sieht? „Eine verantwortungsvolle Führungsposition in einer LEAG, die die Transformation sowie das Landschaftsbild für eine lebenswerte Region verantwortungsvoll gestaltet hat, damit national und international als Blaupause dient und weiterhin verlässlicher Partner und regional größter Arbeitgeber ist – das wäre doch super!“, findet sie.

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Autor

Kristin Bulkow

Ich bin ein Spreewaldkind und habe in Berlin und in Schweden Kommunikations- und Politikwissenschaft studiert. Zunächst in der Kommunikationsforschung tätig, führten mich meine beruflichen Wege an die TU Dresden und die TU Ilmenau. Schließlich tauschte ich Theorie gegen Praxis und gestaltete seitdem die Kommunikation und Fundraisingaktivitäten verschiedener Unternehmen in der Lausitz. Mein Kommunikationsherz schlägt für Technik, Innovation und Fortschritt. Und für Menschen, die sich für unsere Region einsetzen. Im Kommunikations-Team der LEAG bin ich für die digitalen Medien zuständig - ein Verantwortungsbereich, der meine kommunikativen Lieblingsthemen perfekt miteinander vereint.