Bei 33°C im Schatten treffe ich Samantha-Josephine Schneider auf dem Parkplatz nahe der Eishalle Senftenberg. Die Luft steht vor Hitze. Nach einer kurzen Begrüßung kommen wir ins Gespräch. Die angehende Wirtschaftsingenieurin hat in diesem Jahr die Rolle der Teammanagerin bei „Lausitz Dynamics“ übernommen. In diesem Jahr arbeiten dreizehn Studenten in ihrer Freizeit neben dem Studium an einem wasserstoffbasierten Automobil-Prototypen.
Unterschiedliche Studiengänge treffen dabei aufeinander. Maschinenbau, Elektrotechnik, Biotechnologie und Wirtschaftsingenieurwesen. Bei Schneider laufen die Fäden zusammen.
Der „Lupus“ sei vom Chassis bis zur Karosserie selbst erdacht und eine Weiterentwicklung des Vorgängermodells „Mammut“ aus dem Jahr 2016, erklärt mir die junge Frau. Und heute soll hier die letzte Testfahrt stattfinden, bevor es für die Studenten nach London zum Marathon geht.
Einen kühlen Kopf bewahren
„Die Gruppe hat das Fahrzeug neu konzipiert – unter anderem auch, um solche Temperaturen auszuhalten. Bei dem Vorjahresmodell wurde die Brennstoffzelle zu heiß, die die Energie für den Antrieb des Motors liefert. Deshalb haben wir den neu konstruierten Unterboden mit einem Anströmkanal versehen“, erzählt mir Schneider.
Zusätzlich sei die, von den Studenten in Kooperation mit der IMA Dresden Engineering GmbH selbst gefertigte, Außenhülle aus Carbonfaser, Kunstharz und Lack jetzt weiß anstatt schwarz. „So wird die Sonneneinstrahlung besser reflektiert. Eine einfache, aber effektive Möglichkeit auch bei höheren Temperaturen zu fahren“, sagt die Lübbenauerin.