
LEAG-Transformation mit grüner Frauen-Power
Mit grüner Frauenpower gelingt die Transformation von LEAG und Lausitz zum starken deutschen Player bei erneuerbarer Stromerzeugung.
Treppenlifte wie man sie als Krankenhäusern kennt, gehören nicht zur Standardausstattung in Kraftwerken. Im „Wasserhaus“ des Kraftwerkes Jänschwalde schon. Sie sind für Ricardo Weich. Der 30-Jährige Dispatcher in der Ver-und Entsorgung hat MS Multiple Sklerose (MS), eine chronisch-entzündliche Krankheit, die das zentrale Nervensystem betrifft, in Schüben verläuft, nicht heil- aber behandelbar ist.
In seinem ersten Lehrjahr zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik wurde die Krankheit diagnostiziert. Da sie anfangs noch relativ beschwerdefrei verlief, setzte er nach Gesprächen mit den Ausbildungsverantwortlichen seine Lehre fort. 2014 schloss er diese erfolgreich ab und erhielt im Dezember einen Arbeitsvertrag als Maschinist – unbefristet: Ein Glücksfall. Ein fester Job, meine Kollegen, ein normales Leben wie andere in meinem Alter.“
Zwei Jahre ging alles gut. Im Dezember 2016 sorgten dann jedoch mehrere Krankheitsschübe hintereinander dafür, dass Ricardo seine Arbeit als Maschinist aufgeben musste. Gemeinsam mit seinem damaligen Schichtleiter Thomas Kschischenk,der Kraftwerkssozialarbeiterin Doris Grunewald und der Schwerbehindertenvertreterin Ina Stüwert suchte er nach einer Lösung und fand sie in einer Tätigkeit als Dispatcher für den Bahnbetrieb.
Richardo Weich am Arbeitsplatz, Foto: Andreas Franke für LEAG
Der Alltag im Kollegenkreis passt bei Ricardo Weich, Foto: Andreas Franke für LEAG
Seit mehr als einem Jahr ist er nun schon Teil des 30-köpfigen Teams, das im Dreischichtsystem organisiert, welche Züge mit Kohle, Asche, Kalk, Kreide und Gips verladen oder verkippt werden müssen. An seinem PC-Arbeitsplatz kann er alle Abläufe auf fünf Monitoren überblicken. Ein anspruchsvoller Job, der dank einiger baulicher Anpassungen in der Kraftwerkswarte, die im erstem Obergeschoss liegt, für ihn auch körperlich machbar ist. Aber nicht nur der Umbau erleichtern ihm den Alltag, auch die Unterstützung seiner Vorgesetzten und Kollegen haben ihm Kraft gegeben, sein Job gibt ihm Halt.
Ricardo macht nicht viel Aufhebens um sich. Er sagt, er habe keine Zeit zum Jammern, darum lässt er es lieber gleich. Er hat das gleiche Motto wie vor seiner Krankheit: „niemals aufgeben, immer weiterkämpfen.“ Das gilt auch für die Jobs in der Kohle: „Klar hoffe ich, dass das Kraftwerk hier noch bis zu meiner Rente läuft“, sagt er und grinst.
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