Versorger, die seit der Wende 1989 vom Wasserwerk Schwarze Pumpe mit Trinkwasser beliefert worden sind:
Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH)
Energie und Wasserversorgung Aktiengesellschaft Kamenz (ewag Kamenz)
Eigenbetrieb Lohsa (EB Lohsa)
Stadtwerke Weißwasser (SWW)
Wasserverband Lausitz-Senftenberg (WAL)
Spremberger Wasser- und Abwasserzweckverband
sowie der Industriepark Schwarze Pumpe, das Kraftwerk Schwarze Pumpe und Kleinabnehmer
Begründet wurde die öffentliche Trinkwasserversorgung in der Bergbauregion um Senftenberg bereits vor über 100 Jahren durch die regionalen Bergbauunternehmen. Thomas Koch verweist darauf, dass zwischen Bergbauunternehmen und Wasserversorgern eine stets gelebte faire Partnerschaft bestanden hat, die über die Jahrzehnte hielt und eine gute Grundlage war, um die Herausforderungen einer zukunftsfähigen Wasserversorgung zu bewältigen.
Neben dem Industriepark Schwarze Pumpe wurden anfangs zunächst umliegende Ortschaften wie der Ort Terpe versorgt, ab 1971 begannen die Wasserlieferungen nach Hoyerswerda, erst über eine Leitung, ab 1983 dann zusätzlich über eine zweite Leitung. Zuletzt wurde im Jahr 1988 mit der Inbetriebnahme einer Doppelrohrleitung die Stadt Weißwasser angeschlossen.
„Die historische Struktur der Wasserversorgung in der Lausitz stützte sich vor dem Wandel der Lausitz zum Kohle- und Energiezentrum der DDR auf viele kleine Wasserwerke. Mit der stetig steigenden Zahl an Tagebauen, stand den Wasserwerken jedoch zunehmend weniger Wasser in ihren Einzugsgebieten zur Verfügung. Die Vorteile von zentralen Großwerken, wie in Schwarze Pumpe oder dem heute zum WAL Senftenberg gehörenden Werk Tettau, überwogen“, so Koch.
Mit dem Schließen der meisten Tagebaue nach 1990 auf der einen Seite und dem deutlichen Rückgang des Wasserbedarfes auf der anderen Seite verschwand die Abhängigkeit von Bergbausümpfungswässern. Doch sei von den Wasserversorgern gern an den bewährten Strukturen und vor allem aus wirtschaftlichen Gründen auch am Wasserbezug aus Schwarze Pumpe festgehalten worden, erklärt Koch und ergänzt: „Denn, den nur wenige Tage im Jahr benötigten Spitzenbedarf oder eine Havarie-Absicherung durch Zukauf von einem Dritten zu decken, war für die regionalen Wasserversorger deutlich preiswerter, als eigene Kapazitäten für den hohen, aber seltenen Spitzenbedarf zu errichten und zu betreiben.“