29.08.2017

Mit der Entscheidung für eine Ausbildung zum Dispatcher fällte Katja Heinze auch die für einen Wechsel von Cottbus nach Hamburg. Die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation war zuvor im Kraftwerk Schwarze Pumpe im Einsatz. Heute managt sie die gesamt Flotte.

Wie fühlen Sie sich als erste Dispatcherin der LEAG?

Gut. Danke. Die Arbeit ist total spannend und abwechslungsreich. Gerade in der Frühschicht verbringe ich manchmal zwei bis drei Stunden am Telefon und hatte auch schon einige herausfordernde Situationen mit Starkwind. Richtig kritisch wurde es zum Glück noch nie.

Die Stellenausschreibung hat sie direkt angesprochen?

Meine Kollegen haben mich drauf hingewiesen. Die Entscheidung, mich zu bewerben, fiel dann leicht – Kraftwerke und Stromerzeugung sind meine Themen und die Dispatcherausbildung eine Riesenchance.

Katja Heinze ist die erste weibliche Dispatcherin bei der LEAG. Foto: Lange

Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Mir blieb nur wenig Zeit zur Vorbereitung. Mit Brain-Train-Apps habe ich mich fürs Kopfrechnen fit gemacht – aber im Grunde musste ich das einbringen, was ich bis dato hatte.

Und das war was?

Ein Grundverständnis dafür, wie unsere Kraftwerke funktionieren und am Markt eingesetzt werden. Im Bereich Kraftwerkstechnik war ich bis dahin für administrative Aufgaben verantwortlich und hatte jetzt quasi die Möglichkeit, vom Beobachterposten ans Steuerrad zu wechseln. Sicher hat mir auch geholfen, dass ich entscheidungsfreudig und kommunikativ bin und an Aufgaben analytisch herangehe.

Kurz danach ging es nach Hamburg. Ihr erster Eindruck von Job und Stadt?   

Die ersten Tage im Dispatcherzentrum mit den unzähligen Monitoren und Tools waren intensiv und herausfordernd. Mit der Zeit entwickelt man aber eine Routine und erfasst die Situation schnell. Was die Stadt angeht: Der Herbst war bestimmt die falsche Jahreszeit, um sich in Hamburg zu verlieben. Jetzt hoffe ich auf den Spätsommer und darauf, zwischen den Schichten mehr Zeit fürs Sightseeing zu haben.

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Autor

Kristina Strehle

Ich bin gebürtige Lausitzerin mit familiärer Bergbautradition. Nach meinem Studium der Kultur- und Medienwissenschaften in Frankfurt (Oder), Mexiko Stadt und Berlin folgten Arbeitsaufenthalte in Südafrika und Bangladesch. Mein Thema: Entwicklungszusammenarbeit. Dann ging es für mich „zurück zu den Wurzeln". Meine Haltestationen in Cottbus: das osteuropäische Filmfestival, eine Opernproduktion des Staatstheaters und der Lehrstuhl Energieverteilung und Hochspannungstechnik an der BTU. Seit Oktober 2016 bin ich nun in der internen Kommunikation der LEAG „sesshaft“.

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