Project Future
Der Zukunftstage sollte Freitag gegen 10.30 Uhr im Max-Reimann-Stadion im Sportzentrum Cottbus stattfinden. Wichtigstes Element war eine Fishbowl, bei der die Jugendlichen ihre Fragen an die Vertreter von Wirtschaft und Politik hätten stellen können. Zuvor war eine Demonstration der Teilnehmer/Innen durch die Cottbuser Innenstadt mit Start an der Lutherkirche geplant. Der Zukunftstag ist aufgrund der Pandemieauflagen bis auf weiteres verschoben.
NEUER ANLAUF: Am 2. März startet ab 9.30 Uhr vor den Toren des Industrieparks Schwarze Pumpe der Zukunftstag. Programm finden Sie am Ende des Beitrags.
Tom Karl, JAV-Vorsitzender der Kraftwerkssparte und Auszubildender zum Mechatroniker ist einer der Organisatoren. Er will wie viele seiner Mitauszubildenden in der Heimat bleiben. „Wir sind zu heimatverbunden, um der Lausitz vorschnell den Rücken kehren zu wollen“, sagt der angehende Mechatroniker. „Mit der Ausbildung bei der LEAG haben wir eine sehr gute, fachlich versierte berufliche Grundlage. Wir wollen diese nutzen und nicht spontan einen weiteren, neuen Berufsweg einschlagen.“
Jugend fordert verlässliche Jobperspektiven
In den letzten Monaten haben er und seine Kolleginnen und Kollegen viele Demonstrationen rund um die Kohleausstiegsdebatte begleitet. Den dort getätigten Versprechungen vieler Politiker zum Strukturwandel steht er skeptisch gegenüber. „Der Kohleausstieg ist von der Bundesregierung beschlossen worden. Uns hat man versprochen, dass für jeden Job, der in der Region wegfällt, ein neuer kommt – doch wir brauchen keine Sonder-Sachbearbeiterstellen in Behörden oder Forschungseinrichtungen, sondern Jobs in Industrieunternehmen, die zu unserer Region und unseren Berufsprofilen passen.“ Gerade die unter 35-Jährigen wären darauf angewiesen. Zwar solle viel Geld in den Strukturwandel fließen, doch ob dies in der Altersstufe auch Perspektiven schaffe, sei er sich nicht sicher. „Money can´t buy future. Mit einer öffentlichen Projektliste kann ich heute keinen Mietvertrag unterschreiben, dafür brauche ich einen festen Arbeitsvertrag.“