15.10.2020

A C H T U N G: DIE VERANSTALTUNG FINDET JETZT AM 2. MÄRZ 2022 IN SCHWARZE PUMPE STATT! (Update 1.3.2022)

 

Unter dem Titel „Project Future“ wollte die Jugend- und Auszubildendenvertretungen der LEAG am Freitag, 16. Oktober 2020, einen Zukunftstag in Cottbus veranstalten. Die Wirtschaftsminister von Brandenburg und Sachsen, Jörg Steinbach und Martin Dulig, hatten ihr Kommen zugesagt. Sie wollen sich den Fragen nach verlässlichen Beschäftigungsperspektiven für junge Leute in der Region stellen. Auch Vorstandsmitglieder der LEAG und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft wollten auf Fragen der Jugendlichen antworten.

Project Future

Der Zukunftstage sollte Freitag  gegen 10.30 Uhr im Max-Reimann-Stadion im Sportzentrum Cottbus stattfinden. Wichtigstes Element war eine Fishbowl, bei der die Jugendlichen ihre Fragen an die Vertreter von Wirtschaft und Politik hätten stellen können. Zuvor war eine Demonstration der Teilnehmer/Innen durch die Cottbuser Innenstadt mit Start an der Lutherkirche geplant. Der Zukunftstag ist aufgrund der Pandemieauflagen bis auf weiteres verschoben.

NEUER ANLAUF: Am 2. März startet ab 9.30 Uhr vor den Toren des Industrieparks Schwarze Pumpe der Zukunftstag. Programm finden Sie am Ende des Beitrags. 

 

Tom Karl, JAV-Vorsitzender der Kraftwerkssparte und Auszubildender zum Mechatroniker ist einer der Organisatoren. Er will wie viele seiner Mitauszubildenden in der Heimat bleiben. „Wir sind zu heimatverbunden, um der Lausitz vorschnell den Rücken kehren zu wollen“, sagt der angehende Mechatroniker. „Mit der Ausbildung bei der LEAG haben wir eine sehr gute, fachlich versierte berufliche Grundlage. Wir wollen diese nutzen und nicht spontan einen weiteren, neuen Berufsweg einschlagen.“

Jugend fordert verlässliche Jobperspektiven

In den letzten Monaten haben er und seine Kolleginnen und Kollegen viele Demonstrationen rund um die Kohleausstiegsdebatte begleitet. Den dort getätigten Versprechungen vieler Politiker zum Strukturwandel steht er skeptisch gegenüber. „Der Kohleausstieg ist von der Bundesregierung beschlossen worden. Uns hat man versprochen, dass für jeden Job, der in der Region wegfällt, ein neuer kommt – doch wir brauchen keine Sonder-Sachbearbeiterstellen in Behörden oder Forschungseinrichtungen, sondern Jobs in Industrieunternehmen, die zu unserer Region und unseren Berufsprofilen passen.“ Gerade die unter 35-Jährigen wären darauf angewiesen. Zwar solle viel Geld in den Strukturwandel fließen, doch ob dies in der Altersstufe auch Perspektiven schaffe, sei er sich nicht sicher. „Money can´t buy future. Mit einer öffentlichen Projektliste kann ich heute keinen Mietvertrag unterschreiben, dafür brauche ich einen festen Arbeitsvertrag.“

 

Fairer Deal für alle in der Region

Tom Karl lernt Mechatroniker bei der LEAG; Foto: LEAG

Karl und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter fokussieren sich bewusst und klar auf ihre Generation. Dennoch unterstreicht er: „Wir wollen keinen Generationskonflikt beschwören – ganz im Gegenteil. Wir sind dankbar, dass wir unsere Zukunft auf das solide Grundgerüst unserer Großeltern und Eltern aufbauen dürfen und stehen mit unserer Arbeitskraft gern für die künftigen Rentenbezieher ein. Dafür fordern wir nicht weniger als Planungssicherheit durch konkrete Zusagen. Wir finden, das ist ein fairer Deal.“

Verantwortungsbewusst für die Zukunft

Viel Kraft ist in die Vorbereitung und Organisation der Veranstaltung geflossen. Ursprünglich war sie für das Frühjahr geplant, musste wegen der Corona-Pandemie aber verschoben werden. Jetzt kam erneut das Aus aufgrund der Pandemieauflagen, trotz eines umfangreichen Corona-Schutzkonzeptes. „Wir nehmen die Situation sehr ernst, auch wenn die erneute Absage uns natürlich frustriert. Mein Dank geht an alle, die uns bisher unterstützt haben beziehungsweise die Bereitschaft dazu gezeigt haben", so Karl. „Unser Anliegen bleibt bestehen und wir werden alles daran setzen, auch unsere Standpunkte zu vertreten. Wie dies erfolgt, daran werden wir jetzt arbeiten. Denn trotz Absage ist der erste Schritt getan. Weitere werden folgen.“

 

 

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Autor

Daniela Hertzer

Meine berufliche Wiege stand in Brunsbüttel, genauer im dortigen Kernkraftwerk. Von da ging es stromaufwärts über Hamburg und Berlin in die Lausitz. Seit Beginn dieses Jahrtausends arbeite ich in der Unternehmenskommunikation: erst analog, jetzt digital. Mein Antrieb ist die Neugierde und der Spaß am Ausprobieren. Und ich bin ein großer Fan der Sesamstraße. In diesem Sinne: ... 1000 tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen....

 

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