PPAs für Erneuerbare Energien
Deutschland will den Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bis 2030 auf 65 Prozent erhöhen. PPAs (Power Purchase Agrements) können maßgeblich zur Erreichung dieses ambitionierten Ziels beitragen. Neben dem etablierten Fördermechanismus des EEG bieten sie ein weiteres Instrument der Finanzierung und Vermarktung, sowohl für Neu- aber insbesondere auch für Altanlagen. International sind PPAs überwiegend für Windenergie- und PV-Anlagen in Ländern wie Spanien und den USA sowie Skandinavien vollständig etabliert. Im Vergleich dazu steht Deutschland noch am Anfang der Entwicklung. Die LEAG verfolgt das Ziel, in diesem Bereich an Profil und Erfahrung zu gewinnen.
Herr Altmann, warum sollten Betreiber von Ü20-Anlagen auf Sie zukommen?
Eine Vielzahl dieser Anlagen ist auch nach Ablauf der EEG-Vergütung in einem technisch einwandfreien Zustand, so dass sie voll funktionsfähig weiterbetrieben werden können. Deshalb haben wir zahlreiche Gespräche mit Anlagenbetreibern über die wirtschaftlichen Bedingungen für eine Anschlussvermarktung geführt. Herausgekommen ist ein Preismodell für PPAs, das mit zwei einfachen Komponenten mehr wirtschaftliche Sicherheit für den Weiterbetrieb bietet.
Wir zahlen dem Betreiber zunächst eine feste Vergütung in Abhängigkeit des Anlagenzustands. Das bietet ihm den Vorteil, seine laufenden Kosten wie Pacht, Wartung und Instandhaltung sicher kalkulieren zu können. Zusätzlich erhält er eine variable Vergütung, die aus der Vermarktung des erzeugten Stroms resultiert.
Unser Angebot für Ü20-Anlagen unterscheidet sich damit maßgeblich von den sogenannten Festpreismodellen mit einer konstanten Vergütung je eingespeister Kilowattstunde. Das bieten wir natürlich auch an, hat aber für den Betreiber den Nachteil einer weniger planbaren Erlösstruktur. Mit unserem Vergütungsmodell kann der Betreiber auch bei Vertragsabschluss in der jetzigen Niedrigpreisphase von zukünftig steigenden Preisen am Strommarkt profitieren. Mit dieser Flexibilität bei der Vertragsgestaltung können wir besser auf die jeweiligen Bedürfnisse der Anlagenbetreiber eingehen.