Die Idee ist nicht neu, aber in der Ausführung immer wieder anders: Die LEAG zeigt Gesicht. Genauer viele Gesichter. Mit einer Ausstellung im Rahmen des Aktionstages zum Diversity Day der Charta der Vielfalt zeigt Ulrich Heinemann „Frauen im Revier“. Denn obwohl der Bergbau als auch die Kraftwerkssparte immer noch männlich dominiert sind, haben Frauen bei der LEAG gute Chancen – in allen Bereichen.
Der Ausstellung von Heinemann liegen zwei Ereignisse zu Grunde: Zum einem die Proteste von „Ende Gelände und co.“ gegen den Bergbau in der Lausitz vor zwei Jahren, die der 70-Jährige als Besucherbetreuer im Tagebau Welzow-Süd unmittelbar erlebte und die ihn betroffen gemacht haben. Hier kam die Idee auf, als Gegenreaktion der Kumpel Gesicht für die Braunkohle zu zeigen. Die Idee der Porträtaufnahmeserie war geboren. Dass es nun die Frauen im Revier sind, die seine Ausstellung zeigt, ist dem zweiten Ereignis geschuldet: Ullrich Heinemann unterstützte im vergangenen Jahr Mitarbeiterinnen an verschiedenen Standorten beim Erstellen der Ausweisfotos für den neuen Unternehmensausweis. Dabei begegnete er vielen Kolleginnen aus der Belegschaft, die sich spontan bereiterklärt hatten, sich fotografieren zu lassen.
Drei der Porträts aus der Ausstellung, Fotos: Ulrich Heinemann
Vorbilder in Sachen Vielfalt
Ulrich Heinemann mit Unterstützerin und Modell Silke Butzlaff, Foto: LEAG
Die Porträts sind alle am Arbeitsplatz fotografiert worden – direkt, authentisch und ohne jeden Schnick-Schnack. „Die Vorbereitungen waren entsprechend umfangreich“, erzählt Heinemann. Denn die Betriebsabläufe mit all ihren Vorschriften mussten natürlich berücksichtigt werden. „Und dann kam noch hinzu, dass viele der Frauen im Schichtdienst unterwegs sind“, fügt er an. „Ich bin dankbar, dass ich dies so umsetzen konnte und hoffe, dass es noch weitergehen kann.“ Natürlich hätte es hier und da ein paar Sprüche gegeben, warum es nur Frauen sein sollen – allerdings im Spaß. Denn die Kolleginnen stehen alle mitten im Leben, sind in ihrem Team akzeptiert und anerkannt. „Das strahlen die Frauen auch aus“, mein Heinemann. Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig die Arbeitsplätz bei der LEAG sein können: vom Bürojob bis zur Schwerkraftfahrzeugfahrerin, Feuerwehrfrau, Leitstandfahrerin, Eisenbahnerin. Jede Frau ist auf ihre Art ein Vorbild. Deshalb ist die Ausstellung Bestandteil des Diversity Tags bei der LEAG. Heinemann ist jetzt erst einmal gespannt auf die Reaktionen. Vielleicht inspirieren die Bilder ja die eine oder andere Frau, noch mit zu machen?
Bunter Markplatz zum Diversity Tag
Katja Müller eröffnete ein Familienarbeitszimmer im Rahmen des Diversity Tags. Hier können Mitarbeiter/-innen mit Kindern arbeiten, Foto: LEAG
Die Ausstellung ist heute nur ein Part im bunten Programm, das das Netzwerk Viele bei der LEAG organisiert hat. Ein Marktplatz im 1. Stock des Foyers der Hauptverwaltung in Cottbus bietet verschiedenen Organisationen die Möglichkeit, ihre Aktivitäten vorzustellen. Mit dabei zum Beispiel die noch junge bundesweite Initiative Stay with a Friend, die auch in Cottbus einen lokalen Ableger hat. „Hier geht es einfach darum den Austausch mit den Cottbussern und Geflüchteten zu fördern. Jeder kann mitmachen und kleine Aktionen anbieten, beispielsweise einen Geflüchteten mit zum Fußballtraining zu nehmen. Hier ist Platz für Ideen, das Netzwerk ist offen für alles“ so Katja Müller, die sich im Netzwerk Viele engagiert und Diversitybeauftragte der LEAG ist. „Die Themen Integration und Toleranz sind mir persönlich sehr wichtig. Egal um welche Ausprägung von Vielfalt es dabei geht. Wir möchten signalisieren, wir brauchen diese und wir wollen diese.“
Mehr Information
Die Ausstellung von Ulrich Heinemann ist in den nächsten Woche während der normalen Bürozeiten werkstags in der Hauptverwaltung der LEAG in der Vom-Stein-Straße 39 in Cottbus zu besichtigen. Interessierte bitte beim Empfangstresen melden.
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