Für Toleranz und Respekt - Katja Müller, Diversity-Beauftragte der LEAG, Foto: Andreas Franke für LEAG
Am 26. Mai 2020 findet zum 8. Mal der Deutsche Diversity-Tag statt. Auch wenn dieses Jahr durch den neuen Alltag mit Corona alles anders ist, finden sich doch Mittel und Möglichkeiten gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt zu setzen. Von den digitalen Wegen, die die Akteure dabei beschreiten, berichtet uns Katja Müller, Diversity-Beauftragte der LEAG.
Normalerweise begleitet den Tag der Vielfalt immer ein reges, buntes Treiben – passend zum Motto des Aktionstages. Es geht um Vielfalt, das Interessante im Gegensätzlichen, um die Chancen, die ein vielseitiger Mix mit sich bringt. In der Gesellschaft genauso wie in der Arbeitswelt. Aber wo Infostände und persönliche Gespräche sonst zu einem angeregten Austausch einladen, stehen in diesem Jahr die Vorsorgemaßnahmen der Corona-Pandemie an erster Stelle.
Was also tun in der aktuellen Situation, die alle vor eine große Herausforderung stellt? Dieser Frage haben sich auch Katja Müller und ihr Team angenommen. Müller ist Diversity-Beauftragte der LEAG und war im letzten Jahr Mitinitiatorin des großen Aktionstages in Cottbus auf dem Platz am Stadtbrunnen. „Und der Diversity Day 2020“, so verrät sie, „sucht und findet Möglichkeiten.“
"Diversity" das bedeutet, Vielfalt oder Vielfältigkeit. In der Arbeitswelt steht der Begriff für Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Belegschaft aufgrund individueller Merkmale - etwa der Persönlichkeit oder dem Lebensstil, Foto: Andreas Franke für LEAG
"Die unterschiedlichen Sichtweisen von Kollegen bergen mehr Chancen als Konfliktpotenzial, wenn man offen miteinander umgeht. Als LEAG brauchen wir diese mehrdimensionalen Perspektiven dringend, wenn wir uns künftig an einem schnell verändernden Markt mit neuen Geschäftsideen behaupten wollen."
Katja Müller
Beauftragte der LEAG für Diversity und Gleichbehandlung
Digital VIELfältig
Die Dimensionen von Diversity sind so vielseitig wie die Menschen selbst, Foto: LEAG
Die Lösung hierbei ist wie schon so oft in der Corona-Pandemie digital. Denn was noch vor Monaten als nur schwer umsetzbar galt, als ungewöhnlich oder sogar unmöglich, hat sich inzwischen etabliert. Arbeiten von Zuhause aus, Teamrunden per Video- und Telefonkonferenz, Onlineseminare, Filesharing und sogar Unterricht über digitale Plattformen. Diese Liste könnte man noch eine ganze Zeit weiterführen. Wo Corona eine Tür zugeschlagen hat, haben sich viele neue geöffnet.
Daran wollen sich auch Müller und die anderen Unterstützer des Diversity-Tags ein Beispiel nehmen. Deshalb steht der 8. Deutsche Tag der Vielfalt auch ganz unter dem Banner: Diversity goes on. Virtuell Flagge für Vielfalt zeigen und an den Online-Aktionen der Charta der Vielfalt teilnehmen! Die Formen seiner Botschaft Ausdruck zu verleihen, sind dabei so bunt, wie die Aktionen und Akteure selbst. Von Podcasts, Online-Diskussionen, Webinaren, Newslettern, Statements, Videobotschaften, Fotoaktionen sogar bis hin zu einem Digitalen Kochbuch ist es wie auch sonst im Leben: Eigentlich gibt es nichts, was es nicht gibt.
Diversity Fakt: 60% von mehr als 500 befragten Führungskräften aus verschiedenen Branchen weltweit sehen in Diversity die Möglichkeit, Zugang zu neuen Märkten zu gewinnen, Abbildung: Charta der Vielfalt
Vom Merzdorfer Aussichtsturm bis zum Stadion der Freundschaft - überall in und um Cottbus senden Menschen ihre Botschaft, Foto: LEAG
Videobotschaft von Lausitzer Vielfaltsliebhabern
Das Team um Müller hat sich zu einer besonders facettenreichen Online-Diversity-Aktion entschieden. In einem Videoclip finden sich Menschen aus der Lausitzer Wirtschaft, aus Vereinen, Institutionen und Firmen zusammen, um gemeinsam zu zeigen, welche unterschiedlichen Nuancen die Wirtschaftsregion Lausitz für das Arbeits- und Alltagsleben zu bieten hat. „Diversity lebt, wenn alle mitmachen“, weiß Müller. „Wir wollen mit unserer Videobotschaft einen Einblick in die Lausitz ermöglichen, zeigen, wie divers unsere Unternehmenslandschaft wirklich ist.“
"Cottbus ist bunt" eine Initiative für Toleranz und Weltoffenheit. Teilnehmen kann jeder, um zu zeigen, wie bunt die Stadt Cottbus ist, Abbildung: Charta der Vielfalt
„Dabei wird durch die Statements eines klar: So kunterbunt die Gesichter, Ansichten und Worte auch sein mögen, so deutlich wird auch, dass diese Gegensätzlichkeit und Vielfalt unsere Region wertvoll und zu etwas Besonderem machen“, betont Müller.
„Genau dafür steht der Diversity-Tag als Aktion der Charta der Vielfalt. Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von ganz verschiedenartigen Menschen. Wir. Gemeinsam“, ist sie sich sicher.
Und die Zahlen sprechen für sich. Seit dem Diversity-Tag 2019 sind bei der Initiative „Cottbus ist bunt“ bereits wieder über 1.800 Unterstützer hinzugekommen.
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Entstanden zusammen mit den Partnern der Region und der Zukunftswerkstatt Lausitz. Gefilmt, geschnitten und produziert von Clemens Schiesko und Norman Gäbler.
Seit April 2018 verstärke ich als Redakteurin das Kommunikationsteam der LEAG. Ursprünglich begann mein beruflicher Werdegang allerdings in der Welt des Bestellwesens. Als Quereinsteiger in die Welt der Worte bringe ich aus dieser Zeit meine mehrjährige Berufserfahrung mit, genau wie meinen offenen Blick. Abseits meiner ersten, journalistischen Erfahrungen der Vergangenheit freue ich mich jetzt darauf, an meinen immer neuen Aufgaben zu wachsen. Und gespannt bin ich natürlich auch – auf die Menschen und Geschichten, die mich erwarten! Denn wie sagte bereits einer meiner liebsten Autoren: „Die Neugier ist die mächtigste Antriebskraft im Universum, weil sie die beiden größten Bremskräfte im Universum überwinden kann: die Vernunft und die Angst.“