
CARBON
Dieser Artikel erscheint auch in der aktuellen Ausgabe unseres Unternehmensmagazins.
CARBON stellt diesmal im Fokus Zukunftsprojekte aus der Lausitz vor. Dazu gibt es jede Menge Lesenswertes aus dem Revier.
Die Geologie bestimmt die Technologie. Das gilt auch in der Lausitz, wo die Kohle gleichmäßig und nicht zu tief abgelagert ist. Ideal für die hiesigen Förderbrücken, welche die darüberliegenden Schichten abtragen, zur ausgekohlten Kippenseite transportieren und dort wieder verschütten – ein immer gleicher Rhythmus, in dem der Tagebau voranrückt. Doch Lagerstätten entstehen nicht am Reißbrett. Daher gehören Kessel- und Muldenstrukturen zum Lausitzer Flöz. Diese Absenkungen stören die gleichmäßige Vorwärtsbewegung. Um sie zu umgehen, verkürzen die Bergleute den Bereich, in dem sich die Förderbrücke bewegt, die sogenannte "Strosse". Ablaschung heißt dieser Vorgang. Was banal klingt, ist eine Herkulesaufgabe.
Bandanlagen, Umlenkstationen, Rampen – alles wird umgesetzt oder neu angelegt. Der Tagebau wird umgeleitet und dafür braucht es viele Hände. So wie in Nochten. Ende März wurde hier die Strosse um 850 Meter verkürzt. Zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen, 100 Mann waren im Einsatz, 18 Tage stand die Grube still. Wir haben die beteiligten Gewerke gefragt: Was war euer Job?