
Als Technologiescout auf Innovationssuche
Kein Job wie jeder andere: Robert Klimpke setzt auf Innovationen, netzwerkt erfolgreich intern und extern, um die Technologien von Morgen für die LEAG zu finden. Dazu sucht er Unterstützung.
Genau ein halbes Jahr ist es her, dass auf dem Gelände des Kraftwerks Schwarze Pumpe der erste Spatenstich der BigBattery Lausitz gesetzt wurde. Nun, sechs Monate später, ist viel passiert und die Arbeiten nähern sich langsam dem Ende. Elf von dreizehn Batteriecontainern sind bereits installiert. Heute sollen die letzten beiden an dem Ort ihrer Bestimmung ankommen.
Sebastian Nousch (Mitte) und Karel Toman (rechts) beantworten die Fragen vor Ort, Foto: LEAG
Donnerstagvormittag, 10 Uhr. Auf dem Kraftwerksgelände Schwarze Pumpe haben sich Vertreter der Presse versammelt. In ihrer Mitte: Sebastian Nousch, Baustellenleiter der LEAG, zuständig für die Errichtung des Batteriespeichers BigBattery Lausitz.
An seiner Seite steht Karel Toman. Er ist der Leiter der EGEM Niederlassung in Deutschland, Partnerfirma und Hauptauftragnehmer bei der Errichtung vor Ort. Während wir uns mit Warnwesten und Helmen versorgt auf den Weg zur Baustelle machen, erklärt mir Toman, dass das Wetter dem Baufortschritt gerade in die Karten spiele. „Für Januar ist es sehr mild“, stimmt Nousch ihm zu und wirft einen Blick zum wolkenverhangenen Himmel. „Der Straßen- und Wegebau auf dem Gelände steht noch an. Wenn der Boden nicht gefriert, kommen wir weiter so gut voran wie bisher.“ Das Setzen der beiden Batteriecontainer sei aber witterungsunabhängiger, fügt er noch hinzu.
Dezember 2019: Fast alle Container stehen. Zwischen den Batteriecontainern werden Brandschutzwände errichtet, Foto: Andreas Franke für LEAG
Rund 40 Mitarbeiter sind auf der Baustelle tätig, Foto: Andreas Franke für LEAG
Als wir die Baustelle erreichen, ist einer der beiden Batteriecontainer, welche die Batteriemodule enthalten werden, schon wie geplant eingetroffen. Der zweite Transporter rolle gerade durchs Werktor, informiert uns Nousch. Wie auf sein Stichwort fährt der LKW Sekunden später an uns vorbei. Eine kurze Besprechung und Einweisung folgt, dann sehen wir zu, wie der Container angeschlagen und auf die Baustelle gehoben wird.
Die Arbeiten verliefen gut, sagt Nousch. Auch wegen der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit EGEM und den mehr als 20 anderen Gewerken. „Es kommt immer mal zu kleinen Verzögerungen. Lieferengpässe und dergleichen, aber nichts, was sich nicht beheben lässt. Am Ende zählt das Ergebnis. Wenn wir ab März die Inbetriebsetzung vornehmen, dann kann ich wirklich sagen: Jetzt bin ich als Bauleiter mit dem Montageablauf zufrieden.“
Ein Jahr nach dem ersten Spatenstich soll die BigBattery Lausitz den Dauerbetrieb aufnehmen, Foto: Andreas Franke für LEAG
Inbetriebsetzung, das bedeute, dass beispielsweise das Licht in den Containern funktioniere oder die Klimatisierung laufe, die spätestens im Sommer dringend nötig werde, sagt Toman. „Wie bei einem Handyakku geben die Lithium-Ionen-Batterien im Betrieb Wärme ab. Um das Innere des Containers bei etwa 24 – 25°C zu halten, ist ein Kühlsystem also unerlässlich. Die Heizung wird hingegen erst nötig, wenn die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Der benötigte Strom dafür wird über Eigenversorgung bereitgestellt“, erklärt er.
Wir sehen zu, wie der tonnenschwere Container zentimetergenau auf sein Fundament gesetzt wird. Alles hat reibungslos funktioniert. Jetzt sind alle 13 Batteriecontainer sowie alle 13 Umrichtercontainer an Ort und Stelle. Nousch erläutert mir die weitere Zeitschiene. „Ende April planen wir in den Erprobungsbetrieb zu starten. Dann sind wir bereits mit dem Stromnetz gekoppelt und werden die Anlage immer wieder testen, bis wir im Juli endgültig den Dauerbetrieb aufnehmen.“
Die Batteriemodule werden montiert und alles für den Betrieb vorbereitet, Foto: Andreas Franke für LEAG
Nach dem Auspacken wird nochmal geprüft, dann geht es für die Module weiter zum Einbau, Foto: LEAG
Bis dahin ist wieder ein gutes Stück geschafft. Wir können beobachten, wie die Arbeiter auf der Baustelle frisch angelieferte Batteriemodule in die Gehäuse verbauen, die der Fachmann Racks nennt. 680 Module beherbergt am Ende ein Batteriecontainer. Mal 13. So kommen schließlich 53 Megawattstunden (MWh) nutzbare Speicherkapazität zustande, die das Stromnetz in Zukunft weiter stabilisieren und den erzeugten Strommix flexibel nutzbar machen werden. „Große Batteriespeicher sind ein Ansatzpunkt, um die steigenden Anforderungen der Stromversorgung von morgen zu meistern“, weiß Nousch. „Es ist ein Anfang. Ich bin mir sicher, wir tragen damit zur Entwicklung kommender Technologien bei.“
Weitere Blogartikel zu diesem Thema finden Sie hier.
Mehr Infos zur BigBattery Lausitz haben wir auf www.leag.de/bigbattery und in unserem Flyer für Sie zusammengestellt.
Auch in unserem Pressebereich halten wir die dazugehörigen Meldungen für Sie bereit.
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