Nach dem Ausbildungsstart ist vor dem Bewerbungsmarathon. Kaum hat das neue Ausbildungsjahr begonnen, sind die Vorbereitungen für das nächste Jahr in vollem Gange. Auf verschiedenen Ausbildungs- und Berufsmessen in ganz Deutschland können sich die Azubis von morgen über Einstiegsmöglichkeiten und potenzielle Arbeitgeber informieren. Doch weshalb entscheidet man sich eigentlich für einen bestimmten Beruf? Wie wählt man seinen Arbeitgeber aus? Und wie verläuft der Bewerbungsprozess? Zwei Azubis aus der Lausitz berichten über ihre Erfahrungen.
Jessica Luisa Noack lernt jetzt den Beruf des Aufbereitungsmechanikers in der Lausiz, Foto: LEAG
Jessica Luisa Noack wusste schon früh, in welche Richtung sie beruflich gehen möchte. „Ich wollte schon immer Geräte führen und Anlagen bedienen, weil es mir Spaß macht.“ Nur, welcher Beruf ihr das bieten kann, war nicht ganz so eindeutig. Deshalb hat Jessica den klassischen Weg gewählt und vor ihrer Ausbildung ein Praktikum in einer Werkstatt des Tagebaus Jänschwalde absolviert. Dort hat sie schon viel über die Arbeit vor Ort erfahren – ohne jedoch konkret zu wissen, welcher Beruf dahintersteckt. „Ich habe mich dann im Internet über die ganzen Berufe bei Vattenfall - heute LEAG - informiert und dabei die Ausschreibung für Aufbereitungsmechaniker gefunden. Das hat mir auf Anhieb gefallen.“
Auch Max Kutschick hat im September seine Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker bei Vattenfall - heute LEAG - angefangen. Bei seiner Berufswahl spielte der Blick in die Zukunft eine wichtige Rolle. „Die Entscheidung fiel mir relativ leicht, denn ich wusste durch einen Freund, was mich erwartet und welche Aufstiegschancen es gibt.“
Teil des Erfolgs werden
Warum es ausgerechnet dieses Unternehmen geworden ist, liegt für Max auf der Hand. „Es gehört zu den größten in der Lausitz. Ich möchte meinen Beitrag für die Region leisten und gleichzeitig am Erfolg teilhaben“. Vor seiner Ausbildung hat er zunächst ein Studium ausprobiert, Geologie und Mineralogie. Die Bewerbung hatte Max aber schon im Hinterkopf. Und auch Jessica musste nicht lange überlegen: Sie wohnt direkt am Tagebau Cottbus-Nord und hat daher eine ganz besondere Beziehung zur Braunkohle. „Durch meinen Vater habe ich mich schon als kleines Kind sehr dafür interessiert, wie die ganze Kohle gefördert wird.“ Nichts lag also näher, als in diesem Bereich anzufangen.
Jeder Bewerbungsprozess ist anders
Max Kutschick startete zusammen mit Jessica Luisa Noack, Foto: LEAG
Sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden und sich dort zu bewerben ist erst die halbe Miete. Danach folgt der Auswahlprozess, der bei der LEAG dreistufig abläuft. Auf das Bewerbungsschreiben folgt die zweite Stufe: der Eignungstest. „Die Fragen waren schwer aber man konnte sie bewältigen, mit sehr viel Anstrengung und Konzentration“, sagt Jessica rückblickend. Einige Wochen später bekam sie die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch. Obwohl die Aufregung groß war, lief alles wie am Schnürchen. Nachdem Jessica den Vertrag im Briefkasten hatte, fand zwei Wochen später auch schon der erste Informationstag statt.
Bei Max verlief der Bewerbungsprozess eher holprig. Seine erste Wahl war die Ausbildung zum Vermessungstechniker. Da aber schon alle Ausbildungsplätze für diesen Beruf vergeben waren, wurden seine Bewerbungsunterlagen an andere Bereiche weitergeleitet. „Es war aber nicht sicher, ob sich das Unternehmen nochmal melden würde. Ein anderes, kleineres hatte mir schon ein Ultimatum gesetzt, zu dem ich mich hätte entscheiden müssen.“ Da kam die Rückmeldung gerade noch rechtzeitig. Und damit war auch Max‘ Entscheidung klar. „Glück gehabt“, sagt er.
Spaß und Ernst zum Start
Die Einführungswoche war dann für beide die richtige Mischung aus Spaß und Ernst. Neben den Ausbildern und den anderen Azubis hatten Jessica und Max auch gleich Gelegenheit, den zuständigen Personalvorstand Michael von Bronk kennenzulernen und ihn mit ihren Fragen zu löchern. Zum Abschluss kamen sie beim Sportfest so richtig ins Schwitzen. „Die Woche war sehr spaßig und an das Arbeitsleben wurde man auch hervorragend herangeführt“, erinnert sich Max.
Ein Ziel vor Augen
Kaum im Arbeitsleben angekommen, gehen die Tage in der Ausbildungsstätte auch schon wie im Flug vorbei, „weil man hier den ganzen Tag viel zu tun hat“, so Jessica. Langeweile kommt auch in der Berufsschule nicht auf. Auch deshalb, weil Jessica und Max genau wissen wofür sie ihre Ausbildung machen. „Ich möchte diese Ausbildung mit einem positiven Abschluss beenden und möchte auch von LEAG übernommen werden, deswegen werde ich mich in der Ausbildung sehr anstrengen“, zeigt sich Jessica ehrgeizig. „Meine Energie nehme ich aus dem Wissen, dass ich das Ganze mache, um mich selbst zu verbessern, meine Fähigkeiten zu schulen und mit der Konkurrenz mitzuhalten“, resümiert Max.
Dieser Artikel erschien zuerst im Vattenfall Blog.